Schaffung einer neuen – kriegerischen – Bevölkerung Mitteleuropas?

von Angelika Eberl

„Wanderer kommst du nach Sparta, verkündige dorten, du habest
Uns hier liegen gesehn, wie das Gesetz es befahl.“

Friedrich Schiller

Bis heute erinnert dieser Vers daran, wie bei den Thermopylen eine kleine Gruppe von Griechen unter dem Kommando des spartanischen Heerführers Leonidas, in verzweifelter Lage, gegen die riesige Übermacht des persischen Heeres die eigene Kultur verteidigte.

Denn die Griechen wussten, worum es ging: Es galt, das Neue, das die Griechen in die Welt brachten, gegen das Alte zu verteidigen. Leonidas soll, so steht es im griechischen Nationalmuseum in Athen, auf die Aufforderung der Perser, die Waffen abzugeben, da Widerstand angesichts der Übermacht ja doch keinen Sinn habe, lakonisch zurückgerufen haben:

„Komm und hol sie dir!“

Die Standhaftigkeit der Griechen bei den Thermopylen hat bewirkt, dass die Griechen später gegen die Perser siegen konnten.

Was war das Neue, das die Griechen verteidigen wollten? Am besten lässt sich dieses Neue zusammenfassen, wenn man die Inschriften über dem Tempel zu Delphi zitiert. Sie lauteten:

Nichts im Übermaß“ und „Erkenne Dich selbst.

Es ist das Verdienst des antiken Griechentums, dass es die Maßlosigkeit der in die Dekadenz geratenen asiatischen und afrikanischen Kulturen, mit ihren Harems, ihrem „Turmbau zu Babel“, ihren gigantischen Pyramiden und ihrem unzeitgemäßen Gottkönigtum zu überwinden trachtete und den Fokus auf die Selbsterkenntnis des Menschen und auf das Maßhalten legte. Dies musste verteidigt werden gegen diejenigen, die das Alte, Nicht-mehr-Zeitgemäße perpetuieren wollten. Und so ist es nicht erstaunlich, dass Friedrich Schiller von diesem Leonidas und seiner Griechenschar beeindruckt war. Doch – was machen wir Vertreter der deutschen Kultur heute?

Die nicht ausreichend gepflegte Saat

Die deutschsprachigen Völker sind reich beschenkt worden: Große Genies in Philosophie, Dichtkunst, Musik, Naturwissenschaft und später in der Technik haben sich im deutschen Sprachraum ab dem 18. Jahrhundert  – z. T. auch schon früher – versammelt und äußerst wichtige, geistige Samen gesät. Auch sie haben Neues gebracht – ein neues, freies, selbstbestimmtes Menschen-Bild.

Doch im Verlauf des 19. Jahrhunderts wurden diese Samen nur von einigen wenigen weiter gepflegt. Der geistige Boden (sprich: der Wille der Deutsch-Sprachigen und aller, die sich für diese Sprache und Kultur interessierten) war nicht genug vorbereitet, die Samen wurden vernachlässigt, so dass sie nur zu kümmerlichen Pflänzchen heranwuchsen, die neben der suggestiven Macht der materialistischen Wissenschaften und technischen Erfolge kaum Ausstrahlung zu besitzen schienen.

Stattdessen verstrickten sich die Deutschen immer tiefer in Materielles und vergaßen die Ideale: Sie ließen sich dahintreiben, eine zentralistisch verwaltete Militärmacht zu werden, wie Frankreich mit seinem unzeitgemäßen Cäsarismus, eine Flotte zu haben, wie Großbritannien, Kolonien zu haben, wie die alten Imperien.

Und man saugte die im Westen entstandenen Wirtschafts- und Staats-Theorien auf, wie den Sozialismus, die sozialdarwinistische Evolutionstheorie und die materialistisch-kapitalistischen Wirtschaftstheorien, ohne ihre Einseitigkeiten zu erkennen. Das Ideal des freien, selbstbestimmten Menschenbildes schien ins Hintertreffen geraten zu sein.

