Migranten-Chaos in Budapest: „Mit den Flüchtlingen kam Islamophobie“

Seit 36 Jahren herrscht Krieg in Afghanistan, seit 12 Jahren im Irak und seit 4 Jahren in Syrien – jetzt kommen „die Hilfesuchenden“ in Massen, nachdem sie von Angela Merkels Willkommenskultur gehört haben. Ungarn ist nur Transitland, doch in der Bevölkerung herrscht Unzufriedenheit, dass ihr Land als Fußabtreter dasteht, wo Recht und Gesetz nicht mehr gelten sollen. Jene Tausende Gestrandeten vom Budapester Ostbahnhof „Keleti“ sind mittlerweile weg – doch aus Serbien rücken Abertausende nach.

Neben innenpolitischen Querelen und Korruptionsvorwürfen ist das ein weiterer Grund, dass mittlerweile jeder Vierte die völkisch-nationale „Jobbik“ unterstützt … mit steigender Tendenz, vor allem bei Studenten. Premier Orbán hält nun dagegen: „Wir möchten hier keine zahlenmäßig bedeutsamen Minderheiten haben, die sich von uns in ihren kulturellen Eigenschaften unterscheiden.“

Für SPIEGEL ONLINE bedeutet das „dumm, dreist, Orbán“ (04.09.15). Dabei findet in Ungarn ein spannender Wandel statt: Der „EU-Querulant“ Orbán sieht sich nun als „Verteidiger des Abendlandes“, inklusive der Dublin-Regeln. Und Jobbik, die einzige pro-islamische Rechtspartei innerhalb der EU, wurde nun vom ungarischen Imam István Kovács für „haram“, also verboten, erklärt. Unter dem Eindruck der Völkerwanderung bricht das alte Bündnis nationalistischer Turanisten und muslimischer Magyaren auseinander. Dabei war es der katholische Jobbik-Chef Vona Gábor, der den Islam als „die letzte Hoffnung der Menschheit inmitten der Düsternis der Globalisierung und des Liberalismus“ bezeichnet hatte. Und: „Falls der Islam scheitert werden die Lichter komplett ausgehen.“

 


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