Unterwegs im morphogenetischen Feld

Von Siegfried von Xanten

Unser Leben wird von zahlreichen Faktoren bestimmt, die wir nicht richtig erkennen oder erklären können. Zufälligkeiten und Unerklärlichkeiten. Das morphogenetische Feld: „es fällt zu, was fällig ist.“

Und man muss keine drei Schritte tun und schon begegnet man dem Führer. Im morphogenetischen Feld. Und Napoleon. Und der 129. 129 ist keine Primzahl. Man kann sie also teilen. Durch 43.

43 Jahre alt war auch Isidore Heath Campbell aus Hunterdon County, Pennsylvania, als seinem Antrag auf Namensänderung offiziell stattgegeben wurde. Er heißt jetzt Hitler. Mit Nachnamen.

Napoleon wurde 1760 geboren und der Führer 129 Jahre später. Die Revolution grüßte die Deutschen 129 Jahre nach der Französischen Revolution. Der Führer wurde 1933 Reichskanzler. 129 Jahre nachdem Napoleon sich zum Kaiser ernannt hatte. 1938 trat der Führer seine Triumphfahrt nach Wien an. 129 Jahre nachdem Napoleon Wien besetzt hatte. Der Russlandfeldzug startete 1941. Napoleon marschierte 129 Jahre zuvor in Russland ein. Die Landung der Alliierten in der Normandie erfolgte 1944. 129 Jahre zuvor erlebte Napoleon sein Waterloo. Der Führer übernahm mit 44 Jahren die Regierungsgeschäfte. Und Napoleon war 44, als er sich zum Kaiser krönte. In der Kathedrale Notre Dame de Paris.

Bei all den Parallelen bleibt noch zu überprüfen, ob Napoleon vielleicht auch die Großmutter eines deutschen Klempners war. Man denke nur an den Führer und seinen vermeintlichen Enkel, den französischen Klempner Phillipe Loret. Gut. Zum Führer und Napoleon gibt es natürlich auch eine Bartwickelmaschine. Nicht in Paris, sondern im Keller.

Der Führer besuchte Paris im Juni 1940. Ein Blitzbesuch:

„Die deutschen Truppen hatten Frankreich quasi überrannt, der Waffenstillstand war gerade in Compiègne unterzeichnet worden. Um 5.30 Uhr landet er in seiner Focke-Wulf Condor auf dem Militärflughafen von Le Bourget. Es gibt Filmaufnahmen, die zeigen, wie Hitler von seinen Männern begrüßt wird, bevor er in sein Mercedes Cabriolet steigt. […]

Die Kappe ist tief ins Gesicht gezogen, seine Augen sieht man kaum. Drei Stunden später, um 8.30 Uhr, wird seine Maschine schon wieder abheben.“

Keine Inszenierung. Keine Triumphfahrt. Der Führer vor dem Eiffelturm. Auf der Esplanade du Trocadéro, „genau dort, wo Napoleon sein Palais de Rome geplant hatte.“ Der Führer „zeigt sich nicht als Eroberer, sondern als Kunstliebhaber, als Freund der Architektur, fast möchte man sagen: als Mensch.“

Nicht als Kunstliebhaber, sondern als Reflexionsfigur diente John F. Kennedy vielen Künstlerinnern und Künstlern in den 1960er Jahren. Eine Projektionsfläche für die Wünsche und Hoffnungen eines Jahrzehnts.

Nicht 129, sondern 100 Jahre liegen zwischen dem Beginn der Präsidentschaft Kennedys und der Lincolns. Das Lincoln-Kennedy-Rätsel. Beide fielen an einem Freitag einem Attentat zum Opfer. Durch einen Kopfschuss. Lincoln im Ford-Theater, Kennedy in einem Ford Lincoln. Die mutmaßlichen Mörder erlebten ihre Gerichtsverhandlungen nicht mehr. Und die Nachfolger beider Präsidenten hießen Johnson. Andrew Johnson, 1808 geboren, und Lyndon B. Johnson, 1908 geboren.

