Über eine Million Rentner sind Minijobber – und es werden immer mehr

von Paul Linke

Immer mehr Menschen im Ruhestand verdienen sich etwas dazu. Die meisten Minijobber sind inzwischen über 65 Jahre alt. Die Linke kritisiert dies scharf.

Die Zahl der Menschen mit einer geringfügigen Beschäftigung, die 65 Jahre und älter sind, hat sich zwischen 2003 und 2017 auf über eine Million verdoppelt. Das geht aus einer Statistik der Bundesagentur für Arbeit hervor. Damit stellt die Altersgruppe 65 Jahre und älter mittlerweile den größten Anteil an geringfügig Beschäftigten.

Der Statistik der Arbeitsagentur zufolge gab es im Dezember 2017 genau 1.074.689 Minijobber, die 65 Jahre und älter waren. Dagegen waren es Ende 2003 nur 587.046 gewesen. Die größte Altersgruppe stellten damals mit 687.565 Menschen die 35- bis unter 40-Jährigen.

Die Bundestagsabgeordnete der Partei Die Linke Sabine Zimmermann machte auf diese Daten aufmerksam. Die „Passauer Neue Presse“ hatte darüber am Donnerstag als erstes berichtetet.

Zimmermann sagte gegenüber der Zeitung, dass die meisten Senioren aus finanzieller Not weiterarbeiten würden.

„Anstatt ihren Ruhestand zu genießen, arbeiten ältere Menschen zunehmend über die gesetzliche Altersgrenze hinaus, um der Armut zu entfliehen. Dieser Entwicklung muss Einhalt geboten werden“,

bemängelte die Vorsitzende des Bundestagsausschusses für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Sie erneuerte die Forderungen der Linken, das Rentenniveau „auf mindestens 53 Prozent“ anzuheben und eine solidarische Mindestrente in Höhe von 1050 Euro einzuführen.


Quelle und Kommentare hier:
https://de.sputniknews.com/wirtschaft/20180726321717094-rentner-muessen-jobben/