Warum Deutschland, das Deutsche Reich und das deutsche Volk vernichtet werden muß

Geheimrede von Winston S. Churchill im März 1936 im Unterhaus

„Vierhundert Jahre hindurch hat die auswärtige Politik Englands darin bestanden, der stärksten, aggressivsten und am meisten beherrschenden Macht auf dem Kontinent sich entgegenzustellen. Angesichts Philipps II. von Spanien, gegen Ludwig XIV., unter Wilhelm III. und Marlborough, gegen Napoleon, gegen Wilhelm II. von Deutschland, würde es leicht und muß es zweifellos eine große Versuchung gewesen sein, sich mit dem Starken zu verbünden und die Frucht seiner Eroberungen zu teilen. Jedoch schlugen wir immer den anderen Kurs ein, verbündeten uns mit den weniger starken Mächten, schufen eine Zusammenfassung unter ihnen und beseitigten und vereitelten den kontinentalen Tyrannen, wer es auch immer war und welcher Nation er auch immer angehörte.

So bewahrten wir die Freiheit in EuropaBitte beachten Sie, daß die Politik Englands keinerlei Rücksicht darauf nimmt, welche Nation gerade die Herrschaft über Europa erstrebt. Es kommt nicht darauf an, ob es Spanien, die französische Monarchie, das Deutsche Reich oder das Hitler-Regime ist; es hat nichts zu tun mit Herrschern oder Nationen: Das Prinzip betrifft ausschließlich die Frage, wer der stärkste und möglicherweise beherrschende Tyrann ist.

Deshalb sollen wir uns nicht scheuen, als profranzösisch oder anti-deutsch angeklagt zu werden. Es ist ein Gesetz der Öffentlichen Politik, dem wir folgen, und nicht ein bloßer Notbehelf, der durch zufällige Umstände, Neigungen oder Abneigungen oder durch ein anderes Gefühl bestimmt wird. Es erhebt sich dabei die Frage, welche Macht heutzutage in Europa die stärkste ist und welche versucht, in einer gefährlichen und bedrückenden Art zu herrschen.

Heutzutage für die Dauer dieses Jahres, vielleicht auch noch für 1937, ist die französische Armee die stärkste in Europa. Aber niemand fürchtet Frankreich. Jeder weiß, daß die Franzosen ein friedliebendes Volk sind, von übermäßiger Furcht erfüllt.

Deutschland andererseits fürchtet niemanden. Es bewaffnet sich in einer Weise, wie es das noch niemals in der deutschen Geschichte gegeben hat, und es wird geführt von einer Handvoll Desperados. Das Geld wird knapp, Unzufriedenheit erhebt sich unter seinen despotischen Herrschern.

Sehr bald werden sie zu wählen haben, einerseits zwischen wirtschaftlichem und finanziellem Kollaps und inneren Unruhen oder andererseits einem Krieg, welcher kein anderes Ziel haben könnte und keinen anderen Erfolg hätte als ein germanisiertes Europa unter der Nazi-Herrschaft. Deshalb scheint es mir so wichtig, daß wir wieder einmal alle Kräfte Europas zusammenfassen, um, wenn nötig, eine deutsche Herrschaft zu vereiteln.

Denn, glauben Sie mir, wenn irgendeine dieser anderen Mächte, wie Spanien, Ludwig XIV., Kaiser Wilhelm, durch unsere Hilfe die absoluten Herren Europas geworden wären, so würden sie uns beraubt und uns am Morgen ihres Sieges zur Bedeutungslosigkeit und Armut verurteilt haben!“[7]

Daß sich Churchill hier in allen Punkten irrte, erfahren wir aber erst viele, viele Jahre später, in denen von unermüdlichen Forschern und Historikern die Pläne und Ziele des Deutschen Reiches unter nationalsozialistischer Führung in Wirklichkeit darstellten. Es ging nicht um eine Vormachtstellung, es ging auch nicht um ein germanisiertes Europa.

Wenn hier und da von verschiedenen Schreiberlingen behauptet wird, daß eigentlich das nationalsozialistische Deutsche Reich der Gründer der EU wäre, so stimmt dies selbstverständlich nicht.