Oft ist der Deutsche des Deutschen Feind

Oft war und ist der Deutsche des anderen Deutschen schlimmster Feind. Keine geringe Anzahl von Deutschen ließ sich dazu verleiten, andere Deutsche (und später dann auch Menschen anderer Nationen) zu bekämpfen – das war schon früher so und ist es auch heute wieder.

Diejenigen Deutschen – und sie waren und sind leider zahlreich – die bestimmte, ideologische Begriffe ins fanatische Extrem treiben, sei es der Begriff des „Nationalismus“ (im Nationalsozialismus), sei es der Begriff des „Sozialismus“ (in der DDR) oder der des „Multikulturalismus“ (im heutigen Merkel-Regime) – bekämpfen die anderen Deutschen, die besonnen bleiben wollen und an die Vernunft und das rechte Maß appellieren.

Die heutigen deutschen Extremisten sind diejenigen, die kein Problem darin sehen, unbegrenzt „Flüchtlinge“ aus Afrika und Asien aufzunehmen, bar jeder Vernunft. Wenn man die Erdbevölkerung mit all ihren Menschen als komplizierten Gesamtorganismus betrachtet und die Staaten die Zellen dieses komplizierten Gesamtorganismus sind, dann brauchen diese Staaten, wie die Zellen innerhalb eines komplizierten, physischen Organismus, eine Membrane, eine Grenze, wenn sie funktionstüchtig sein sollen.

Zwar ist die Migrationsentwicklung von internationalen Organisationen schon seit langem geplant1, und ein reicher, inzwischen verstorbener Ire2 und ein EU-Niederländer3 sprachen sich mit Verve für die Zerstörung „monokultureller Gesellschaften“ aus, doch die fanatischste Umsetzung scheint von einem breiten, parteiübergreifenden deutschen Bündnis aus Links/Grün/SPD/FDP und CDU  betrieben zu werden – unterstützt von den Kirchen und der Presse.

Doch wie denken die Menschen im Ausland wirklich über diese Befürworter einer freiwilligen, kulturellen Selbstaufgabe? Ernten diese nicht Unwillen und Kopfschütteln, und wird ihr Verhalten nicht wieder einmal, wie früher schon (!), von den umliegenden Völkern als extrem empfunden?

Offenbar ist die Angst vor der „Rassismuskeule“ sehr groß. Und doch ist diese Angst aus Feigheit geboren. Lässt man sich die Begriffe nehmen, wird einem das Denken vorgeschrieben. Wir denken in Begriffen und Ideen. Wenn Begriffe, die eine Realität bezeichnen, autoritativ abgeschafft oder durch andere ersetzt werden, hat das ganz weitreichende Konsequenzen.

Wer gehorcht, wenn z. B. verlangt wird, dass gewisse Begriffe, wie der aktive Subjekt-Begriff „Volk“ durch ein Substantiv mit der passiven Vorsilbe „Be“ – nämlich durch „Bevölkerung“ ersetzt wird, lässt sich damit auch das Denken in gewissen Begriffen nehmen, und das bedeutet, sich das Denken vorschreiben zu lassen und damit die Einschränkung der Gedankenfreiheit und Unterwerfung unter eine Denk-Diktatur.

Ein Volk ist etwas Aktives, mit dem man rechnen muss.

„Bevölkerung“ ist etwas Passives, mit dem etwas gemacht wird.

Zuerst versucht man, die Begriffe abzuschaffen – und dann dasjenige, was der Begriff bezeichnet. Wir dürfen das nicht zulassen. Wir dürfen uns das Denken und unsere Gefühle nicht vorschreiben und auch keine Schuldgefühle einflößen lassen, für etwas, was lange vor unserer Geburt geschah.

Das Einflößen von Schuldgefühlen und das Verändern von Begrifflichkeiten sind psychologische Kriegsführung, sind Herrschaftsmittel, die uns unterjochen sollen.