Und Georg Friedrich Händel und Jimi Hendrix lebten in London gewissermaßen Tür an Tür. Hendrix besaß Platten von Händel. Dafür besuchte Händel den Kollegen als Geist.

Und Mesut Özil? Ist vielleicht die Reinkarnation von Enzo Ferrari.

Es gibt ein Gedächtnis der Natur. Ein universelles Feld, welches nicht nur das Grundmuster eines biologischen Systems kodiert, sondern auf jegliche Form wirkt. Eine formbildende Verursachung für die Entwicklung von Strukturen. Nicht Naturgesetze bestimmen die Natur, sondern Gewohnheiten, so Rupert Sheldrake. Das morphogenetische Feld steuert die Entwicklung des Organismus und erfährt selbst wiederum Veränderungen an ihrem Muster über die morphische Resonanz.

C.G. Jung spricht vom kollektiven Unbewussten:

„Das Unbewußte, betrachtet als historischer Hintergrund der Psyche, enthält in konzentrierter Form die ganze Abfolge der Engramme, welche seit unmeßbar langer Zeit die jetzige psychische Struktur bedingt haben.“

Alles menschliche Denkvermögen und alle Instinkte haben hier ihren Ursprung.

„Die Frage ist: Wo beginnt ein gewisses menschliches Denkvermögen, und wo ist es einfach der Urtrieb? Man muß unterscheiden: Die Hündin kriegt Junge. Unterricht haben die Hündinnen nicht genommen, aber jede Hündin pflegt die Jungen gleich. Das ist Erbinstinkt, nicht zu verwechseln mit einem Verstand, der Entschlüsse fassen läßt aufgrund bestimmter Tatsachen. Das Primitivste ist das Fressen und die Fortpflanzung: Instinkte, die jedem Wesen gegeben sind.“

Sagt der Führer.

Man kann es nicht sehen, aber es ist ständig da und „beeinflusst die Materie, bestimmt dessen Existenzformen und Wirkung.“ Kühe geben zum Beispiel bei Mozartmusik besser Milch.

Es ist nicht bekannt, ob es sich um österreichische Kühe handelt, oder ob die Kühe auch bei Beethoven besser Milch geben. Allerdings meinte Billy Wilder:

„Die Österreicher haben das Kunststück fertig gebracht, aus Beethoven einen Österreicher und aus Hitler einen Deutschen zu machen.“

Im Übrigen war es die habsburgische Kaiserin, die gebürtige Spanierin Marie Luise, die die Oper „La clemenza di Tito“ als eine „porcheria tedesca“, als eine „deutsche Schweinerei“ beschimpft hatte. Die Milde des Titus. Ob ZDF-Generalhistoriker Guido Knopp die Steilvorlage noch aufnehmen wird und Mozart zu einem Deutschen macht, bleibt abzuwarten. Auf jeden Fall gerierte der kleine Wolfgang Amadeus sich in seinen Briefen an das Augsburger Bäsle als „ein solcher Fäkalien-Rüpel wie das auch für ihn nur in der deutschen Sprache möglich“ ist.

Allerdings ist der komponierende Fäkalien-Rüpel in muslimischen Ländern weniger beliebt als der Führer:

„Im Jahr 2005 war Hitlers Autobiographie ‚Mein Kampf‘ unter den Top-Bestsellern in der Türkei, hinter einem Buch über einen türkischen Helden, der eine Atombombe in Washington DC gezündet hat. Nach wie vor erfreut sich Adolf Hitler großer Popularität in vielen anderen islamischen Ländern. Gleichzeitig betonte der türkische Ministerpräsident Erdogan, dass Islamfeindlichkeit als ‚ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit‘ behandelt werden müsse.“

Gut. Es bliebe zu untersuchen, ob Kühe auch bei Führer-Reden besser Milch geben.