Nie waren es Ambitionen des Deutschen Reiches eine Allmacht über Europa zu besitzen, oder England als niederen Befehlshaber anzuerkennen. Das war weder Wilhelms, Bismarcks noch Hitlers Absicht – auch wenn uns das viele Lügen-Historiker glauben machen wollen. Fakt ist, das über einen europäischen Bund nachgedacht wurde.

Es ging um ein Europa der Vaterländer, in dem jeder gleichberechtigt ist und die Beziehungen zwischen den Ländern stets auf gleicher Augenhöhe, mit Respekt und Achtung dem anderen gegenüber geführt werden. Kein Land sollte seine Souveränität abgeben, oder durch eine einheitliche Währung Gefahr laufen, irgendwann von anderen europäischen Staaten abhängig zu werden. Auch war kein Parlament angedacht, sondern eine Zusammenarbeit auf allen vorstellbaren Ebenen.

Churchill unterschlägt auch in seiner sogenannten Geheimrede, daß das Deutsche Reich den Wertschöpfungsmodus des Geldes auf Werte schaffende Produktion gelegt hatte. Ein Ausbleiben von Geld würde bei dieser Variante der Geldschöpfung voraussetzen, das ein Ausbleiben von Arbeit gegeben sein würde. Folglich ist die gesamte Geheimrede, so sie denn tatsächlich gehalten wurde, unsinnig und nichts weiter als Hetze Churchills gegenüber Deutschlands vor Vertretern der englischen Regierung zu betrachten. ODER?! Diese Rede wurde nie gehalten, sondern dient nur dazu, etwas „neues“ zu berichten und den bösen Geist abermals Deutschland zu zuschieben.

Der Engländer besaß ein Übermaß an Neid und die Juden das Geld. Damit war der seit mehr als 40 Jahren angedachte Vernichtungsschlag gegen das Deutsche Reich nur noch eine Frage der Zeit. Denn der erste Anlauf war bereits im Jahre 1933 verhallt. Adolf Hitler an der Macht, war das Ergebnis des Versailler Vertrages. Es gab keine andere Möglichkeit diesen Schandvertrag in eine verträgliche „Schuld“ abzuändern.

Die vorherigen Regierungen, welche sich die sogenannte Demokratie auf die „Brust tätowierten“, waren allesamt nicht dazu in der Lage, das Deutsche Reich wieder aufzurichten – nicht mit den sogenannten demokratischen Mitteln.

Es bedurfte einer schnellen, unkonventionellen Regierungsart- und weise. Konsequent und rigoros mußte gehandelt werden. Schließlich ging es im Besonderen auch um viele Millionen Deutsche, welche durch den Versailler Vertrag von Deutschland abgespalten wurden. Und auch um jene Deutsche im Kernland, die massenhaft den Hungertod starben oder jene Deutsche die massenhaft Suizid begangen, weil sie keinen anderen Ausweg mehr fanden. Die deutschen Städte verrohten und verkamen zu Spielhöllen; Prostitution gab es an jeder Ecke.

Der Versailler Vertrag verlangte aber auch von den Kriegsgegnern die Pflicht, ihre Armeen ab zu rüsten und das Waffenarsenal zu verringern. Nichts geschah. Selbst Nachfragen der deutschen Regierung blieben unbeantwortet. Was lag also näher, als selbst auf das Mindestmaß einer machbaren Verteidigung des Landes aufzurüsten?

So wurde durch die Regierung Hitler die Armee von 100.000 Mann auf wieder 300.000 Mann verstärkt. Daß dies eine gewisse „Aufrüstung“ mit sich brachte, ist bereits an der Logik des Aufbaus zu erkennen. Außerdem wurden alle Truppenteile mit neueren Waffen ausgerüstet, was wiederum eine Art Aufrüstung darstellt. Ob diese Aufrüstung einen Impuls an die Wirtschaft gab, kann bezweifelt werden. Denn schließlich ging es hier nur um die Erhöhung der Verteidigungsfähigkeit der Reichswehr, etwas später dann Wehrmacht.

Das Problem welches Churchill sah, war eine wirtschaftliche Einbuße Englands. Es waren die gleichen Bedenken, wie seine Vorgänger und Entscheidungsträger in Regierungskreisen der Jahre zuvor. Es ist also der Neid an der schaffenden Arbeit, die das Deutsche Reich zu dem machte, was es war: Ein englischer Konkurrent.