Heute ist Deutschland innerlich zerrissen, mit vielen inneren und äußeren Hassern, die nichts Erhaltenswertes an der deutschsprachigen Kultur sehen, ja die sogar leugnen, dass es überhaupt eine Kultur in diesem Lande gäbe und die sich einzig und allein auf Wirtschaftsmacht konzentrieren – Wirtschaft, Wirtschaft, Wirtschaft –

wir müssen wettbewerbsfähig sein, denn die Konkurrenz schläft nicht… .

So wird es überall hier im Lande trompetet, aber soll das denn schon alles sein? Ist Kultur nicht viel mehr als nur Wirtschaft? Hat hier, im deutschsprachigen Raum nicht einmal eine reichhaltige Kultur bestanden, ein geistiges, kosmopolitisches Leben, das im 18. Jahrhundert gesät, aber nicht von einer genügend großen Anzahl von Menschen weiterentwickelt und gepflegt worden ist?

Denn es ist eben nicht so, dass erst der äußere Wohlstand den „Überbau“ des geistigen Lebens hervorbringe, wie der Materialismus lehrt. Denn dann müsste ja das geistige Leben bei uns nur so sprudeln – doch das tut es nicht mehr. Wir haben keine großen Dichter, Denker, Philosophen und Komponisten mehr. In praktisch jedem kulturellen Bereich verzeichnen wir in Deutschland einen geradezu forcierten Niedergang, ob das Musik (Rap), Dichtkunst (poetry slam), Theater (L), Film (Hohlformen!) oder Bildung (meist rein materialistische Lehrinhalte) ist.

Wenn wir Menschen, die sich der deutschen Kultur zugehörig fühlen, uns nicht auf das besinnen, was wirklich unsere Aufgabe ist, dann werden die uns umgebenden Mächte keinen Grund sehen, warum man den deutschen Kultur- und Sprachraum erhalten sollte.

Schaffung eines neuen  – kriegerischeren – Staatsvolks?

Im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts gab es zwei große Imperien: Das British Empire und das russische Zarenreich. Das eine war eine weltumspannende Seemacht, das andere eine Landmacht mit ausgedehnten Flächen. Traditionell hatte das britische Imperium auf dem europäischen Kontinent bis dahin eine Strategie des „Gleichgewichts der Mächte“ und des „Containment“ verfolgt, d.h., es verbündete sich z. B. mit den zweitstärksten Mächten, um einen möglichen Hegemon auf dem europäischen Festland zu verhindern oder es suchte, eine konkurrierende Kolonialmacht in Festlands-Konflikte zu verstricken, so dass deren Streitmächte auf dem Kontinent gebunden waren und nicht mehr nach Übersee geschickt werden konnten, um England beim Ausbau seiner Kolonien und seiner Seeherrschaft zu hemmen.

Doch in Bezug auf die ausgedehnten Landflächen Russlands war diese Strategie nicht anzuwenden. Die führenden Eliten des Empire fürchteten, dass Russland sich dem „Kronjuwel“ Indien nähern könnte. Der herausragende britische Staatsmann Robert Gascoyne-Cecil, 3. Marquess of Salisbury überlegte sich daher schon im Jahre 1885, wie Russland in Schach gehalten werden konnte und das, was er sich schon damals überlegte, lässt einem heute den Atem stocken, denn es bestand aus drei Strategien, die bisher alle zur Anwendung gekommen sind:

1. Schwächung des Gegners durch Hineintreiben in Zahlungsunfähigkeit und danach Entfachen von Revolutionen,

2. Wiederbelebung des Islams an Russlands Rändern und

3. ein verlustreicher Krieg gegen Deutschland. 4

Sind nicht alle diese Strategien zur Anwendung gekommen – bis heute? Sind sie nicht immer noch wirksam?

