Windradwahn: BRD verspargelt und „besetzt“ jetzt Norwegen

von Marilla Slominski

„Ökostrom-Metropole“ will München werden. „Weltweit“ versteht sich, darunter geht es bei den Deutschen nicht. Da die heimatverbundenen Bayern ihren schönen Blick auf die Berge aber nicht mit den Vogel schreddernden Windmonstern verstellen wollen, bauen sie diese einfach im Nachbarland Norwegen.

Die Bürger dort sind entsetzt angesichts der Naturzerstörung für die deutsche Energiewende und sprechen von einer neuen „deutschen Besatzung“, berichtet die Welt. 

„Wollen Sie sich wirklich von deutscher Kohlekraft reinwaschen, indem Sie kostbare norwegische Natur zerstören? Wahrscheinlich ahnen Sie gar nicht, was Sie hier für Werte ruinieren. Sie wurden schon für Ihre Projekte in Trøndelag und Hedmark kritisiert – meinen Sie nicht, es ist genug?“,

so die Norweger in wütenden Briefen, die sie an die Stadtwerke München schreiben, die massiv in Windkraftprojekte in Norwegen investieren. 9 Milliarden läßt sich das Unternehmen seine „Aufbauoffensive“ kosten und will damit bis 2025 ganz München mit ihrem „Ökostrom“ versorgen.

Für diese „grüne“ Energievision hätten die Münchner Stadtwerke laut Welt bereits einen großen Windpark mit 112 Megawatt in der norwegischen Provinz Hedmark gebaut, weitere 120 Megawatt im mittelnorwegischen Trøndelag errichtet und drei weitere Großprojekte in Angriff genommen. Windkrafterzeugung sei aus ökonomischer und ökologischer Sicht in Mittelnorwegen sinnvoller als im Raum München, befindet das Unternehmen.

Rücksichtslos stellen deutschen „Klimaretter“ ihre Rotortürme mitten in die wilden Landschaften. Die Norweger proben den Aufstand:

„Wenn das eintritt, was wir befürchten, verliert Norwegen sein einmaliges Naturerlebnis“,

fürchtet der Vorsitzende der Den Norske Turistforening, der norwegischen Wander- und Trekking-Vereinigung mit immerhin 315.000 Mitgliedern, Per Hanasand.

„Rund 50 Windparkprojekte existieren bereits, weitere 50 Großprojekte in allen Teilen Norwegens befinden sich im Genehmigungsprozess,“ so Per Hanasand

Für die deutsche Eroberung des norwegischen Luftraumes müssten in den Bergen und Fjorden Felsen gesprengt und Schluchten mit riesigen Mengen an Schotter aufgefüllt werden, damit die geraden Straßen für die Schwerlaster mit ihren bis zu 80 Meter langen Rotorblättern zu den Baustellen fahren können.

Die Kette von Windparks entlang der norwegischen Küste ist für viele Vogelarten – wie auch in Deutschland – eine tödliche Gefahr. Die Ornithologische Gesellschaft Norwegens zählte laut Hanasand  seit 2006 allein unter den 68 Turbinen des Windparks Smøla 90 tote Seeadler, zwei tote Königsadler sowie zahlreiche tote Jagd-, Wander-, Zwerg- und Turmfalken.

Doch die deutschen Eroberer kümmert es bekanntlich herzlich wenig, dass ihnen die Vogelfedern geschützter Arten um die Ohren fliegen. Sie nehmen es schulterzuckend in Kauf, dass ihr Klimawahn die letzten Vertreter ihrer Art, die Rotmilane – ausrottet.

Dass im Grünen-Land Baden-Württemberg 80 Prozent und in Hessen sogar 90 Prozent aller neuen Schredderanlagen auf Waldflächen errichtet werden, schadet den Umfragewerten der verantwortlichen Politiker Winfried Kretschmann und Tarek Al Wazir in keinster Weise.

Norwegen selbst bezieht 98 Prozent seines Stroms aus Wasserkraftwerken. Die Verspargelung. der unberührten norwegischen Landschaft für Grünstromexporte gen Germany ist für die  konservative Regierung um Ministerpräsidentin Erna Solberg nur eine Frage des Geldes. Sogar, dass die Rentierzucht des indigenen Samen-Volkes durch den Bau der Windkraftanlagen beeinträchtigt wird, spielt keine Rolle, wenn es um die  enormen Gewinne geht, die abgeschöpft werden können. Die Bitte des UN-Komitee zum Schutz vor Rassendiskriminierung (CERD) ein entsprechendes Projekt zum Schutz der Samen-Kultur zu stoppen, wurde vom Ministerium für Petroleum und Energie in Oslo abgelehnt.

Nur dieser Punkt stört sich offensichtlich auch die grüne Stadträtin Susanne Krieger. Sie erhörte die Mahnungen ihres grünen norwegischen Politiker-Kollegen Tommy Reinås, für den der Windkraftausbau das „Maß des Erträglichen“ überstiegen habe.

Grünen Stadträtin  Krieger fragte bei den Münchner Stadtwerken in Sachen Samen und Rentierzucht nach – schließlich geht es um die Lieblingsgruppe der Grünen, eine menschliche Minderheit. Eine Antwort erhielt sie laut Welt bislang aber nicht. Inzwischen soll es Pläne von deutschen und norwegischen Grünen zu einer „Grüne Roadmap für windkraftfreie Zonen“ – selbstverständlich  in Norwegen, nicht in Deutschland – geben. Der Streit darüber innerhalb der Grünen dürfte nicht lange auf sich warten lassen und ein neues Beispiel ihrer Heuchelei in Sachen Umweltliebe werden.

Doch am Ende es wird auch beim Nachbarn im hohen Norden kommen, wie bei uns: Die Natur wird der Gier weichen. (MS)


Quelle und Kommentare hier:
https://www.journalistenwatch.com/2019/02/23/windradwahn-deutschland-norwegen/