Wasserkristalle reagieren, wenn man ihnen nur Wörter zeigt. Konstruktive und harmonische Wörter spiegeln sich ebenso wie destruktive entsprechend in der Kristallstruktur wieder. Weitergedacht heißt das, wenn man den Konnotationshorizont bestimmter Wörter entsprechend beeinflusst und sie eher konstruktiv oder eher destruktiv in Szene setzt, man nicht nur die Kristallstruktur des Wassers beeinflusst, sondern auch dafür sorgt, dass die Milch in Quantität und Qualität besser fließt und der Führer sein Buch besser verkauft.

Da der Mensch zunächst aus 95 und später noch zu knapp …

„… 70 Prozent aus Wasser besteht, reagieren auch die Wasserkristalle seines Körpers in ähnlicher Form auf Worte und Klänge. Es ist leicht nachzuvollziehen, daß dadurch Krankheiten und Wohlbefinden entstehen können. Darüber hinaus besteht der Großteil der Erdoberfläche zu etwa 70 Prozent aus Wasser und somit wird die Mehrzahl der gedachten Informationen auch die Kristallstruktur des Wassers auf der Erde formieren.“

Wer also auf den Menschen einwirken will, sollte zunächst die Rolle des Wassers besser verstehen:

„Das Wasser rinnt, man braucht sich nur eine Stufe zu bauen und hat, was man braucht, während die Kohle eines Tages zu Ende geht, ist das Wasser immer neu da. Das kann man alles ganz anders auswerten als jetzt. Man kann Stufe hinter Stufe bauen und das kleinste Gefälle nutzbar machen, erhält dabei einen gleichmäßigen Wasserablauf und man kann bombensicher bauen. Das neue Fischer’sche Verfahren ist eine der genialsten Erfindungen, die je gemacht worden sind.“

Sagt der Führer.

Der deutsche Chemiker Karl-Fischer entwickelte 1935 ein Verfahren zur quantitativen Wasserbestimmung durch Titration. Die Karl-Fischer-Titration oder einfach KFT. Die Methode fand Eingang in praktisch alle Arzneibücher. Titration. Ein bekannter Stoff, dessen Konzentration unbekannt ist, wird in einer gezielten chemischen Reaktion mit einer Maßlösung umgesetzt, deren Konzentration genau bekannt ist.

Es braucht nicht erst Wasser oder Feuer, sondern nur ein wenig Konzentration, um der Stimme des Unterbewusstseins zu lauschen. Bei manchem braucht es allerdings erst den Kragen, an den es ihm geht:

„Der eine merkt das Unzulängliche nur, wenn es ihm an den Kragen geht, der andere sieht es von vornherein und ohne daß Wasser und Feuer oder ein Erdbeben gekommen ist. Im Unterbewußtsein ist in jedem das Gefühl für die Begrenztheit menschlicher Macht vorhanden.

Das Mikroskop zeigt uns, daß die Größenordnung nicht nur nach außen, sondern auch nach innen geht: Mikrokosmos – Makrokosmos! Dazu kommen nun gewisse Erkenntnisse sehr natürlicher Art, zum Beispiel, daß das und jenes nicht gesund ist für den Menschen; daher das Fasten und die vielen Heillehren, die für den Menschen nützlich sind. Es ist kein Zufall, daß die ägyptische Priesterschaft zugleich die Ärzteschaft war.“

Sagt der Führer.

Und über allem muss es ein Lebensfeld geben, das uns steuert. Wilhelm Reich nannte es Orgon. Mit seinen Orgon-Akkumulatoren heilte er nachweislich Krebs. Der Mensch, einfach nur in einer Kiste sitzend, wird energetisch aufgeladen. Der Körper nimmt den Kampf mit der Krankheit auf. Und siegt. Und das wollte der amerikanischen Pharma-Industrie gar nicht gefallen:

„Bücherverbrennungen, so haben wir in der Schule gelernt, das geschah im Westen zuletzt in der barbarischen Nazizeit. Im freien Amerika wurden in den fünfziger Jahren die Bücher Reichs öffentlich verbrannt! Bis heute traut sich kein amerikanischer Arzt Orgon-Akkumulatoren zu verwenden, weil eine Verfügung der FDA (Gesundheitsbehörde) dies in den 50er Jahren untersagte.“

Der Geist schafft und steuert die Materie. Signale aus höheren Quellen kommunizieren unmittelbar mit den genetischen Codes, die sich ständig verändern können:

„Denken heißt, auf der Ebene der Gedanken zu handeln, und wenn der Gedanke intensiv genug ist, kann er eine Wirkung auf der physischen Ebene ausüben.“

Sagt Paracelsus. Diesen Strich wollte sich Groß-Pharma nicht durch die Rechnung machen lassen.