Im Prinzip geht es der westlichen Politik auch heute noch darum, Länder und Gebiete, die sich dem westlichen Weltmachtstreben widersetzten oder eine geopolitisch wichtige Position haben, „einzuhegen.“ Doch wird der Kampf  heute mit anderen Mitteln, anderen Waffen geführt, als 1914, als der zweite Dreißigjährige Krieg gegen Deutschland begann.

Diese anderen Mittel stehen im Pentagon-Strategiepapier von 1994, „Training and Doctrine Command-Pamphlet 525-5″ und heißen „Operations other than war:

Der Weg in den beabsichtigten Krieg führt nach 525-5 über die gezielte Destabilisierung des Staates, bei dem man zum eigenen Vorteil einen „Regime Change“ herbeiführen will.

Ein wichtiges Instrument dabei: Die „Operations other than War“ (OOTW) – gemeint sind Operationen vom Finanz- über den Cyberkrieg und den Einsatz verdeckter Spezialeinheiten bis zum Drohnenkrieg und alle Facetten von Schattenkriegen.5

Ist eine solche Destabilisierung in Deutschland und Europa gegenwärtig geplant? Es scheint so- und ein Grund dafür – neben anderen – könnte folgender sein:

Im Frühsommer 2015 brachte ZEIT-Online einen Artikel:

Deutsche würden NATO-Partner nicht verteidigen“.6

Er bezog sich auf eine Umfrage, die zu der Zeit in Deutschland durchgeführt worden war und die ergab, dass 58% der Deutschen nicht gegen Russland in den Krieg ziehen wollen. Man ersah daraus, dass es nichts werden würde mit den Empfehlungen George Friedmans, damals Chef des Thinktanks Stratfor, der doch im Februar 2015 in Chicago empfohlen hatte, Deutschland und Russland gegeneinander kämpfen zu lassen7, wie damals Reagan den Irak gegen den Iran. Kurze Zeit nach der Umfrage begannen die Wanderungen der Migranten.

Einige Zeit später erschien ein Text von Jochen Bittner in ZEIT-Online: In „Uncle Fritz wants you“ hielt er eine „deutsch-syrische Brigade“ für eine „Win-Win“-possibility.8 Und wieder einige Zeit später plädierte die Stuttgarter Zeitung ebenfalls dafür, Muslime in die Bundeswehr aufzunehmen.9

Heute lehnt der deutsche Souverän, nämlich das deutsche Volk, eine militärische Beteiligung gegen Syrien zu einem noch wesentlich höheren Prozentsatz ab: Fast 74 Prozent sind gegen einen Militäreinsatz der Bundeswehr in Syrien, wie das Ergebnis des WELT-Trends zeigt, einer repräsentativen Umfrage, die exklusiv vom Meinungsforschungsinstitut Civey im Auftrag von WELT am 11.9.2018 erhoben wurde.10

Ein Gutachten des wissenschaftlichen Dienstes des Bundestags besagt, dass eine Beteiligung der Bundeswehr an einem militärischen Vergeltungsschlag gegen das Völkerrecht und das deutsche Grundgesetz verstoßen würde. Dennoch wünscht sich der US-Sondergesandte für Syrien, James Jeffrey am 13.9.2018, im ZDF-Morgenmagazin eine militärische Beteiligung Deutschlands im Syrien-Konflikt, insbesondere, wenn „das Regime Chemiewaffen einsetzt.“ 11

Eine solche militärische Beteiligung der deutschen Bundeswehr wäre eine ganz gravierende Sache, denn da könnte es leicht zu einer direkten Konfrontation mit Russland kommen – und George Friedman wäre am Ziel.  Man kann sich fragen, ob all die irrational erscheinenden Reaktionen der Regierung auf die Geschehnisse in Chemnitz in den Wochen zuvor nicht polarisieren und davon ablenken sollen, dass gewisse westliche Kräfte für Deutschland verhängnisvolle Veränderungen in Bezug auf militärische Einsätze planen.

