Merkel und Trump lösen Kriegskassen-Problem

von WiKa

Happy-Doomsday: Gerade auf dem letzten NATO-Gipfel hat Donald Trump nochmal explizit darauf gepocht, dass Deutschland seinen monetären Beitrag zum Krieg in aller Welt leisten muss. Das ist die Bananenrepublik Deutschland der NATO schuldig. Hauptstreitpunkt ist nach wie vor die Höhe des deutschen Militärhaushalts. Also der Teil, den wir als Nation bereit sind für Mord & Totschlag in den Ring zu werfen. Damit sich das nicht alles so schrecklich anhört, redet man vorsorglich von Friedenssicherung mit Drohpotential.

Bislang hat Deutschland nur rund 1/8 des Bundeshaushalts für diesen Zweck verschleudert. Nachdem der Komplex aber so richtig wichtig geworden ist und Russland sein Militärbudget gesenkt hat, soll der zumindest auf 1/4 gesteigert werden. Schließlich weiß niemand warum die Russen ihre Kriegskasse reduzieren. Das ist sehr bedrohlich. Das wären für Deutschland dann langfristig rund 85 Mrd. Euro pro Jahr. Irgendwie kann man das sicher im sozialen Bereich wieder einsparen. Schließlich darf es nicht passieren, dass unser militärisch industrieller Komplex wegen Geldmangel notleidend wird. Wie viel Aktien Trump wiederum selbst aus diesem Bereich hält, wurde in dem Zusammenhang leider nicht verlautbart. Er wäre aber blöd, wenn er Investitionsempfehlungen ausspricht, an denen er selbst oder die USA nicht mittel- oder unmittelbar partizipierten.

Merkel, wie auch die Ursula von den Laien, hatten dazu bislang eine ganz andere Auffassung. Wie wir aus völlig UN-zuverlässigen Quellen wieder einmal erfahren durften, scheint nunmehr der Disput um die Kriegskohle endgültig vom Tisch zu sein. Scharfe Rechner aus dem Finanzministerium werden dazu einfach mal die Kosten für die Flüchtlinge, dem Militärhaushalt zuschlagen, schwups ist das Thema erledigt. Hier mal eine Vorschau: Flüchtlinge ✅ Langfristige Kosten über 150 Milliarden[Zeit]. Wobei 150 Milliarden eher die Unterkante darstellen. Realistischer sind Kosten in Richtung 250 Mrd. Euro. Mit etwas buchhalterischer Kreativität können wir die über mehrere Jahre den rund 40-45 Mrd. € direkter Kriegskosten hinzurechnen und schon haben wir unser Soll von 2 Prozent des BIP locker erfüllt.

Die intelligente Argumentation entscheidet

Das lässt sich auch ganz wunderbar begründen, denn im Grunde sind das alles ja lediglich Kriegsfolgekosten … ähh … Friedensfolgekosten. Würde beispielsweise die Bundeswehr nicht so viel explosive Werbung für Deutschland in Afghanistan machen, würden von dort auch nicht so viel Kriegsgeschädigte bei uns aufschlagen. Mit diesem buchhalterischen Kunstgriff kann man den Trump sicher soweit beeindrucken, dass er der Merkel Absolution in Sachen Kriegsknete erteilt. Sollte es dennoch argumentativ an irgendetwas mangeln, könnte man immer noch nachschieben, dass dieses Geld mehr oder minder auch für den Krieg gegen die eigene Bevölkerung Verwendung findet. Spätestens das sollte alle Interessierten sachlich und fachlich auf den passenden Boden der Tatsachen zurückholen.

Alles was sich für den Krieg eignet …

Hilfsweise können wie die gesamte Polizei nebst Personal- und Sachkosten auch noch der Bundeswehr zuschlagen, die demnächst sowieso ebenfalls im Inneren tätig werden soll. Das wäre dann zwar das Thema Bürgerbekämpfung, aber ja nicht weniger gewaltig und wichtig. Irgendwie muss ja die Herrschaft beschützt werden. Das muss das Militär ja auch noch leisten. Und wenn das auch noch nicht reicht, ordnen wir den Autobahnausbau von Lissabon bis nach Naukan Наукан (westlich von Alaska) auch noch diesen Komplex zu. Wenn eines Tages die gesamte EU mit ihren Panzern dorthin will, sollte die Strecke anständig befestigt sein, ansonsten ginge es uns wie Napoleon oder Adolf. Schließlich wollen wir ja wenigstens einen einzigen Ostfeldzug auch am zu Ende bringen.

Wenn wir uns also kreativ genug in der Buchhaltung üben, ist die von Trump eingeforderte Kriegsknete gar kein Problem. Lediglich die Schlachtwilligkeit hängt derzeit ein wenig hinterher. Immer mehr Leute erachten diesen Rüstungswahnsinn für kontraproduktiv bis staatsgefährdend. Nun, das ist der Wahnsinn ja auch und bei Lichte betrachtet macht man das ausschließlich dafür. Letztlich ist periodisch immer mal wieder alles kaputtzuschlagen. Nur so lassen sich Wirtschaftswunder und Umverteilung von unten nach oben wiederbeleben. Deshalb muss man Trump mit seinen Forderungen ernst nehmen und verstehen. Unsere, wie auch die US-Eliten wollen ja schließlich nicht im Armenhaus landen. Und solange wir nicht freiwillig für die Superreichen spenden, werden sie uns immer wieder mit diesem Mechanismus beglücken.


Quelle und Kommentare hier:
https://qpress.de/2018/07/13/merkel-und-trump-loesen-kriegskassen-problem/