Politik ist nicht für den Pöbel gedacht

Nur für die Intelligenz und die Besitzenden

Daran hat sich der Pöbel, das Volk, die Leute, die Wähler, die Bürger, die Plebejer (lat.: Plebs für Menge, Volk), demos (altgr.: für Staatsvolk), éthnos (altgr.: für Volk), gewöhnt.

Sie haben diesen Satz verinnerlicht, ihn zum „Gesetz“ erhoben, befolgen und leben ihn täglich, ohne noch darüber nachzudenken.

Die Mehrheit glaubt immer noch, sie seien der „Souverän“, der Herrscher, weil sie zu politischen Wahlen gehen können.

Weil es so im Grundgesetz steht, weil es ab und zu in den Medien gesagt wird, weil ab und zu ein Politiker sich so, oder ähnlich ausdrückt. Weil es so mal vor langer Zeit im „Politikunterricht gehört“ wurde.

Sie „wählen“, ohne tatsächlich eine Wahl, eine Auswahl zu haben. Um unterschiedliche politische, soziale, gesellschaftliche Ansichten und Ideen wählen zu können. Das Angebot ist ausreichend.

Sie schieben regelmäßig, seit dieser Legislaturperiode über 700 Leuten die sie nicht kennen, eine Verantwortung zu, die nicht im Sinne und nicht für die Gesamtheit der Gemeinschaft, Gesellschaft ausgeübt wird.

Sie bemerken nicht, das die „Gewählten“ ausschließlich von „nicht Gewählten“, von „sich niemals selbst zur Wahl stellenden“ Personen und Interessenskreisen gelenkt werden.

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Wenn man es ihnen sagt, mitteilt, darüber redet, schreibt, Filme und Videos produziert, stoßen die Redner, Schreiber und Produzierenden auf taube Ohren, auf Desinteresse.

Wenn man ihnen die Möglichkeit gibt, sich zu versammeln, mitzumachen, an der Herbeiführung von Änderungen selbst mitzuarbeiten, hagelt es Kritik, Ablehnung, Unverständnis.

„Is dat alles?“ „Wat kommt denn da noch?“ „Da hab ich mir aber mehr drunter vorgestellt.“ „Is een bissken dürftich, wat ick bis jezze jesehen hab.“

Dieses Verhalten muss etwas mit einer tief sitzenden „Vollkasko-Erwartung für das Leben“ zu tun haben. Die es nie gab, auch nicht während des „kalten Krieges“, als die Besitzenden noch etwas von ihrem Reichtum abgaben, notgedrungen. Als der Sozialstaat noch als solcher arbeitete und als solcher erkennbar war.

Zurücklehnen und abwarten: „Mal gucken, wat da noch kommt.“ – „Hab ich doch direkt gewusst, zuerst große Fresse, aber dann nicht liefern, is doch immer so.“

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Mitmachen, sich selbst aktiv einbringen, dazu fehlt die Einsicht, der Mut, der Wille, die Energie.

Vor, während und nach Wahlen, also eigentlich zu jeder Zeit zu mosern, ist viel einfacher.

Sich einzugestehen, das man sich willig belügen lassen will, aus Bequemlichkeit und Dummheit, das kommt nicht in Frage.

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Die Bundesverteidigungsministerin, Tornado-Uschi, lässt einen Bundeswehr-Kampfeinsatz in Syrien „prüfen“. Letzte Woche war nämlich der US-Militärattaché in Berlin vorstellig geworden und überbrachte Befehle aus dem Pentagon.

Weil die Krieger des tiefen US-Staates sich wieder durchgesetzt haben und im syrischen Idlib, der letzten Bastion der vom Westen geschaffenen, finanzierten und unterstützten islamistischen Terrorgruppen, den fast schon beendeten Krieg gegen Syriens Regierung und die russischen Interventionsstreitkräfte, doch wieder aufnehmen will.

Chemiewaffen“ sind wieder das „alles rechtfertigende Zauberwort“ für Amerikas Polit-Verbrecher.

Und die werden eingesetzt, der russische Generalstab hat bereits auf diesbezügliche Aktivitäten westlicher Gruppen, in Zusammenarbeit mit den in Idlib verbliebenen Terroristen, mehrfach hingewiesen. Präsident Putin hat kürzlich eine ernst Warnung an diese Kreise gerichtet.

Westliche Kriegstreiber in den USA, GB und Frankreich wollen die Konfrontation, wollen Russland herausfordern. Da braucht nur einer zu furzen und ein anderer schreit „Giftgas“, es wird den Irren aus dem „tiefen Staat“ um Bolton, Pompeo, Haley, May und Macron genügen, ihre „Hundes des Krieges“ wieder von der Leine zu lassen.

Damit es endlich zum Krieg gegen Russland kommt.