Ein solcher Schritt soll offenbar möglichst wenig Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit bekommen und da könnte es den gewissen Stellen ganz recht sein, wenn die Emotionen der Deutschen anderweitig gebunden und abgelenkt werden und wenn ein großer Teil der Deutschen international vorgeführt wird. Das schüchtert ein – und könnte Teil psychologischer Kriegsführung sein – gegen Deutsche.

Des Weiteren will man die Bundeswehr, mangels Nachwuchs, auch für Soldaten aus anderen EU-Ländern öffnen. Sogar eine Einführung einer Allgemeinen Dienstpflicht wird in die Diskussion geworfen. Warum macht man sich daran, die Armee zu vergrößern? Was ist geplant? Wird die traditionelle Politik der „Balance of Powers“ und des  „Containment“ fortgesetzt werden? Soll Russland in drei Teile geteilt werden? Soll die EU dabei eine maßgebliche Rolle spielen?

Doch mit den Deutschen und auch den Europäern, so wie sie 2015 konstituiert waren, wäre ein solcher Krieg nicht zu machen gewesen. Was also tun mit einer kriegsunwilligen Nation? Ein anderes Staatsvolk schaffen? Bemerkenswerterweise scheint das gerade derjenige zu wollen, der als deutscher Bundespräsident von den Deutschen verlangt hatte, dass sie „mehr Verantwortung in der Welt“ übernähmen, nämlich Joachim Gauck.12 Und er ist nicht der Einzige.

Dazu passt das Folgende: Es gab einen darwinistischen, imperialistischen Vordenker, namens Brooks Adams (1848-1927). Er schrieb: „The Law of Civilization and Decay“, und trat darin für den Aufbau eines zentralisierten und auf Effizienz hin organisierten Staates ein. Er war ein Befürworter eines expansiven Imperialismus. Er glaubte, dass Nationen einen Aufstieg und einen Niedergang hätten, so wie Menschen Jugend, mittleres Alter und Seniorenzeit durchleben.

Der Niedergang einer Kultur sei dann erreicht, wenn sich eine hoch zentralisierte Gesellschaft unter dem Druck des wirtschaftlichen Wettbewerbs zu zersetzen beginne.

Dann bräuchte es eine Infusion barbarischen Blutes (nicht ich meine das, sondern er drückte sich so aus), um die Gesellschaft zu verjüngen.13

Jetzt erinnere man sich bitte an den unsäglichen Ausspruch von Wolfgang Schäuble vom Juni 2016, in der er Europa davor warnte, durch „Inzucht“ zu degenerieren.14

Solche entlarvenden Symptome sollten beachtet werden. Geschichte sollte symptomatisch betrachtet werden. Die Ideologie des Brooks Adams ist offenbar noch keineswegs überwunden.

Natürlich liest man selten, dass kriegerische Hintergedanken bei der Massenmigration ebenfalls eine Rolle spielen könnten, doch eines wundert mich schon: Denken denn die Aktivisten in den verschiedenen Friedensbewegungen, die ich ja inzwischen schon bei mehreren Demonstrationen erlebt habe und die immer verkünden, niemand sei illegal und es gäbe ein Menschenrecht auf unbegrenzte Migration, nicht auch einmal an diesen Aspekt? Glauben sie denn im Ernst, unser kapitalistisches, westliches System investiere so viele Milliarden in die Neuankömmlinge aus Afrika und dem Nahen Osten, ohne später etwas von ihnen zurückzufordern? Vielleicht das Leben ihrer Kinder, das sie als Soldaten für das Aufnahmeland ihrer Eltern und Großeltern hingeben sollen in den sinnlosen kommenden Kriegen, die von Leuten hinter den Kulissen schon längst geplant sind?

