Dequalifizierungsspirale, Euro-Zusammenbruch und andere verdrängte Perspektiven
von Redaktion eigentümlich frei
(ef-AFL) In einem Gstkommentar für den Berliner „Tagesspiegel“
unter dem Titel „Heute Athen, morgen Berlin“ schreibt der Bremer
Zivilisationsforscher Gunnar Heinsohn heute: „Die Probleme Griechenlands
könnten bald auch auf Deutschland zukommen. Denn die deutsche Bevölkerung wird
immer älter, kleiner, unqualifizierter und schuldenreicher.“
Egal wir groß das europäische Hilfspaket geschnürt werde, so
Heinsohn, bankrott blieben die Griechen so oder so: „Und auch in Zukunft
rechnet niemand auf Innovationen aus Griechenland. Es gibt schlichtweg keine
Kameras, Computer oder Autos aus Griechenland, die wir umgehend kaufen würden, wenn
nur ihre Preise endlich fielen.“
Die griechische Bevölkerung schrumpfe, dazu geselle „sich
beim Pisa-Mathetest ein eisern verteidigter europäischer Schlussrang“.
Und die Situation in Deutschland? Heinsohn erklärt: „Unter
40 Millionen Erwerbstätigen hat der EU-Riese 25 Millionen voll versicherte
Nettosteuerzahler. Auf die fallen offizielle 1.800 Milliarden Euro
Staatsschulden an. Pro Nase sind das 72.000 Euro oder zwei unversteuerte
Jahresgehälter. Hinzu kommen unausgewiesene Verpflichtungen, zum Beispiel für
Renten- und Pensionsverpflichtungen.“ Auf „jeden unserer Nettoleister“ fielen
alles in allem bereits „240.000 Euro Schulden oder sieben unversteuerte
Jahresgehälter an.“ Und dieses Deutschland, der „Einäugige unter Blinden“, so
Heinsohn, gelte „als bester Schuldner der Menschheit“.
Auch Deutschland wird seine Schulden nicht begleichen
können. Denn: Bis 2060 soll Deutschland von jetzt 80 auf 65 Millionen Einwohner
schrumpfen, wenn 100.000 Hochqualifizierte jährlich kommen und 170.000
Hochqualifizierte nicht mehr auswandern. Für diesen noch optimistischen Fall
wird das Durchschnittsalter von jetzt 44 auf nur 54 Jahre ansteigen. 100
Versorger zwischen 25 und 65 Jahren werden nur 180 Versorgten gegenüberstehen.“
Eine …