Lisbeth Grolitsch – Ein Leben für das REICH

von Kurzer

Eine Kameradin aus der Steiermark übermittelte mir folgenden Bericht über Lisbeth Grolitsch, welche Zeit ihres Lebens eine aufrechte und unerschrockene Kämpferin für das REICH und die Freiheit des Deutschen Volkes war.

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Als ich noch ein kleines Mädchen war, so ungefähr 8 Jahre alt, da begegnete ich zum ersten Mal Lisbeth Grolitsch. Ihre dunkelblauen Augen hielten oft meinen Kinderblick gefangen. Ihre forsche und lebendige Art zu Handeln faszinierte mich sehr. Damals schon spielten wir Kinder für die Weihnachtsfeier des deutschen Kulturwerkes. Liesbeth war äußerst sparsam mit Lob, denn sie sagte immer: „Da kannst Du aber noch üben!“, oder „Das muss noch besser werden.“ Damals verstand ich noch nicht, wie gut gemeint dieser Ratschlag war. Stets noch mehr zu leisten und zu schaffen, denn nur, wenn wir immer mehr von uns verlangen, schaffen wir es auch, Großes zu leisten.

In ihrer kleinen Wohnung, von der sie einen beträchtlichen Teil als Büro dem deutschen Kulturwerk zur Verfügung stellte, trafen wir immer wieder zusammen, um die Huttenbriefe zu verpacken oder auch um einen wunderbaren alten Film zu sehen, wie die Veit Harlan Filme, Paracelsus oder Kolberg. Auch die Filme über Friedrich den Großen sah ich zum ersten Mal in Lisbeths kleiner Wohnung. Diese Stunden liebten wir Kinder sehr. Liesbeth war immer bemüht, uns bei jeder Begegnung ein wenig Wissen mitzugeben.

Oft erzählte sie von ihren Jugenderinnerungen, welche sie auch für das ganze Leben geprägt hatten. Früh bekam sie Verantwortung übertragen. Davon will ich nun einen kleinen Einblick geben:

Bereits mit vierzehn Jahren übernahm sie die Führung der Jungmädelschaft in Dessau/Anhalt, wobei sie durch besondere Leistungen auffiel und rasch für verantwortungsvollere Aufgaben herangezogen wurde. Bereits mit fünfzehn Jahren trug sie die Verantwortung für 600 Jungmädel als Ringführerin. Ihr Allerschönstes Erlebnis war wohl, als sie mit 5000 anderen Führerinnen des BDM, am Tag der Gemeinschaft zum Reichsparteitag 1938, in Nürnberg anmutig tanzen durfte.

Bald wurde sie in die höhere Führerschaft des BDM in die HJ berufen.

Mit zwanzig Jahren, als schon seit drei Jahren der Krieg tobte, war sie Untergauführerin und führte 20 000 Mädel, nur ein Jahr später übernahm sie als Bannmädelführein die Verantwortung über 30 000 Mädel.

Als der Feind 1944 in Aachen genau dort einbrach, wo sie ihrer Dienstpflicht nachkam, wurde Lisbeth Rust, wie sie damals noch hieß, unmittelbar vom Kriegsgeschehen erfasst. Während ihr Bannführer in den Fronteinsatz gegangen war, erhielt sie den Auftrag, den Schanzeinsatz zu organisieren und zu leiten. Hierfür erhielt sie im selben Jahr das Kriegsverdienstkreuz zweiter Klasse mit Schwertern. 1944/45 blieb die mutige junge Frau im Kriegseinsatz und übernahm nach der Bombardierung und fast völligen Zerstörung der Stadt Düren dort die Führung über die Notversorgung, die Evakuierung, die Verpflegung der Bevölkerung und die Betreuung und Versorgung der mit ihr im Einsatz stehenden Hitlerjugend, nachdem die Stadtführung hierzu nicht mehr in der Lage war. Im Zuge eines Luftangriffes wurde sie schwer verwundet. Der Vorschlag für das Kriegsverdienstkreuz erster Klasse mit Schwertern ging in den Wirren des Endkampfes unter.

Sie kam nach Mitteldeutschland, genau zu dem Zeitpunkt, als Dresden in Flammen aufging, ergriff in der zerbombten, von Panik und Chaos beherrschten Stadt auf dem Dresdener Hauptbahnhof das Kommando und koordinierte vor Ort die Evakuierungsmaßnahmen. Als alle Feuerschlünde schwiegen und die Waffen niedergelegt wurden, ging sie zurück in ihre Heimat. Dort führte die Sowjetische Soldateska das Besatzungsregime. Ihr Vater hieß sie und ihren Bruder Dessau sofort nach Westen zu verlassen, wissend, was gerade Lisbeth drohte! Sie folgte der Weisung, der dann auch ihre Mutter nachkam, als der Vater abgeholt wurde. Sie hat ihren Vater nie mehr wieder gesehen.