Und noch ein weiteres Indiz spricht dafür, dass die Absicht besteht, eine militaristischere, kriegerische, neue Generation heranzuziehen: Es gibt einen Zeichentrickfilm, der bereits auf die Kleinsten militärische Indoktrination auszuüben versucht. Er erklärt die „Aufgaben der Bundeswehrfahrzeuge“, indem er z. B. ein verniedlichtes Bombenflugzeug mit vermenschlichtem Grinsemund erklären lässt: „Ich beschütze den Himmel.“ 15 Es ist ungeheuerlich und mit gutem Recht blasphemisch zu nennen.

So sind sicherlich mehrere Aspekte zu betrachten, wenn man die neue, künstlich geförderte  „Völkerwanderung“ beurteilen will. Umsonst treiben unsere kapitalistischen EU-Staaten und die UNO einen solchen Aufwand nicht. Die Kräfte, die dahinter stehen, erwarten sich „Gewinn.“

Wie wird es für Deutschland und Europa weitergehen?

Ein nicht geringer Teil der Deutschen sehnt sich mit einer gewissen Wollust die kulturelle Vernichtung Deutschlands und Europas herbei, ohne diesen oben beschriebenen Aspekt der möglichen Folgen zu bedenken.

Doch auch diese Deutschen verdanken das, was sie sind, was sie können und was sie haben, den Deutschen und dennoch betreiben sie die Auflösung dieses Volkes?

Was unterscheidet sie denn von denjenigen Generationen von Deutschen ab dem 19. Jahrhundert, die ihr Eigenes nicht finden wollten, sondern das, was von anderen Ländern kam, kopierten? Was unterscheidet diese von denjenigen, die im 20. Jahrhundert gewisse Begriffe und Ideologien in ihr Extrem trieben?

Wenn auch der ideologische Inhalt, also das „Was“ ihrer Themen heute anders sein mag, das „Wie“ des Verhaltens ähnelt dem Verhalten aus dunkelsten Zeiten. So sollten gewisse Aktivisten und Journalisten, die einen unliebsamen Redner mit einem heiklen Thema schon im Vorfeld diskreditieren, überprüfen, ob das „Wie“ ihres Verhaltens nicht genau dem entspricht, das sie zu bekämpfen vorgeben.

Äußerst bedauerlich ist auch die Haltung vieler, auf dem Narrativ der Siegermächte zu verharren, obwohl es heute die Möglichkeit gibt, die wahren Hintergründe für den Ersten Weltkrieg kennenzulernen,16 die von verantwortlich denkenden Historikern aus dem In- und Ausland erforscht wurden.

Dieses Nicht-Wissen-Wollen, wie es wirklich war, um eventuell festgefahrene Denk-Schablonen nicht hinterfragen zu müssen, zeigt, dass der Krieg auch an der Propagandafront gewonnen wurde.

Was bedeutet es für ein Volk, wenn viele seiner Angehörigen über Generationen hinweg pauschal mit dem Bösen assoziiert werden und viele das selbst auch glauben? Was bedeutet es für die Lebenden, was für die Toten eines solchen Volkes? Führt das nicht zu einer beinahe übernatürlichen moralischen Überhöhung der Sieger, die, Hohepriestern gleich, sich anmaßen, über Generationen hinweg, Lehrinhalte vorzugeben, ja sogar das Denken vorzuschreiben?

Und doch ist das Gelingen dieser „Erziehung“ gleichfalls ein Symptom für die fundamentale Urteilsschwäche, der viele Deutsche erliegen: Wieder adoptiert man widerspruchslos das, was manche Eliten in anderen Ländern sagen, denken und entwickeln, ohne selbst geistig aktiv zu werden, Fragen zu stellen und Widerspruch einzulegen. Ob dies ein Weg ist, Achtung zu erlangen, ist stark zu bezweifeln. Diese Deutschen sollten sich fragen, ob sie würdige Erben derer sind, die hier eine große geistige Kultur gesät haben. Denn sogar ein früherer, unerbittlicher Feind hat etwas erkannt, was viele heute nicht erkennen wollen:

