von Isabella Klais
Die Heranziehung wissenschaftlicher Studien zur Untermauerung von Behauptungen, macht sich immer gut und ist daher so verbreitet, wie beliebt. So verleiht man Standpunkten den Nimbus der Seriosität.
Unter der Bezeichnung „Public Private Partnership“ engagieren sich Privatunternehmen auf Gebieten, die eigentlich dem Staat vorbehalten sind. Selbstlos tun sie das nicht. Alles hat seinen Preis. Der Staat stiehlt sich so aus seiner Verantwortung. Das Nachsehen hat die Bevölkerung.
Die Förderung der Wissenschaft ist solch ein Gebiet, auf dem der Staat gefragt ist. Finanzieren Privatunternehmen wissenschaftliche Studien oder gleich komplette Lehrstühle, präsentieren sie dafür die Rechnung in Form von Gefälligkeitsgutachten.
Die Forscher, von Gier und falsch verstandenem Ehrgeiz getrieben, verkaufen sich an Lobbyisten. Doch das rächt sich. Sie verkennen, daß man sein Renommé nur einmal zu Markte tragen kann. Ist der Ruf erst ruiniert, ist er irreparabel und nichts mehr wert. Darauf reagieren dann am schnellsten die Finanziers, die die „verbrannten“ Vasallen fallen lassen, wie eine heiße Kartoffel. Denn wenn der Mangel an Seriosität erst einmal publik geworden ist, was auf Dauer nicht zu vermeiden ist, nützen die Dienste der Pseudowissenschaftler nichts mehr. Dann gilt: Aus dem Stein der Weisen haben Dumme Schotter gemacht.
Hintergrund dieser Misere stellt die immer weiter wuchernde Tendenz der Regimeversager und Volksverräter dar, sich ihrer Verantwortung zu entledigen und ihre Aufgaben an Privatunternehmen und Ehrenamtliche zu delegieren. Die so eingesparten Mittel, die der Bevölkerung unrechtmäßig unter Vorspiegelung der falschen Tatsache, daß sie zur Bewältigung von Staatsaufgaben erforderlich wären, entzogen worden waren, werden anderweitig ohne Nutzen, wenn nicht gar zum Schaden für die Steuerzahler vergeudet. Letztere zahlen die Zeche doppelt, denn sie tragen letztlich den Preis für ihre eigene Täuschung.
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