1946 wurde Lisbeth gefangen und in das Gefängnis in Hildesheim gebracht. Überführt in das Internierungslager Staumühle in Sennelager, traf sie auf eine ganze Reihe von Mitgefangenen, die ihr den Rücken stärkten und umgekehrt sie ihnen. In Einzelhaft ließ sie den Kopf nicht hängen, sondern sang aus voller Kehle Kampflieder! So war sie, egal wie düster das Leben schien, sie hat niemals den Mut verloren!

Während Mutter und Bruder im Hannoverschen blieben, zog sie nach der Entlassung aus der Internierung in den Süden und schließlich in die Steiermark nach Graz. 1949 heiratete Lisbeth Rust den zehn Jahre älteren Kretakämpfer Erhard Grolitsch, der als junger Ingenieur Mitarbeiter beim Reichsbauernführer Walther Darré gewesen war. Ihre Ehe endete nach 55 Jahren mit dem Tod ihres Mannes.

Eine Ihrer ersten aus der Notwendigkeit geborenen Aktivitäten war die Kameradenhilfe für politisch Verfolgte der Nachkriegszeit, darunter einige Familien der im Nünberger Schauprozeß Gemeuchelten. Mit Herbert Böhme gründete sie 1962 das deutsche Kulturwerk, welches schon im selben Jahr mit der Grundfragenkampagne „Sind wir Österreicher Deutsche?“ bis in die politischen Spitzen in Wien und Bonn für erhebliche Unruhe sorgte. Ein Jahr später erfolgte die Gründung des deutschen Kulturwerkes Österreich mit der Leitpflegestätte in Graz.

Schon zwei Jahre später wurde dieses in Österreich verboten, was für Lisbeth Grolitsch und ihre Mitstreiter aufgrund des Verbotes allein als Ehrenschild gesehen wurde. Völlig unbeeindruckt führte Lisbeth mit der sofortigen Gründung der deutschen Kulturgemeinschaft Österreich die weltanschaulich-politisch-kulturelle Grundsatzarbeit ohne Unterbrechung fort und das über 50 Jahre.

Zehn Jahre lang folgten Veranstaltungen im weltanschaulichen und kulturellen Bereich, immer darauf ausgerichtet, mit Außenwirkung Begriffe zu klären.

Eine dem System unangenehme öffentliche Veranstaltung war der wiederholt durchgeführte steirische Frühling, mit dem ein bewußtes Gegengewicht zum sich avantgardistisch nennenden steirischen Herbst geschaffen wurde. Auch der steirische Frühling wurde verboten, das Verbot allerdings auch zwei Jahre später wieder aufgehoben.

1977 rief sie die erste Gästewoche in Pichl im Ennstal ins Leben und fünf Jahre später den Freundeskreis Ulrich von Hutten. Bis zu ihrem letzten Atemzug galt ihre Sorge unserem Volk und unserer Freiheit. Sie war ein fröhlicher Mensch, der sich nie kleinkriegen ließ. Unebenheiten und Sonderlichkeiten an anderen Menschen übersah sie mit ihrem Lächeln und sprach dann vom Menschlichen und allzu Menschlichen.

Ihr Leben soll uns Beispiel sein. Nie konnte die Zeit so dunkel erscheinen, daß sie den Mut verloren hätte. Immer sah sie die Zukunft und das, was belastete, nur als eine für das gesamte Große bedeutungslose Momentaufnahme.

Ihr Leben steht auch für das Leben unzähliger anderer Menschen dieser Generation, die niemals aufgaben, stets vorbildlich wirkten und in der Lage waren, Unvorstellbares zu leisten!

Versuchen auch wir, nach ihrem Beispiel zu handeln! Übernehmen wir Verantwortung, wo keiner Verantwortung übernehmen will! Bleiben wir hoffnungsvoll, mutig, tatkräftig und treu!

Wolfram Nahrath, der auch als Rechtsanwalt Ursula Haverbeck vertritt, hat das folgende schöne Gedicht über Lisbeth Grolitsch verfasst:

Stark hinterm Pfluge sah ich eine schreiten,
die schlanken Hände hielten fest des Pfluges Griff,
die Erde Quoll frisch duftend aus den Seiten
und ich begriff:
Wir wollen weiter in der Seele pflügen!
Die Saat geht auf, es kommt die neue Zeit,
vernichtet werden all die großen Lügen,
Wir sind bereit!

Wolfram Nahrath

„Es kommt der Tag, an dem werden all die Lügen unter ihrem eigenen Gewicht zusammenbrechen“


Quelle und Kommentare hier:
http://die-heimkehr.info/meinungen-und-kommentare/lisbeth-grolitsch/