Völkerrecht, Grundgesetz, UN-Charta, so etwas interessiert in der deutschen Regierung, im BMVg, im Parlament (siehe Norbert Röttgens neueste Kriegshetze), auch bei den Grünen und der FDP niemanden mehr.

In politischen Juristenkreisen ist generel die völlige Unkenntnis über Völkerrecht, UN-Charta und Grundgesetz eklatant. Wie haben die alle ihre Examen geschafft, dazu noch Doktortitel uerkannt bekommen?

Der Restverstand bei den deutschen „Atlantikern“ ist endgültig „im Arsch“ angelangt und wurde mit dem letzten „Schiss“ in die Kanalisation gespült.

Nur die spd, also deren Vorsitzende, will keine deutsche Kriegsbeteiligung. Stand jetzt, aber das kennen wir ja von der „sich  erneuernden spd“.

Bisher haben deren Vorturner noch immer genau das gemacht, was die „Gruppendisziplin“ und sonstige Kreise forderten.

Auf die Straße? Nein!

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Chemnitz, Köthen, Hans-Georg Maaßen, „Verfassungsschutz“, AfD, Ausländerhass, Rechtsradikalismus, rechte Gewalt

„Auslöser“ sollen vorgeblich immer Straftaten, schwere Straftaten, wie Mord, Totschlag, Vergewaltigung, Überfälle, Körperverletzungen, verübt von Ausländern, von Asylanten, meist abzuschiebenden Asylsuchenden sein, deren Abschiebung aber irgendwie „verbummelt“ wurde („Behördenversäumnisse, Behördenversagen“).

Das „Volk“ geht dann auf die Straße, es passieren dann auch regelmäßig keine Straftaten des missmutigen Volkes.

Es wird nur getrauert und „mal ein bisschen Luft abgelassen“, gegen die Ausländer, gegen „die Merkel“, denn die „ist das alles schuld“, sagt ja auch der schon wieder nicht zurückgetretene Seehofer.

Es gibt nie „einen Mob“ (unterstützender Handkantenschlag in die Luft), es gibt nie „Hetzjagden“ (unterstützender Handkantenschlag in die Luft).

Es gibt möglicherweise Fake-Videos. Oder auch nicht. Das muss „man“ prüfen und prüfen und prüfen und …

Und dann darauf warten, das das Thema aus Interessenlosigkeit wieder verschwindet. Das dauert auch nicht lange.

Vor allem funktioniert auf einmal wieder die Meinungsvielfalt in einem Staat, der ansonsten so arbeitet wie er arbeitet, weil er auf der Einfalt seiner Bürger aufgebaut ist.

Es wird durch die Medien, durch Politiker und andere Dummschwätzer verbal verharmlost, es wird Zuspruch, Verständnis geäußert. „Nur normale Bürger, die ihre Anliegen vorbringen.“

Niemand geht der, den Rassismus noch befeuernde, „Nachrichtenstil“ der Medien „auf den Sack“, die permanent ethnische Stammesinformationen zu möglichen Tätern und den Opfern hinterher schieben, wie: „…. hatte selbst einen kubanischen Familienhintergrund“.

Niemand regt sich über permanent genutzte Sätze auf, wie: „ein ausländerfeindlicher Hintergrund kann zum jetzigen Zeitpunkt durch die ermittelnden Behörden noch nicht festgestellt werden“, egal ob es sich um eine überfahrene Katze (da wäre der Teufel los) oder ein brennendes Asylheim handelt.

Menschen, die die Vorgänge ganz nüchtern zunächst als Straftaten ansehen, werden niedergeschrieben, niedergebrüllt.

Dabei ist es ganz einfach, die einzige Ursache für den nicht vorhandenen, tobenden rechten Mob, für die nicht stattgefundenen Hetzjagden, die nicht stattgefundenen Körperverletzungen, die Sachbeschädigungen, die Beleidigungen, die Drohungen liegt nur im marktradikalen Wirtschaftsfaschismus begründet, der sich in ganz Deutschland seit wenigstens 1998 austobt.

Die Bürger der ehemaligen DDR bekamen ihn durch die Treuhand bereits ab Beginn der 90er Jahre zu spüren.

Den die Mehrheit der Wähler trotz aller Missstände immer wieder gewählt hat und auch bereits ist, ihn durch die Faschisten in der AfD politisch weiterführen zu lassen.

Auf die Straße? #aufstehen? Nein!

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Nicht wenige kritische politische Beobachter, Blogger sehen in den Handlungen und Äußerungen von Hans-Georg Maaßen, dem amtierenden Präsidenten des „Verfassungsschutzes“ bereits Vorbereitungen für einen „Putschversuch“.

Den vorerst „letzten Tropfen“ fügte Maaßen Ende der vergangenen Woche in sein „persönliches Fettfass“, als er die Kanzlerin öffentlich düpierte und via „BILD“ (sic!) erklärte, es hätte in Chemnitz keine Hetzjagden gegeben.