Die Deutschen sahen sich aber nicht als Konkurrenten Englands, sondern höchsten als gleichwertigen Partner. Während Deutschland seine Handelsvertreter in alle Welt schickte, um so um die Gunst der anderen Völker bat, machte es England nach seiner alten Methode: der militärischen Eroberung. Stets fand England in seinen „besetzten“ Gebieten Nutznießer aus den fremden Völkern, so daß sich die englische Krone immer aus Bürgerkriegen jener Länder heraus halten konnte, bzw. die englischfreundliche Seite unterstützte. Schon damals schürte England auf der ganzen Welt Bürgerkriege in fremden Ländern. Man unterstütze immer die Seite, die das dortige gewachsene System stürzte.

Rückblende: Ab dem letzten Viertel des 19.Jahrhunderts betrieb Deutschland eine friedliche und bilaterale Handelspolitik mit den Staaten des Nahen Ostens. Grundsätzlich die Nutzen im Blick habend, wurden unterschiedliche Projekte mit deutscher Hilfe und Finanzierung in vielen Ländern der Welt durchgeführt, die wiederum unter dem Gesichtspunkt des gemeinsamen Nutzens standen. Das wohl bekannteste Projekt ist die Bagdad-Bahn und der Beginn der Erschließung Rußlands.

Die Bagdad-Bahn war und ist der Auslöser zur konkreten Planung des (ersten) Weltkrieges gegen Deutschland durch England. Kaiser Wilhelm II bat seine Großmutter, die damalige englische Queen um Unterstützung des Projektes „Bagdadbahn“. Nach mehreren Gesprächen – es ging dabei auch um eine Mitfinanzierung durch die englische Krone – wurde jedoch Kaiser Wilhelm II mit freundlicher Mine abgesagt. Er möge es doch selbst bewerkstelligen. Den Engländern wurde auf einmal klar, wenn dieses Projekt tatsächlich gebaut wird, hätte das Deutsche Reich von der Nord (Ost)see bis zum persischen Golf eine Verkehrsverbindung und der englische Suezkanal könnte damit an Bedeutung verlieren. Die Ölressourcen spielten zum damaligen Zeitpunkt noch keine Rolle.

Im folgenden, sollen die Gier, der Neid und der Weltherrschaftswille Englands klar ersichtlich werden.

Die Türkei, damals noch das Osmanische Reich soll für Wirtschaft und Handel durch das Deutsche Reich erschlossen werden. Kein England und kein Frankreich hatte bis dahin Interesse in diesen Staaten des Nahen Ostens zu agieren. Ab 1888, schon zehn Jahre bevor das englische Interesse für die Golf-Region erwacht, bemühen sich deutsche Handelsvertreter, Industrielle und Bankiers, das Osmanische Reich als Wirtschaftsraum für Deutschland zu gewinnen. Die deutschen Aktivitäten in dieser Richtung – zunächst ohne weitere außenpolitische Bedeutung – werden umgehend zu einem Tanz auf dem Vulkan, sobald man zwischen Mossul und Kuwait Erdöl entdeckte. Bis zur Jahrhundertwende um 1900 fördern nur die USA, Mexiko und Rußland Erdöl in nennenswerten Mengen.

Die damalige Seemacht England – um das Jahr 1900 noch ohne eigene Erdölquellen – bemüht sich zu der Zeit, im damals osmanischen Irak und in Persien Fuß zu fassen und sich die dort gerade erst entdeckten Erdölvorkommen zu sichern. 1899 schließen die Briten mit dem Scheich von Kuwait einen Vertrag, in dem der verspricht, daß weder er noch seine Erben jemals Verträge über die Niederlassung dritter Mächte in Kuwait unterzeichnen werden. 1901 entsendet London Kriegsschiffe nach Kuwait und zwingt die osmanische Regierung, zu deren Reich Kuwait gehört, ein britisches „Protektorat“ über das Scheichtum Kuwait zu akzeptieren. 1913 läßt sich England außerdem die dortigen Erdölförderkonzessionen gegen Geldgeschenke vom Scheich von Kuwait übertragen. Im selben Jahr kauft die Londoner Regierung die Aktienmehrheit an der persischen Erdölgesellschaft. Als Folge der Erwerbungen in Persien und des „Protektorats“ über das damals noch osmanische Kuwait betrachtet England die Golf-Region schon bald nach der Jahrhundertwende als seine wesentliche Einfluß- und Interessensphäre.

