Neuer „Interimspräsidenten“ für Kolumbien

von Freeman

Was Washington und Brüssel mit der Anerkennung von Juan Guaido als „Interimspräsidenten“ von Venezuela vollzogen haben ist ein Präzedenzfall, der ab jetzt für andere Länder gelten kann.

Guaido hat sich noch nie für das Amt zur Wahl gestellt und wurde deshalb auch noch nie dafür von den Venezolanern gewählt. Wenn es so einfach ist, dass sich jemand selbst zum neuen Präsidenten erklärt, ohne demokratische Legitimation, und dann fordern kann, der gewählte und legitime Präsident Nicolas Maduro soll verschwinden, kann das überall gemacht werden.

Deshalb hat ein Mann die Vorgehensweise von Guaido nachgeahmt und sich zum Interimspräsidenten Kolumbiens erklärt, aus Protest gegen den von den USA gestützten Versuch eines Staatsstreich in Venezuela.

Ein Video von Dan Cohen von RT America, der den kolumbianischen Alejandro Muñoz (Foto oben) zeigt, der als Sozialforscher, Künstler und Schriftsteller beschrieben wird und auf einem öffentlichen Platz als Interimspräsident Kolumbiens vereidigt wurde, ist auf Twitter viral geworden.

Meet the new self-declared President of Colombia, Alejandro Muñoz pic.twitter.com/R4hxGZYzpe

— Dan Cohen (@dancohen3000) 25. Februar 2019

Muñoz protestierte am Montag gegen ein Treffen der Lima-Gruppe in Bogota, an dem der Kriegshetzer US-Vizepräsident Mike Pence und der Oberverräter und selbsternannte „Interimspräsident“ Juan Guaido teilnahmen.

Bei diesem Treffen wurde die zukünftige militärische Vorgehensweise gegen Venezuela besprochen, um die Maduro-Regierung zu stürzen, was ein eklatanter Bruch des Völkerrechts und der UN-Charta bedeutet.

Muñoz wurde von Aktivisten angefeuert „Viva el Presidente!“ und verschwendete keine Zeit, seine neue Rolle zu übernehmen. Er schüttelte einem lokalen Polizisten die Hand und handelte bereits als Präsidenten, indem er eine Reihe neuer Befehle erteilte.

Sein erster, sagte Muñoz, wäre „den Frieden zu erklären„.

Ja zum Frieden, nein zum Krieg, kein Drogenhandel mehr, kein Neoliberalismus„, rief er von seiner improvisierten Tribüne mit einer kolumbianischen dreifarbigen Fahne hinter sich.

Als Teil seiner friedensfördernden Agenda sagte Muñoz, werde er die US-Regierung auffordern, „ihre Militärstützpunkte aus diesem Land zu entfernen„.

In einem Seitenhieb gegen Guaido und US-Offizielle, die das venezolanische Militär aufforderten, gegenüber Maduro die True zu brechen, twitterte Muñoz, dass er allen kolumbianischen Militärs Amnestie gewähren würde, wenn sie ihm die Ergebenheit aussprechen würden.

Er kritisierte auch die von den USA organisierten „humanitären Hilfskonvois“, die von Caracas als Fälschung angeprangert wurden, um die Vorbereitungen für eine Invasion zu maskieren.

Muñoz kündigte deshalb den „ersten Drogentransport“ in die USA an, da die Amerikaner die „grössten Drogenkonsumenten der Welt“ seien. Schliesslich müsse man der durch die Drogenpolizei unterdrückten US-Bevölkerung helfen.

Venezuelas Aussenminister Jorge Arreaza sagte vor dem UN-Sicherheitsrat in New York am Montag, die Lastwagen mit angeblichen humanitären Lieferungen nach Venezuela waren beladen mit Stacheldraht und Nägel, damit die „Opposition“ Barrikaden bauen kann.

False-Flag gegen Maduro

Die Lastwagen erreichten nicht die andere Seite – aber das war nie die Absicht dieser Propagandashow.

Pater Sergio Munoz, ein rechtsradikaler venezolanischer Aktivist auf der kolumbianischen Seite der Grenze, erklärte dem Journalisten Dan Cohen, die „humanitäre Hilfe“ sei eine rein symbolische Provokation, die darauf abziele, den venezolanischen Präsidenten Nicolas Maduro in den Augen des Weltpublikums zu diskreditieren und Wellen der destabilisierenden Gewalt zu erzeugen.

Die Lastwagen auf der Francisca de Paula Santander-Brücke waren von Guarimberos-Banden umzingelt, welche diese in Brand steckten.

Es handelt sich um maskierte Jugendliche, welche die Schlägertruppe der rechten Opposition bilden, und die Caracas an mehreren Stellen zwischen 2014 und 2017 mit gewalttätigen Protesten und Errichten von Barrikaden (Guarimbas) belagerte.