Great Britain was fighting not against Hitler, and not even against National Socialism, but against the spirit of the German people, against the spirit of Schiller, so that this spirit would never be reborn.“ 17

Großbritannien kämpft nicht gegen Hitler und nicht gegen den Nationalsozialismus, sondern gegen den Geist des deutschen Volkes, gegen den Geist Schillers, damit dieser Geist niemals wiedergeboren werde.“

Winston Churchill schrieb dies 1940 in einem Brief. Also der deutsche Geist, wie er in Friedrich Schiller zum Ausdruck kam, ist es, gegen den die angelsächsische Elite, die er ja vertrat, in Wahrheit kämpft. Was heißt das? Tritt dieser Geist von Friedrich Schiller den angloamerikanischen Weltbeherrschungsplänen beherzt in den Weg?

Was ist der Geist Friedrich Schillers? Um das herauszufinden, muss man ihn wieder lesen, sprechen, hören und seine Stücke sehen, oder noch besser, selbst spielen: Die Verschwörung des Fiesco zu Genua, Don Carlos, Wilhelm Tell, die theoretischen Schriften. Lasst uns versuchen, den Freiheitsbegriff bei Friedrich Schiller erneut zu fassen und seinen Geist wieder lebendig zu machen. Denn man kann ja den Begriff der Freiheit nur dann verteidigen, wenn man ihn vorher richtig erfasst hat. Dazu kann helfen zu verstehen, warum man sich gegen Intentionen, wie die des Landvogts Gessler aus Wilhelm Tell wehren muss:

Gessler: „Ich habe ihn (den Hut) aufgesteckt, dass sie den Nacken
Mir lernen beugen, den sie aufrecht tragen.“ (Wilhelm Tell)

Natürlich fordern die heutigen westlichen Eliten die Unterwerfung nicht so plump, wie Gessler sie verlangte. Nein, sie sind viel raffinierter, sie „erwarten“ die geistige Unterwerfung unter ihre „westlichen Werte“, da sie doch „allgemein anerkannt“ seien bei gleichzeitiger Leugnung der Werte, die Schiller und viele andere ab dem 18. Jahrhundert in Deutschland gebracht haben.

Die westlichen Eliten fordern eine Akzeptanz ihres Weltbilds, ihrer Geschichtsdeutung, ihres Liberalismus, etc… Wer sich fügt, darf reich und erfolgreich werden, Titel ernten und Orden einstecken, wer den Westen allerdings kritisiert, wird diffamiert, wird nicht mehr befördert, verliert, bei Standhaftigkeit, den Job, bekommt keine Ehren, keine Orden, keine Adelstitel, keine Oscars und keine Literatur- oder Nobelpreise. Doch was sind Titel, Orden und Preise noch wert, wenn nur die brav Angepassten sie bekommen?

Der Geist Friedrich Schillers möge wieder lebendig werden. Wir sollten die Klassiker wieder lesen und lehren und lernen, den Idealismus und das freiheitliche Menschenbild wieder suchen, das uns der Westen verwehrt.

Wo europäische Völker im eigenen Land in die Minderheit gedrängt werden sollen und der freie Geist, das freie Denken unterdrückt werden, wird geistiger Widerstand zur Pflicht.

Es gilt, sich aufzurichten und den Geist des selbstbewussten Widerstandes wieder einzuatmen, den Schiller im „Wilhelm Tell“ den Urschweizern auf dem Rütli in der Gestalt Stauffachers in den Mund legte:

„Unser ist durch tausendjährigen Besitz
Der Boden – und der fremde Herrenknecht
Soll kommen dürfen und uns Ketten schmieden
Und Schmach antun auf unsrer eignen Erde?
Ist keine Hülfe gegen solchen Drang?
(Eine große Bewegung unter den Landleuten.)
Nein, eine Grenze hat Tyrannenmacht:
Wenn der Gedrückte nirgends Recht kann finden,
Wenn unerträglich wird die Last – greift er
Hinauf getrosten Mutes in den Himmel,
Und holt herunter seine ew’gen Rechte,
Die droben hangen unveräußerlich
Und unzerbrechlich wie die Sterne selbst. –