Zehn Jahre bevor die Briten Kuwait für sich entdecken – nämlich 1889 – beginnen deutsche Handelsvertreter, Industrielle, Unternehmer und Bankiers ein wirtschaftliches Großprojekt: Den Bau der Eisenbahn von Istanbul nach Ankara. Die deutsch-türkische Zusammenarbeit trägt Früchte, und 1890 schließen die deutsche und die osmanische Regierung einen Freundschafts-, Handels- und Schiffahrtsvertrag, der drei Jahre später dazu führt, daß der osmanische Sultan Abdul Hamid II. der Deutschen Bank anbietet, eine weitere Strecke von Eskischehir nach Konya zu bauen. 1896 ist die Bahn bis Konya fertig. Noch ahnt niemand, daß sie in eine Richtung läuft, in der in Kürze Öl gefunden wird. 1898 bietet Abdul Hamid II. Kaiser Wilhelm II. an, daß deutsche Firmen die Bahn von Konya über Bagdad bis Basra und an den Persischen Golf ausbauen. Als 1903 jedoch der Bau der Bagdadbahn beginnt, sitzen die Briten mit Militär und Ölfachleuten in Kuwait, nur 100 Kilometer südlich von Basra, wohin die deutsche Bahn nach Fertigstellung führen soll.

Noch ein Wort zur Finanzierung dieses Projektes. Die deutsche Reichsregierung sieht bereits sehr früh, daß das Bagdadbahn-Projekt ohne die Billigung der Regierungen in London und Paris zu Schwierigkeiten führen wird, da der Vorstoß in den Nahen Osten genauso durch England und Frankreich unternommen wird. Um jedoch Schwierigkeiten zwischen den Interessen der 3 Länder zu vermeiden, reagierte die deutsche Diplomatie im entgegenkommenden Maße. Die Deutsche Bank weiß außerdem, daß die Bahn ohne englische und französische Kapitalbeteiligung so gut wie nicht zu finanzieren ist. So reist Kaiser Wilhelm II. schon 1899 zu seiner Großmutter Queen Victoria nach London, um sie zu bitten, daß sich Londons Banken am Bau der Bahn beteiligen mögen. Auch die Deutsche Bank versucht, Kapital in Paris und London aufzutreiben. Es gibt jedoch in Frankreich nur ein geringes und in England gar kein Echo. Der englische Premierminister Lord Balfour sagte zwar zunächst die britische Beteiligung zu, doch er muß sie später widerrufen, weil das Unterhaus und Englands Presse den Bau der Bahn aufs Schärfste kritisieren. So bleiben die Mitfinanzierungen aus London und Paris gering. Statt dessen gibt es 1903 in Englands Presse eine äußerst heftige Kampagne gegen das deutsch-osmanische Projekt, die Bahn nach Bagdad, die letztendlich bis zum Golf von Persien führen soll.

Die Trasse der Bagdadbahn führt über die Stadt Mossul, um die herum man um die Jahrhundertwende reichlich Öl entdeckt. 1912 überschreibt die türkische Regierung der Deutschen Bank die Konzessionen für alle Erdöl- und Mineralvorkommen 20 Kilometer beiderseits der Bahn bis Mossul als Kompensation für ihre Kosten beim Bau der Eisenbahn. So eröffnet sich für Deutschland mit der Bagdadbahn nicht nur die Erschließung eines neuen Marktes, sondern auch die Aussicht auf ein reiches Erdölfeld zur eigenen Verfügung, was für seine industrielle und wirtschaftliche Entwicklung ausgesprochen wichtig war.

Deutschland war im Begriff, sich mit der neuen Eisenbahn nach Bagdad und in die anatolische Türkei auch den Irak als Wirtschaftsraum zu öffnen. Das Mittel dazu, die alten Karawanenrouten zu modernen und leistungsfähigen Transportwegen auszubauen, bindet den Nahen Osten an Europa an. Die Führung des Deutschen Reiches, vor allem Wilhelm II. war stets auf der Suche nach europäischen Partnern, die er in England und Frankreich sah. Doch rechnete er niemals mit dieser Gegenwehr sich an historisch einmaligen Projekten zu beteiligen. Bereits hier erkannten die Deutschen, daß sich England und Frankreich zu einem Feind friedlicher Expansionen empor schwingt. Der pure Neid dieser zwei Länder ließ den weiteren Verlauf diplomatischer Beziehungen eskalieren. England und Frankreich bauten über die Presse ein Feindbild gegenüber dem Deutschen Reich auf.

