von Jens Lehrich
Bundesweit wurden 2.000 Schülerlotsen festgenommen, weil sie verdächtigt werden, den Gelbwesten anzugehören.
Noch-Bundesinnenminister Horst Seehofer sagte in einer ersten Stellungnahme:
„Klar ist es doof, wenn es Schülerlotsen trifft, aber besser erst mal alle verhaften als keinen“.
Hinterher sei das Geschrei wieder groß, wenn die Politik nicht rechtzeitig gehandelt habe. Darauf angesprochen, ob es nicht auch eine Idee sei, einfach bessere Politik zu machen, um Proteste gar nicht erst entstehen zu lassen, sagte der Innenminister:
„Ich verstehe Ihre Frage nicht“.
Auch eine Kindergartengruppe in der Nähe von Berlin, die auf einem Waldspaziergang war, wurde mit ihren gelben Warnwesten von einem Sondereinsatzkommando festgesetzt. Auf die Frage des Satire-Quickies, ob man denn nicht gemerkt habe, dass es sich um kleine Menschen handele, antwortete ein Behördensprecher:
„Viele Franzosen sind auch klein. Wie hätten wir das in der Dunkelheit erkennen sollen?“
Sogar die Bekleidungsindustrie bekommt die Nervosität der Politik hierzulande zu spüren. Ab sofort müssen die Textildiscounter KIK, Primark und H&M sämtliche gelben Westen aus dem Programm nehmen.
Lediglich die typischen deutschen beigefarbenen Rentnerkomfortwesten dürfen weiter verkauft werden. Allerdings nicht im Doppelpack, da nach dem neuen verschärften Demonstrationsgesetz der Partnerlook mit zwei gleichfarbigen Westen bereits als Demonstrationszug gilt.
Für die geschockten Schülerlotsen und die Kindergartengruppe soll es nach diesem Desaster eine großzügige Entschädigung geben. Wie der Satire-Quickie aus internen Kreisen erfahren durfte, bekommen alle betroffenen Kinder nun eine schwarze Warnweste mit schwarzem Bundesadler, um zukünftig nicht mehr so aufzufallen.