Nemmersdorf 1944 – Die Wahrheit

Nemmersdorf in Ostpreußen (heute Majakowskoje, Oblast Kaliningrad) war eines der ersten Dörfer in Deutschland, die im Zweiten Weltkrieg von der Roten Armee eingenommen wurden.

Nachdem die Wehrmacht das am 21. Oktober 1944 gegen sieben Uhr früh durch sowjetische Truppen besetzte Nemmersdorf wenige Stunden später zurückerobert hatte, fanden die deutschen Soldaten mindestens 23 erschossene Zivilpersonen vor — in der Mehrzahl Frauen und Kinder.

Die Ermordung dieser Menschen, deren genaue Umstände bis heute nicht aufgeklärt werden konnten, gilt als das erste dokumentierte Verbrechen der Roten Armee auf deutschem Boden und wurde in Deutschland als Massaker von Nemmersdorf bekannt. Das Ereignis wurde von der nationalsozialistischen Führung Deutschlands propagandistisch genutzt, um die deutsche Bevölkerung für den Kampf gegen den Bolschewismus zu mobilisieren.

Nach dem Zweiten Weltkrieg ist es ein wichtiger Bestandteil der Erinnerungskultur der Vertriebenen in der Bundesrepublik Deutschland.


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