Wie konnte man dieses friedliche Projekt stoppen? Die Verbindung Berlin – Bagdad führte über das damals noch ansehnlich große Land Serbien. Serbien war nicht zuletzt immer Verbündeter Rußlands. Genau mit diesem Land Serbien gab es wiederum Verbindungen zu England. Serbien ist nun zum Schlüsselland gegen das deutsch-osmanische Projekt geworden.

In einer Vortragsreihe des englischen Historikers Professor Laffan lesen wir, mit der dieser im Jahre 1917 die Offiziere des Britischen Beratercorps in Serbien über den strategischen Hintergrund ihrer Mission auf dem Balkan im Ersten Weltkrieg unterrichtete. Laffan sagt und schreibt:

„Deutschlands … Grundidee war, eine Kette von verbündeten Staaten unter deutscher Vorherrschaft zu errichten, die sich von der Nordsee bis zum Golf von Persien erstreckt… Würde die Bahn Berlin-Bagdad fertiggestellt, wäre eine riesige Landmasse unter deutscher Herrschaft vereinigt worden, in der jeder erdenkliche wirtschaftliche Reichtum hergestellt werden könnte, die aber für eine Seemacht unangreifbar wäre. …

Die deutsche und die türkische Armee könnten leicht auf Schußweite an unsere Interessen in Ägypten herankommen und vom persischen Golf aus würde unser indisches Empire bedroht.“ …: „Ein Blick auf die Weltkarte zeigt, aus welchen Gliedern sich die Kette der Staaten zusammensetzt, die zwischen Berlin und Bagdad liegen: das Deutsche Reich, Österreich-Ungarn, Bulgarien und die Türkei. Nur ein kleiner Gebietsstreifen verhinderte, daß die beiden Enden der Kette miteinander verbunden werden konnten. Dieser kleine Streifen ist Serbien. Serbien war in der Tat die erste Verteidigungslinie für unsere Besitzungen im Osten. …“

Doch war es tatsächlich so, daß sich das Deutsche Reich als Herrschaftsstaat bis in den Nahen Osten empor heben wollte, oder waren es doch die Ambitionen einer friedlichen wirtschaftlichen Expansion? Bereits die unzähligen Versuche deutscher Angebote der Zusammenarbeit mit England und Frankreich lassen eine deutsche Vorherrschaft ad absurdum führen. Ebenso wie die deutschen diplomatischen Anstrengungen nach 1900, um vor allem England mit ins „Boot“ bei der Erschließung des Nahen Ostens zu bekommen. Doch man sagt der deutschen Diplomatie nach dem Ausscheiden von Bismarck nach, daß man sich auch oft naiv, gutgläubig und damit dilettantisch verhalten hat. Allein der gute Glaube an eine Besserung der Beziehungen zu England und Frankreich verhindert keinen Krieg. Und so zieht sich ein roter Faden von der Bagdadbahn zum Ersten Weltkrieg.

Nicht nur allein die Bagdadbahn ist ein Anlaß für England sich massiv aufplustern, militärisch drohend und herrschsüchtig gegenüber dem Deutschen Reich zu agieren. In Nordafrika braut sich ebenfalls Ungemach für das Deutsche Reich zusammen. Die sogenannte Marokkokrise ist ein weiter Schritt in Richtung kriegerische Auseinandersetzung Englands mit dem Deutschen Reich. Englands klare Position an Frankreichs Seite zeigt sich 1904 und 1911 in den sogenannten zwei Marokkokrisen. In beiden geht es darum, daß Paris versucht, seinen Einfluß auf Marokko auszudehnen, und daß es dabei den Vertrag von Madrid von 1880 bricht, in dem die Souveränitätsrechte des Sultans von Marokko und deutsche Handelskonzessionen festgeschrieben worden waren.

