Nachts wird Amsterdam zum „gesetzlosen Dschungel“

von Marilla Slominski

Nach Einbruch der Dunkelheit verwandelt sich die Hauptstadt der Niederlande in einen „gesetzlosen Dschungel“, warnte jetzt der Amsterdamer Bürgerbeauftragte. Die Polizei sei nicht mehr in der Lage, gegen Gewalt und Kriminalität vorzugehen, so Ombudsmann Arre Zuurmond.

18 Millionen Touristen besuchen Amsterdam jedes Jahr, mehr als es Einwohner in den Niederlanden gibt und die Behörden haben harte Strafen für die Störung der öffentlichen Ruhe ausgesetzt. Doch Gruppen „unbändiger“ junger Männer, viele von ihnen aus Großbritannien und anderen Teilen der Niederlande, machen Ärger bei Junggesellenabschieden und Kneipentouren durch den Amsterdamer Rotlichtbezirk.

Sie würden illegale Motorrad- und Autorennen veranstalten, Drogen würden völlig offen gehandelt, beklagt Arre Zuurmond laut MailOnline.

„Die Stadt wird nachts zum städtischen Dschungel. Es gibt keine Obrigkeit mehr und die Polizei wird mit der Situation nicht mehr fertig“, so Zuurmond.

Die Behörden hätten drei Überwachungskameras am belebten Leidseplein-Platz installiert, der von Bars und Klubs umgeben ist.

„In nur einer Nacht konnten wir 900 Straftaten zählen, die meisten von ihnen zwischen 2 und 4 Uhr morgens“,

berichtet der Bürgerbeauftragte. Die Atmosphäre sei düster, in der Luft läge Gesetzlosigkeit.

„Motorroller rasen durch die Fußgängerzonen. Es wird geschrien, Drogen werden gekauft, es wird gestohlen. Die Leute pissen und schei..en auf die Straßen. Es gibt Gewalt, aber nichts wird dagegen getan. Du kannst mittlerweile sogar ein Polizeiauto anpinkeln, ohne dass der Polizist, der darin sitzt, irgendetwas dagegen unternimmt“, beschreibt Zuurmond die Zustände im nächtlichen Amsterdam.

Er war für zwei Wochen nach Amsterdam geschickt worden, um die Lage vor Ort zu sondieren. Zuurmond konnte außerdem rund 2000 illegale Taxis beobachten, die ihre Kundschaft zu überhöhten Fahrpreisen kutschieren sowie einen florierenden Schwarzmarkt mit Gaunern ausgestattet mit Bündeln von Bargeld.

Im Fall eines gesundheitlichen Notfalls oder bei einem Feuer könnten Einsatzfahrzeuge die Straßen des Rotlichtbezirks nicht mehr passieren und helfen, so das bittere Fazit. Er forderte, dass nach und nach ein Platz nach dem anderen wieder unter Kontrolle gebracht wird. Das hätte New York mit seiner U-Bahn vor 20 Jahren erfolgreich vorgemacht. Damals sei ein Bahnhof nach dem anderen „gesäubert“ worden, so Arre Zuurmond.


Quelle und Kommentare hier:
https://www.journalistenwatch.com/2018/07/29/nachts-amsterdam-dschungel/