Mit Schulz hat es jetzt den ersten Angehörigen der Verliererbande zerrissen. Bedauern brauchen wir ihn nicht allzu sehr, der Mann ist bei der EU so richtig reich geworden, Oma Tüttelbeck mit ihrer schmalen Rente kann der locker auslachen. Zu bedauern ist nur, daß ausgerechnet der Sozi Anstand zeigt und die beiden Unionsbonzen sich einbetonieren. Es liegt allerdings auch daran, daß Schulz mit Sigmar Gabriel eine echte SPD-Größe abservieren wollte, während es in Merkels Partei keine Größen mehr gibt, wie man am Abtauchen des Thomas de Maizière deutlich sehen kann. Bei der Seehoferei ist es ähnlich, den engsten Rivalen Markus Söder hat er mit der Macht in Bayern abgefunden, Berlin ist für die CSU nicht mehr als ein Außenposten.
Die Frage ist nur, wie es um die Macht in Bayern tatsächlich bestellt ist. Ein anderer Franke, Günther Beckstein, hat erfahren, daß es leichter ist, Ministerpräsident zu werden als zu bleiben. In der Demokratie funktioniert es wie im frühmittelalterlichen Lehensystem: Der Kaiser wird nur gewählt, wenn er seinen Vasallen etwas zu bieten hatte, also Lehen und Pfründen verteilen konnte. Die CSU-Hofschranzen wollen allesamt befriedigt werden, und wenn der Ministerpräsident das wegen zu schlechten Wahlergebnisses nicht kann, werden die Messer gewetzt. Söder bleibt gerade ein halbes Jahr, um als Sündenbock das 30 plus X auszubaden, das Seehofer angerichtet hat. Seehofer glaubt, bis 2021 sicher in Berlin zu sitzen, ob Söder 2018 in München übersteht, muß sich erst noch zeigen.
Syrien hat offenbar ein israelisches Flugzeug abgeschossen. Die Wahrheitsmedien sprechen von „Eskalation“, dabei haben israelische Flugzeuge im syrischen Luftraum ganz und gar nichts zu suchen. Was sie bisher nicht daran gehindert hat, dort nach Belieben einzudringen und „Ziele“ anzugreifen, was letztlich bedeutet, Menschen umzubringen. Syrien befindet sich nicht im Krieg mit Israel, deshalb sind diese israelischen Angriffe auch keine Kriegsverbrechen, sondern Terroranschläge, menschenverachtende Verstöße gegen das Völkerrecht. So groß ist der Verlust für Israel nicht, das Land muß für seine Waffen ja nichts bezahlen. Und wenn die Juden laut genug jammern, läßt sich sogar Donald Trump erweichen und schenkt ihnen weitere Flugzeuge.
600 bis 800 „Migranten“ frieren und hungern in Calais. Sie sind zumeist Asylbewerber, die bereits anderswo abgelehnt worden sind und nun hoffen, irgendwie doch nach Großbritannien zu gelangen. Afghanen, Äthiopier, Eritreer – die längst schon wieder in ihrer Heimat sein könnten, bequem zurückgeflogen, in den Taschen die Eingliederungshilfe, die europäische Staaten den Eindringlingen aushändigen, um sie loszuwerden. Frankeich will diese Leute nicht haben, die Polizei verhält sich feindselig, nimmt ihnen die Handys ab. Eine Frage können diese Zudringlinge generell nicht beantworten: Was können Sie für unser Land tun?
Dafür wissen sie unendlich viel, was das Land, das sie aufnehmen soll, für sie tun muß.
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