Sogar Seehofer musste wohl „eine besondere Zigarre“ von irgend jemandem erhalten haben, der diesem Ultrarechten Minister noch „eine Zigarre verpassen“ kann und forderte kurzfristig einen vollständigen Bericht von Maaßen und dessen „Behörde“, obwohl er sich nicht lange vorher schon selbst im Sinne Maaßens geäußert hatte.

Der Mann „redet“ mit den Spitzen der „AfD“ und gibt Hinweise, wie man dort einer „Beobachtung“ des „Verfassungsschutzes“ entgehen kann.

Der promovierte Jurist Maaßen hatte schon früher, in seiner Zeit im BMI, durch juristische Schriften auf sich aufmerksam gemacht, die von etlichen Verfassungsrechtlern bereits als wenigstens „bedenklich“ eingestuft wurden.

Deshalb hatte 2012 Hans-Peter Friedrich (CSU) jenen Rechtsaußen Maaßen wohl auch als Nachfolger von Heinz Fromm, zum Präsidenten des Inlandsgeheimdienstes gemacht.

Für mich ist Maaßen immer einer derjenigen verkappten verbeamteten politischen Rechtsaußen gewesen die, wenn sie tatsächlich auf dem Boden des Grundgesetzes stehen sollten, dann nur, um dieses Grundgesetz mit Füßen treten zu können.

Maaßen aus dem Amt zu entfernen ist nötig geworden, gegen ihn und sehr viele führende Beamte des Verfassungsschutzes Verfahren wegen „Hochverrat gegen den Bund“ (§81 StGB) zu eröffnen, ist mittlerweile zwingend erforderlich geworden.

In diesem Paragraphen steht u.a.: „wer es unternimmt, die auf dem Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland beruhende verfassungsmäßige Ordnung zu ändern, der wird mit lebenslanger Freiheitsstrafe oder mit Freiheitsstrafe nicht unter zehn Jahren bestraft.“

Die Behörde „Verfassungsschutz“ gründlich zu verändern und vermutlich zum ersten Mal seit ihres Bestehens, ihre tatsächlichen Aufgaben ausführen zu lassen, diese Arbeit politisch zu erzwingen, das ist für ein tatsächlich demokratisches Deutschland unabwendbar.

Aber wer will das schon?

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Genauso wenig verlangt die Mehrheit der Bürger von ihrer Regierung, sich deutlich von den USA, von der kriegsführenden und -treibenden NATO zu distanzieren. Von beiden ist nichts Friedenserhaltendes zu erwarten, wenigstens solange nicht, wie der „tiefe Staat der USA“ seine Macht inne hat und rücksichtslos ausübt.

John Bolton sagt z. B. öffentlich, das die Regierung der USA auf den Internationalen Strafgerichtshof scheißt. Jeder, der dort mit daran arbeitet, Verbrechen von Amerikanern und Israelis strafrechtlich zu verfolgen, von eben dieser US-amerikanischen Regierung jederzeit und überall aktiv verfolgt und bekämpft werden wird.

Das darf dieser Vollidiot und faschistische Dreckskerl ungestraft sagen, ohne das gegen ihn sofort ein Einreiseverbot für Deutschland, bzw. die EU erklärt wird.

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Genauso wenig interessiert sich die Mehrheit von Europas Bürgern für die fortgesetzten Lügen und Phantastereien der britischen Endzeitregierung um Theresa May, z. B. zum Fall Skripal.

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Oder die kriegsgeilen Statements einer von Machtgeilheit aufgepumpten „Nikki“ Haley, Amerikas Kriegsbotschafterin bei den UN.

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Es interessiert auch weiterhin niemanden, das „unser engster Freund und Verbündeter“ seine „Außenpolitik“ unausgesetzt nur mit völkerrechtswidrigen Umstürzen nicht genehmer Regierungen definiert.

Diesmal hat „man mit demokratischen Kräften im venezolanischen Militär“ gesprochen, aber die Gespräche seien schon vor einem Jahr ergebnisoffen abgebrochen worden. Ja ne, is klar. „Abgebrochen?“ Unterbrochen vielleicht, bis man die „richtigen Arschlöcher“ gefunden hat.

Andererseits: „Never change a successfull strategy“. Das leuchtet auch den meisten Bürgern Deutschlands und Europas ein.

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Es geht ja nur um Krieg oder Frieden in ganz Europa und der Welt.

Dafür auf die Straße?

Nee, nun wirklich nicht. „Ich hab 3 Minijobs, 2 Kinder, da kann mich der Frieden auch noch am Arsch lecken.“

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Bis die Tage …


Quelle und Kommentare hier:
https://allesnursatire.wordpress.com/2018/09/11/politik-ist-nicht-fuer-den-poebel-gedacht/