Die erste dieser beiden Krisen entsteht, als 1904 ein französisch-englischer Geheimvertrag bekannt wird, in dem die Briten den Franzosen die alleinige „friedliche Durchdringung Marokkos“ überlassen. Paris sichert London dafür „freie Hand in Ägypten“ und 30 Jahre Handelsfreiheit in Marokko zu. Die deutsche Reichsregierung glaubt nun, ihre in Madrid verbrieften Wirtschaftsrechte und die Hoheitsrechte des Sultans durch einen Einspruch erhalten zu können. Kaiser Wilhelm II. verlangt im Jahre 1905 von England und Frankreich demonstrativ die Einhaltung des Vertrages von Madrid.

Die an Marokko interessierten Mächte legen daraufhin 1906 den Konflikt auf einer Konferenz in der südspanischen Stadt Algeciras bei. Nach der Akte von Algeciras darf Frankreich Marokko fortan „friedlich durchdringen“ und Deutschland bekommt die „offene Tür“ für seinen Marokko-Handel zugestanden.

Die Zweite Marokkokrise von 1911 – drei Jahre vor dem Ersten Weltkrieg – geht mit dem „Panthersprung“ in die Geschichte ein. Der Vorfall zeigt, daß Großbritannien schon jetzt bereit und willens ist, selbst um eine Nichtigkeit wie diese, in einen Krieg mit Deutschland einzutreten. 1911 nimmt Paris den zweiten Anlauf innerhalb nur weniger Jahre, Marokko in sein Kolonialreich einzugliedern. Das Außenministerium in Berlin, aus Angst den deutschen Handel und die Bergbaukonzessionen in Marokko zu verlieren, weist ein deutsches Kriegsschiff namens Panther an, den Hafen von Agadir außerhalb der französischen Besatzungszone anzulaufen und dort zur Wahrung deutscher Interessen „Flagge“ zu zeigen. Die „Panther“, ein kleines Mehrzweckschiff zum Fluß- und Küstendienst in deutschen Kolonien, ist zu der Zeit reif zur Überholung und deshalb auf dem Rückweg von Westafrika zur Werft in Deutschland. Es läuft Kurs Casablanca, um dort Kohlen für die Weiterfahrt zu bunkern, wird aber vorher umgeleitet. So legt die „Panther“ fast ohne Treibstoff und reif für die Instandsetzung am 1. Juli 1911 in Agadir im Hafen an. Die englische Regierung bewertet das sogleich als gewaltsame Demonstration deutscher Macht in Übersee und unterstellt der Reichsregierung, sie wolle einen deutschen Kriegshafen in Agadir anlegen lassen. Die britische Regierung fordert die deutsche Seite zur Stellungnahme auf, doch ehe diese eingeht, bezieht sie selber Stellung. Ein Teil der Royal Navy wird mobil gemacht, der Kohlevorrat für die Schiffe der Marine wird ergänzt, und Schatzkanzler Lloyd George erklärt am 21. Juli im Namen der englischen Regierung, „daß sein Land im Falle einer deutschen Herausforderung an der Seite Frankreichs in den Krieg ziehen werde.

Die Regierungen in London und Paris hatten sich offensichtlich 1904 bereits ohne Wissen der Regierung in Berlin darauf verständigt, daß Marokko französisches Interessengebiet sei und daß England dafür freie Hand in Ägypten und Sudan bekomme. Da stören deutscher Handel und deutsche Bergbaurechte in Marokko. Doch ein Streit zwischen den Franzosen und den Deutschen um ein paar deutsche Rechte in Marokko und das Erscheinen eines kleinen Kolonialdienstschiffes sind an sich kein Grund, mit Krieg zu drohen. Es geht England erneut darum, Frankreich als Gegenkraft zu Deutschland stark zu machen und es geht um die ernstgemeinte Warnung der deutschen Konkurrenz, bei weiterer Rührigkeit mit Krieg ein Ende zu bereiten.