***

1    UNO, EU und USA-Kreise planen …
2    https://en.wikipedia.org/wiki/Peter_Sutherland
3    https://www.youtube.com/watch?v=q94syUDDhxA

4  John Charmley: „Splendid Isolation?“ London, 1999, S. 201, unten, übersetzt von mir: (Salisbury erklärte dem neuen britischen Botschafter in St. Petersburg, Sir Robert Morier in 1885): Russlands einziger wunder Punkt seien „seine Zahlungsschwierigkeiten und „wenn wir Russlands chronischer Feind werden, müssen wir unsere Anstrengungen auf diesen wunden Punkt richten. Wir müssen es so stark wie möglich in Ausgaben treiben“, so dass „nur wenige Schritte weiter es in eine Revolution getrieben wird, die ständig über ihm zu schweben droht.“… Russland sei „wirklich unverwundbar in Bezug auf militärische Angriffe...“ und auf S. 213: „Die Zeit und das Glück könnten die Antwort auf das russische Problem bringen: Revolution, Widerbelebung des Islam oder Krieg gegen Deutschland…“
Original-Wortlaut (p. 201): Russia’s only weak point was her ‘financial embarrassement’, and ‘if we become her chronic enemy it is to that weak point that our efforts must be addressed. We must lead her into all the expence we can’ in the hope that ‘a few steps further must push her into the revolution over which she seems constantly to be hanging.’
(p. 213) Time and chance might provide the answer to the Russian problem, either in the form of revolution, Islamic revival or war against Germany…
Siehe auch: Terry Boardman: https://www.youtube.com/watch?v=k1yJ0zID_xw Ab. Min 53:24 geht es um das Buch von John Charmley: „Splendid Isolation“ und die betreffenden Stellen.
5    Wolfgang Effenberger 30.10.2014
6    zeit.de/2015/06

7    cashcurs.com
8    zeit.de/2015
9    stuttgarter-zeitung
10  https://www.welt.de/politik/ausland/article181491964/WELT-Trend-Fast-drei-Viertel-der-Deutschen-gegen-Bundeswehr-Einsatz-in-Syrien.html

11 https://www.facebook.com/hashtag/zdfmoma?source=feed_text&__tn__=*NKH-R

12  siehe hier: cashcurs.com und n-tv.de
13  Vgl. Markus Osterrieder: Welt im Umbruch, S. 1218
14  deutsche-wirtschafts-nachrichten.de 9.6.2016
15  https://www.youtube.com/watch?v=a6utrObsHsI&app=desktop

16  Einige Literatur über die Entstehungsgeschichte zum Ersten Weltkrieg: Wolfgang Effenberger: Europas Verhängnis 14/18. Die Herren des Geldes greifen zur Weltmacht. Höhr-Grenzhausen, 2018.  John P. Cafferky: Lord Milner’s Second War. 2013; Gerry Docherty & Jim Macgregor: Hidden History. 2014; Dr. Jacob Ruchti: ZUR GESCHICHTE DES KRIEGSAUSBRUCHS NACH DEN AMTLICHEN AKTEN DER KÖNIGLICH GROSSBRITANNISCHEN REGIERUNG, Bern 1916. A. J. A. Morris: The Scaremongers. London, 1984. Professor Evgenij A. Adamow: Die Diplomatie des Vatikans zur Zeit des Imperialismus. Berlin, 1932. John Charmley: Splendid Isolation? London, 1999/2009. Markus Osterrieder: Welt im Umbruch, Stuttgart 2014.
17  Siehe hier: larouchepub.com


Quelle und Kommentare hier:
https://fassadenkratzer.wordpress.com/2018/09/17/schaffung-einer-neuen-kriegerischen-bevoelkerung-mitteleuropas/