Ein Mob von Guarimberos steckten Orlando Figuera im Juni 2017 auf einer Strasse in Caracas in Brand, der dabei zu Tode kam, ein 22-jähriger schwarzer Venezolaner, der beschuldigt wurde, Maduro zu unterstützen. Das ist das demokratische und friedliche Verständnis der Opposition.

Auf der Santander-Brücke am 23. Februar regneten die Guarimberos einen Hagel aus Steinen und Molotow-Cocktails auf venezolanische Nationalgardisten, welche an der Grenze standen und das Eindringen der USAID-Lastwagen verhinderten.

Plötzlich brannten die Lastwagen und es gibt Video-Beweise, diese wurden von den maskierten Jugendlichen angezündet. Innerhalb weniger Minuten berichteten Oppositionsmedien, dass die venezolanische Nationalgarde für den Brand verantwortlich war.

Diese Falschmeldung wurde dann sofort von den westlichen Lügenmedien verbreitet und Maduro als Unmensch bezeichnet.

Venezuelas Vizepräsident Delcy Rodriguez hat die Behauptungen zurückgewiesen, es gebe eine humanitäre Krise im Lande und deshalb seien ausländische Hilfslieferungen notwendig.

Er betonte dabei, laut internationalem Recht gibt es die Rechtfertigung für ausländische Hilfslieferungen nur im Falle einer Naturkatastrophe oder eines gewaltsamen Konflikts.

Übrigens, laut venezolanischer Verfassung übernimmt der Vizepräsident die Amtsgeschäfte, sollte der Präsident nicht mehr in der Lage sein das Amt auszuüben, und nicht irgendeine Figur, die sich selbst dazu ernennt.

Guiado könnte im Gefängnis landen

Juan Guaido könnte nach seiner Rückkehr aus Kolumbien, wohin er trotz des zuvor vom Obersten Gerichtshof Venezuelas verhängten Reiseverbots reiste, eine beträchtliche Haftstrafe verbüssen, sagte der stellvertretende Richter des venezolanische Obergerichts Carlos Valdez am Dienstag zu Sputnik-News.

Er ist eine Person, die sich vor der Justiz versteckt. Was passiert mit solchen Ausreissern, die das Land verlassen und wieder betreten, und von den Behörden gefunden werden? Sie müssen festgehalten und in ein Gefängnis geschickt werden … Er kann bis zu 30 Jahre im Gefängnis verbringen„, stellte der stellvertretende Richter fest.

Er fügte hinzu, die Staatsanwaltschaft analysiere derzeit die möglichen Verbrechen, die Guaido begangen habe.

Zur gleichen Zeit sagte Guaido, der sich derzeit in Kolumbien befindet, dem kolumbianischen Sender NTN24, dass er trotz der Gefahr der Verhaftung nach Venezuela zurückkehren werde.

Der Grund für das Reiseverbot, der Generalstaatsanwalt Venezuelas Tarek Saab bat den Obersten Gerichtshof dieses gegen Guaido zu verhängen, weil er Ermittlungen gegen Guaido durchführen möchte und eine Fluchtgefahr bestehen würde.

Jedenfalls ist der erste propagandistische Versuch des Trump-Regimes gescheitert, Unruhe in Venezuela zu schüren, um Maduro zu stürzen.

Das „Venezuela Aid“ Konzert des britischen Oligarchen Richard Branson war ein totaler Flop und der Hilfs-Konvoi war eine False-Flag. Auch die Lima-Gruppe widersetzt sich einer militärischen Intervention.

Mal schauen was den Feinden Venezuelas als nächste Provokation einfällt.

Neuer selbsternannter Kanzler für Deutschland?

Wie gesagt, was die Westverbrecher mit Venezuela machen ist ein Präzedenzfall, der ein Schuss ins Knie werden kann. Denn ab jetzt kann sich jeder selber zum Regierungschef ernennen und den Amtsinhaber auffordern zu verschwinden.

Also, wer meint die Fähigkeit zu haben, Merkel zu ersetzen? Wer will sich selber zum neuen Kanzler ernennen? Wer meint es besser machen zu können? Vielleicht wird er auch von anderen Regierungen sofort anerkannt.

Schliesslich erlebt Deutschland auch eine Krise und viele besorgte Bürger meinen, Merkel muss weg, denn sie hat nur Unglück über Deutschland und auch Europa gebracht.

Das gleiche gilt für Trump und für Macron und May. Diese gefährlichen Idioten benehmen sich wie Diktatoren, bekämpfen die eigene Bevölkerung, verursachen eine Krise nach der anderen und müssen deshalb weg.

Und wenn sich keiner findet, der meint, Deutschland besser regieren zu können, dann muss wieder ein Ausländer her, der die Führung übernimmt ;-)


Quelle und Kommentare hier:
http://alles-schallundrauch.blogspot.com/2019/02/neuer-interimsprasidenten-fur-kolumbien.html