Es gibt natürlich auch offizielle Geschichtsversionen dieser Geschichte, die Haarsträubender nicht sein könnten. In der offiziellen Geschichtsversion wird der Madrider Vertrag als Madrider Konvention benannt. Die teilnehmenden Staaten sind USA, England, Spanien, Frankreich …. und einige mehr, erst wenn man den Artikel zu Ende liest, erfährt man, daß auch das Deutsche Reich und das Kaiserreich Österreich-Ungarn teilnahmen. In der offiziellen Geschichtsschreibung steht auch, daß dieser Vertrag eine Art „Politik der offenen Tür“ sein sollte. Das ist allerdings nicht der Fall, weil dieser Vertrag nur die allgemeine Handelsfreiheit der teilnehmenden und unterzeichnenden Staaten sicher sollte. Weitere Erschließungen Marokkos verliefen auch später über Einzelregelungen. Weiterhin wird in der offiziellen Geschichtsversion deutschen Annahmen und Befürchtungen gesprochen, die dann die Krise zum Ausbruch brachte. In dieser Version der Geschichte muß auch oft die Deutsche Bank herhalten und zwar als aggressiver Gegenspieler zu England und Frankreich. Die Deutsche Bank hätte sich mit Aggressivität in die Länder, wie dem Osmanischen Reich und dem Nahen Osten, oder auch in Marokko eingekauft. Beweise liefert man hingegen nicht. Dann stellt sich die Frage: War es wirklich so?

Das Recht war auf der Seite Deutschlands!

Frankreich hatte sich in Geheimabsprachen und somit völlig vertragswidrig bei Spanien, Großbritannien und Italien freie Hand zur „friedlichen Durchdringung“ in Marokko gesichert. Ein „Reformprogramm“ für den Staat des Sultans Abdel Azis verschaffte ihm den Zugang. Deutschland sah sich ausgegrenzt und seine Interessen und diese „sind erheblich“ (von Bülow) verletzt. Interessant, da entscheidend für das weitere Schicksal Deutschlands, ist der allmähliche Weg in diese Krise und damit in den Krieg.

Damit sind die Parallelen zur heutigen englischen und französischen Politik heraus gearbeitet. Das Fazit kann nicht anders sein, als: Die Politik dieser Staaten ist seit Jahrhunderten die gleiche. Sie hat sich nicht geändert. Immer wieder versuchen die Politiker dieser Länder mit Nichtigkeiten, Lügen, eigenen Vertragsbrüchen und Geheimdiplomatie andere Länder, in diesem Fall das Deutsche Reich, in Kriege zu stürzen und Regionen zu destabilisieren.

Es geht ihnen nur um den Machterhalt und Machterweiterung. Die USA war vor dem 1. Weltkrieg noch ein relativ wirtschaftlich schwaches Land, doch wurde es von Anbeginn seiner Existenz von England geführt und geleitet – sicher unbemerkt, aber mit fester Hand. Erst im Jahre 1916 erkannte die Welt, zu was die Amerikaner fähig waren.

Quellen zu diesem Artikel waren: Dikigoros, Vorkriegsgeschichte.de, Deutsche Schutzgebiete.de, Wikipedia, Metapedia

Fazit aus der Vorkriegshistorie zu 1. Weltkrieg:

Das Deutsche Reich war nie und nimmer der Kriegstreiber.

Seit Gründung des Deutschen Reiches im Jahre 1871 stieg das Land unaufhörlich wirtschaftlich auf. Der Lebensstandard im Deutschen Reich war weit höher, als in den anderen europäischen Ländern. Man investierte nicht sehr viel in den Aufbau von Armee, deren Technik und Flotte, sondern verwendete die sprudelnden Gelder für zivile Projekte.

Man war darauf bedacht, friedlich und immer im bilateralen Sinne zu handeln. Nur die Gier nach noch mehr Reichtum der englischen und französischen, später dann auch der amerikanischen Elite, bewog diese Länder in einen Krieg gegen das Deutsche Reich zu treten.

Der Neid und Gier waren die Wegbereiter in einen Krieg, der noch heute gegenüber den Deutschen anhält. Das Tragische am heutigen Verlauf dieses Krieges gegen die Deutschen ist:

Sie bekämpfen sich selbst!

Sie verraten sich selbst und stecken sich gegenseitig wegen unterschiedlicher oder kritischer Meinungen ins Gefängnis.

Was ist nur aus Deutschland und den Deutschen geworden?


Quelle und Kommentare hier:
https://morbusignorantia.wordpress.com/2018/04/11/warum-deutschland-das-deutsche-reich-und-das-deutsche-volk-vernichtet-werden-muss-1/