Wann crasht die Missgeburt Euro?

Von Marco Maier

Die politisch gewollte aber wirtschaftlich unsinnige Europäische Währungsunion samt der Einheitswährung Euro bricht zusehends zusammen. Wie lange noch bis zum Währungscrash?

Für die bestehenden Probleme innerhalb der Eurozone haben die Politiker quer über den Kontinent keine wirklichen Lösungen parat. Die unterschiedlichen Wirtschaftsräume, die verschiedenen Steuer- und Sozialsysteme und die damit einhergehenden Probleme, sind mit den bisher getroffenen Maßnahmen nicht auszugleichen.

Dabei war es den verantwortlichen Politikern von Anfang an klar, dass man die ganzen Regeln ohnehin nicht einhalten wird können. Die Finanz-, Schulden- und Eurokrise ab 2008 hat dies ja recht schnell deutlich gemacht. Das Ergebnis: heute sind die wirtschaftlichen und finanziellen Spannungen zwischen den starken und den schwachen Eurostaaten noch größer als jemals zuvor.

Inzwischen hat die rechtswidrige Haushaltsfinanzierung durch die EZB dafür gesorgt, dass die Eurozonen-Währungshüter bereits rund ein Drittel aller Staatskredite der Eurozone in den Bilanzen hat – Tendenz weiterhin steigend. Auch die Target-Salden erreichen wieder schwindelerregende Höhen. Und wenn nun (das selbst hochverschuldete) Italien die Banken mit Steuergeldern „retten“ darf, haben wir erneut einen Bruch von Regeln und Vorschriften.

Der Kollaps der Eurozone ist nur noch eine Frage der Zeit, wenn zuvor nicht die schwachen Euroländer (Griechenland und Italien, aber auch Portugal bzw. Spanien) ausscheiden und zu den nationalen Währungen zurückkehren. Selbst für Frankreich ist der Euro mehr Fluch als Segen. Doch je länger der aktuelle Zustand anhält, umso teurer wird es schlussendlich – insbesondere für die Deutschen, die Österreicher, die Niederländer & Co.


Quelle und Kommentare hier:
https://www.contra-magazin.com/2016/12/wann-crasht-die-missgeburt-euro/