Paracelsus weilt heute dauerhaft im Salzburger Kurpark. Als Skulptur. Von des Führers Lieblingsbildhauer Josef Thorak. Und an diesen wiederum will der Künstler Bernhard Gwiggner mit einer Art Kunstmarathon erinnern:

„Gwiggner will Thoraks Statue ‚Paracelsus‘ im Salzburger Kurpark nun eine eigene Skulptur entgegenstellen. Zum Nachdenken für ihn selbst, für Passanten, Publikum und zuständige Politiker, wie er sagt. Immerhin ist Hitlers Haus-, Hof- und Reichskünstler Thorak bis heute auch ein Held in Internet-Foren von Rechtsradikalen und Neonazis.“

Zum Nachdenken kam der Führer nicht durch eine Skulptur, sondern durch die Festungshaft:

„Die dreizehn Monate Haft, an sich nicht viel, waren mir doch lang geworden. Ich war ja so freiheitsdurstig! Aber ohne die Haftzeit wäre ‚Mein Kampf‘ nicht entstanden, und ich darf sagen, in dieser Zeit bin ich begrifflich über viele Dinge, die ich vorher mehr aus Ahnung vertreten hatte, im dauernden Nachdenken erst zu voller Klarheit gelangt.

Letztlich kommt auch aus dieser Zeit jenes Maß an Selbstvertrauen, Optimismus und Glauben, das schlechterdings sich durch nichts mehr erschüttern läßt. Und dann habe ich damals – was viele meiner Anhänger nicht verstanden – die Überzeugung gewonnen: Mit Gewalt geht es nicht mehr.“

Der Weg führt über das morphogenetische Feld. Jeder Gedanke kommt aus diesem Feld. Und mit jedem gezielten Gedanken lässt sich die Blaupause aktivieren. Zukunft ist, was ich über das Gedankenfeld aus der Menge unzähliger Wahrscheinlichkeitsstrukturen selbst bestimmen kann. Der Rückkoppelungseffekt garantiert, dass das Ausgesandte wieder zum Sender zurückkehrt. Der Sender erzeugt, was ihm geschieht. Wer ernten will muss säen. Und wer Wind sät, wird Sturm ernten. Und wer A sagt, muss auch dolf sagen.

Und im Sturm kann es ziemlich ungemütlich werden, wenn man in einer Einmotorigen sitzt:

„Oft mußte ich in eine kleine Einmotorige umsteigen, eine Ju, in der Sepp Dietrich voranzufliegen pflegte. Die wurde herumgepfeffert, wenn ein Sturm war. Sie ist nur 10 bis 20 km langsamer geflogen als die Rohrbach. Einmal sollten wir auf einem Rennplatz landen. Nun war das ein latschenartiges Gelände, nur die Bahn war frei. Baur ist trotz stockfinsterer Nacht richtig weggekommen. Von da nach Hamburg mit der Einmotorigen. Auskünfte haben wir fast nicht bekommen!“

Sagt der Führer.

Die Zukunft betreffend gibt es allerlei Fragen. Sicher ist allerdings, dass jeder Weg im morphogenetischen Feld beginnt. Und:

„Ich glaube, diese Fragen werden sich lösen nur, wenn eines Tages ein Mensch intuitiv Zusammenhänge schaut und […] damit den Weg weist. Wir werden sonst nie hinter den Schleier schauen, den diese Katastrophe zwischen die Vorwelt und unser Dasein hat fallen lassen.“

Sagt der Führer.

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Quelle und Kommentare hier:
http://n8waechter.info/2018/07/von-xantens-kolumne-unterwegs-im-morphogenetischen-feld/