von Freie Welt
Während 14 westliche Länder zahlreiche russische Diplomaten aus ihren Ländern als Reaktion auf den Giftanschlag in London verwiesen haben, weigert sich Österreich, sich dieser Hysterie anzuschließen. Man wird keine Diplomaten ausweisen.
Österreich wird sich nicht an der von den USA und anderen EU-Staaten initiierten und umgesetzten diplomatischen Strafaktion gegen Russland beteiligen und daher keine russischen Diplomaten ausweisen. Das teilten am gestrigen Montag Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) und Außenministerin Karin Kneissl (FPÖ) mit.
Man stehe zwar hinter der Entscheidung der EU, den EU-Botschafter aus Moskau zu Gesprächen nach Brüssel respektive Straßburg vorübergehend zurück zu beordern,werde aber »keine nationalen Maßnahmen setzen“, sagten Kurz und Kneissl. Hingegen wolle man die Gesprächskanäle nach Russland offenhalten.
Österreich sei ein neutrales Land und man sieht sich»als Brückenbauer zwischen Ost und West«, heißt es dazu in einem Bericht bei »OE24«. Von der Diplomatenausweisung sind insgesamt etwa 100 Menschen in insgesamt 18 Ländern betroffen. Neben Großbritannien und den USA gehören haben sich auch Deutschland, Frankreich und Italien diesem Schritt angeschlossen.
Weitere kleinere Länder wie die Niederlande aber auch Schweden und Finnland wiesen ebenfalls russische Diplomaten aus. Und während man in Tschechien sich dieser Maßnahme ebenfalls anschloss, nahm man in der Slowakei die Position Österreichs ein und sah von einer Ausweisung ab.
Nach wie vor bestreitet die russische Regierung jedwede Verbindung mit dem Giftanschlag. Man räumt ein, dass das Gift aus den einstmals sowjetischen Laboren stammen könnte, doch mit dem Angriff gegen Skripal habe man nichts zu tun. Die Aktion gegen die russischen Diplomaten sei eine von Großbritannien und den USA inszenierte Kampagne, um einen weiteren Keil zwischen die EU-Mitgliedsländer und Russland zu treiben.
Drucken oder als PDF speichern