MH17: Eine Propagandaschlacht gegen Russland

Von Marco Maier

Jeder noch so konstruktive Schritt Moskaus zur Aufklärung der Katastrophe des Absturzes von Flug MH17 in der Ostukraine wird vom Westen blockiert. Indessen soll ein UN-Tribunal für weitere Vertuschungsaktionen sorgen.

MH17-Trümmer-620x330Das Drama rund um den Abschuss der Boeing der Malaysian Airlines am 17. Juli 2014 über dem Osten der Ukraine nimmt kein Ende. Die Ermittler des niederländischen Teams haben bislang umfangreiches Material darüber gesammelt, doch die niederländischen Behörden halten 147 Dokumente zurück. Bei den 569 veröffentlichten Dokumenten wurden Passagen geschwärzt. Darunter private Daten und Informationen, die „zu internen Zwecken“ der Geheimdienste bestimmt seien.

Indessen streben Vertreter Malaysias, Australiens, der Ukraine und Belgiens an, einen Resolutionsentwurf zur Bildung eines UN-Tribunals zum Absturz von Flug MH17 einzuleiten, der von Kuala Lumpur unterbreitet wurde. Dagegen will Moskau jedoch notfalls mit einem Veto vorgehen, da es sich um einen Versuch handeln würde, das Unglück als politisches Druckmittel gegen Russland zu instrumentalisieren.

Russlands UN-Botschafter Witalij Tschurkin sagte am Montag:

„Hier wird offenbar versucht, einen weiteren Konfrontationsherd zu schaffen, der weitgehende Folgen für die internationalen Beziehungen haben könnte – und das in einer Situation, da es weltweit sehr viele Probleme gibt, die eine allseitige Zusammenarbeit erfordern…

Wir werden dagegen stimmen, daran zweifle ich nicht. Sollten neun oder mehr Stimmen für die Resolution abgegeben werden, werden wir unser Vetorecht geltend machen. Wenn es weniger Stimmen geben sollte, wird Russland neben anderen Mitgliedern des Sicherheitsrates mit Nein stimmen“.

Moskau kritisiert dabei vor allem den Umstand, dass die internationalen Ermittlungen zu den Ursachen der Katastrophe noch nicht abgeschlossen sind und bemängelt den Umstand, dass kritische Fragen nicht beantwortet werden. Darunter auch die Fragen zu den Tätigkeiten des ukrainischen Militärs am fraglichen Tag in dieser Region, sowie die Frage darauf, weshalb der Luftraum über den Kampfgebieten nicht gesperrt wurde.

Betrachtet man die gesamten Umstände und die Vorgehensweise der Ermittler, sowie die Einflussnahme britischer und US-amerikanischer Geheimdienste, so bleibt als Fazit nur die Feststellung, dass das geforderte UN-Tribunal nicht der Aufklärung, sondern vielmehr der Vertuschung dienen dürfte.

Denn während Moskau stets auf eine transparente Ermittlung pochte, damit die Vorwürfe einer russischen Beteiligung vor den Augen der Weltöffentlichkeit aus der Welt geschafft werden können, üben sich die Ukraine, die Niederlande und all deren Helfershelfer lediglich in unhaltbaren Vorwürfen und einer bigotten Verschleppungstaktik.


Quelle und Kommentare hier:
http://www.contra-magazin.com/2015/07/mh17-eine-propagandaschlacht-gegen-russland/