Zuwanderung: Die Qualifizierten gehen wieder

Von Michael Steiner

Rund die Hälfte der Zuwanderer bleibt in Deutschland. Doch unter jenen die gehen, sind vor allem Fachkräfte und hoch Qualifizierte.

Laut einer Studie des Instituts der Deutschen Wirtschaft (IW) kamen im Jahr 2017 insgesamt 1,39 Millionen Migranten (davon 850.000 EU-Bürger) nach Deutschland, gleichzeitig zogen 709.000 Migranten wieder weg. Aber nicht nur das: Unter den wieder wegziehenden Migranten befinden sich vor allem Fachkräfte, während die ungelernten Kräfte (wohl vor allem aufgrund der sozialen Absicherung) bleiben.

Unter den 680.000 Migranten die blieben waren laut der IW-Studie rund zwei Drittel EU-Bürger. Damit bleibt die Nettozuwanderung laut der Studie seit 2014 unvermindert bei über einer halben Million Menschen jährlich. Familien mit mehr als zwei Kindern kehren dabei seltener zurück und lassen sich häufiger einbürgern – auch mit dem Wunsch, den Kindern eine Perspektive in Deutschland zu bieten.

„Die Zuwanderung von Fachkräften wird für Deutschland in Zukunft immer wichtiger, um die Folgen des demografischen Wandels am Arbeitsmarkt und bei den Sozialversicherungen abzumildern“, sagte Wido Geis-Thöne, IW-Ökonom und Autor der Studie den „Funke“-Zeitungen.

Mit Blick auf den demografischen Wandel sei es wichtig, nicht nur Fachkräfte aus dem Ausland zu werben, sondern auch dafür zu sorgen, dass sie langfristig im Land bleiben. Ein wichtiger Schritt dazu sei das Zuwanderungsgesetz für Fachkräfte sowie flankierende Programme, Menschen in Deutschland besser zu integrieren.


Quelle und Kommentare hier:
https://www.contra-magazin.com/2018/12/zuwanderung-die-qualifizierten-gehen-wieder/