Die Welt ist gefährlich – wir werden alle sterben

von Pandora

Vor wenigen Tagen ging es durch die Gazetten, von „Süddeutscher Zeitung“ über „Focus“ und viele andere: „Mehr Tote durch schmutzige Luft als durch Rauchen“.

Ja, unsere Welt ist schon gefährlich.

Wie müssen erst die Menschen vor 50 Jahren gelitten haben, als die Luft noch schlechter war. Aber man kennt ja die Bilder, als die Menschen damals röchelnd durch die Straßen krochen und an der nächsten Kreuzung erbärmlich verendeten.

Ich bin 63 Jahre alt und hatte eine unvorstellbare harte Kindheit. Das ist auch der Grund, warum ich hier manchmal Dinge schreibe, die nicht dem Mainstream entsprechen. Aber mit einer schwere Kindheit kann man ja bekanntlich alles entschuldigen.

Ich musste noch erleben, dass der Kohlefahrer einen Berg voll Braunkohlebriketts vor dem Haus abkippte und mein Vater diesen Berg in den Keller schaufelte. Anschließend sah er genauso dreckig aus, wie der Kohlefahrer selbst. Dass mein Vater seinerzeit nicht an einer Staublunge gestorben ist, bleibt mir ein Geheimnis.

Unser Kachelofen im Wohnzimmer und der Kanonenofen in meinem Kinderzimmer versprühten im Winter wohlige Wärme, auf Kosten der dreckigen Braunkohle und den ungefilterten Ruß Abgasen, die jedes Haus in den Himmel stieß und war es nicht Kohle, so war es zumindest Heizöl, was auch nicht besser war.

Apropos Schlote, die Industrieschornsteine ragten empor und stießen ihren Dreck noch ganz ohne Partikelfilter und Entschwefelungsanlagen in die Atmosphäre. Das war nicht nur der Dreck der Kohle, nein auch giftige Dämpfe der Chemieindustrie. Alle anderen Abfälle wurden einfach in die Flüsse geleitet oder auf ungeschützten Deponien entsorgt. Damals schwammen die Fische noch oben, bäuchlings auf Rhein und Elbe.

Auch die gute alte Dampflock verrichtete noch zuverlässig ihr Werk und brachte uns von A nach B. Wie idyllisch ist es doch gewesen, wenn die Dampflock schnaufend durch die grüne Landschaft dampfte und ihr lautes Signal ertönte.

Unsere Autos brauchten noch keinen Katalysator oder Partikelfilter und verbrauchten auch mehr Benzin und Diesel, als heute. Ja es gab sogar noch 2-Taktmotoren, die mit einem Benzin-/Ölgemisch betrieben worden. Da konnte man wenigstens noch sehen, was hinten rauskam.

Wir hatten übrigens auch noch keine biologisch erzeugten Lebensmittel und mussten Obst und Gemüse essen, dass vorher mit Pestiziden behandelt wurde.

Wie ich das alles überlebt habe? Das grenzt schon an ein Wunder. Also habt Verständnis für mich, denn ich hatte wahrlich eine schwere Kindheit.


Quelle und Kommentare hier:
https://qpress.de/2019/03/20/die-welt-ist-gefaehrlich-wir-werden-alle-sterben/