„Heßling ist obrigkeitshörig, feige und ohne Zivilcourage.
Er ist ein Mitläufer und Konformist.“
Diederich Heßling ist so, wie ein guter preussischer Untertan sein sollte. Er ist autoritätsgläubig, lernt aber, dass es am angenehmsten ist, wenn man auch entsprechende Macht besitzt.
Dass man auch der Macht dienen muss, wenn man selber in Bezug auf Macht vorankommen möchte, lernt er ebenso: Nach oben buckeln und nach unten treten.
Er schmeichelt sich deswegen beim Regierungspräsidenten von Wulckow ein. Unter dessen Schutz intrigiert er gegen Konkurrenten und paktiert mit in seiner Papierfabrik arbeitenden, von ihm abhängigen Sozialdemokraten.
Am Höhepunkt seiner Macht ist er angekommen, als er ordensgeschmückt im aufkeimenden Gewitter ein Kaiserdenkmal einweihen und sich hier chauvinistisch in Rage reden kann. Die klare politische Botschaft der Schlussszene wird da deutlich, wo aus dem anschwellenden Getöse des Donners und des Heulens des Windes dann als Fanal die Fanfare der NS-Wochenschau wird.