Michael Winkler: Erlösung

In einigen Tagen ist Ostern, das Fest der Auferstehung und der Erlösung. So sagt es uns wenigstens die Kirche. Lamm Gottes, das du hinwegnimmst die Sünden der Welt… Damit beginnt der geistige Widerspruch. Gott der Allmächtige hat seinen einzigen Sohn zu uns geschickt, damit wir ihn zu Tode martern, um den Zorn des Vaters zu besänftigen. Was für ein seltsamer Vater, der zuvor behauptet hat, es gelte Auge um Auge, Zahn um Zahn. Wenn wir seinen Sohn umbringen, werden die hier geschilderten Rachegefühle erst recht entfacht, und dieser Vater müßte seinen Sohn an der ganzen Welt rächen.

Aber die Kirche sagt, daß mit diesem Foltermord alle Sünden der Welt getilgt seien. Bis auf jene, die nur die heilige Mutter Kirche vergibt, gegen entsprechende Zuwendungen. Der Tod Jesu Christi hat die Ablaßzahlungen also nicht verhindert, sondern erst ermöglicht. Der Religionsstifter hat gesagt, kehre um und sündige nicht mehr, die Kirche hingegen sagt: Tue Buße! Während die göttliche Autorität mit dem inneren Wandel zufrieden ist, verlangt die weltliche Autorität ein aktives auf sich nehmen einer Strafe. Buße ist mehr als Wiedergutmachung, es ist eine zusätzliche Erschwernis. Das sehen Sie am leichtesten, wenn Sie sich nicht an die Geschwindigkeitsvorgaben einer Stadtverwaltung halten. Nichts ist geschehen, niemand wurde geschädigt, trotzdem müssen Sie den Bußgeldbescheid bezahlen.

Leider ist die Kirche ein weltliches Konstrukt, das fehlbar ist und bewußt Fehler begeht. Daß der Papst in Glaubensfragen unfehlbar sei, hat die Kirche behauptet und festschreiben lassen, von selbst wären wir niemals darauf gekommen. Die Kirche hat im Lauf der Jahrhunderte Irrlehren und Widersprüche verbreitet. Betrachten wir das Neue Testament, die Grundlage der christlichen Kirche, so erkennen wir trotz der Fälschungen des Rabbi Saulus, wer wirklich unsere älteren Brüder sind: die Buddhisten. Die Lehren Jesu sind Buddhismus für Nicht-Buddhisten, Saulus/Paulus hat daraus Judentum für Nicht-Juden konstruiert.

In das Christentum haben sich Kaiser, Kaiserinnen und Päpste eingemischt. Christliche Fanatiker haben Andersdenkende bekämpft und Glaubensabweichler mit Feuer und Schwert ausgemerzt. Allerchristlichste Majestäten haben im Namen der christlichen Nächstenliebe Länder und Völker unterworfen, haben gefoltert und gemordet. Die Erbsünde war, vom Baum der Erkenntnis zu essen, Wissen und Bildung zu erlangen, weshalb die Kirche die Menschen über Jahrhunderte in Unwissenheit gehalten hat. Die Kirche hat das Wissen ausgemerzt, es durch Glauben ersetzen wollen. Wir brauchen nicht auf den Islam herabzuschauen, der dies heute noch tut, das war einst Praxis im christlichen Abendland.

Zunächst einmal, ist das Konzept der Erlösung ein einfaches Märchen. Dornröschen wurde erlöst, aber Sie? Angenommen, ich hätte die Macht, Sie zu erlösen. Da wäre zunächst die Frage, wovon ich Sie erlösen kann oder sollte. Von Ihren „Sünden“, sagt die Kirche. Damit Sie wissen, was Sünden sind, gibt es praktischer Weise einen Beichtspiegel. Stellen Sie sich bitte Oma Tüttelbek vor, 80 Jahre, die beichtet, daß sie unkeusch gewesen ist. Präziser, daß sie beim Anblick eines jungen Mannes im Schwimmbad unkeusche Gedanken gehabt hatte. Das ist zweifellos eine furchtbare Sünde, die ihr vergeben werden muß, damit sie erlöst werden kann, finden Sie nicht auch?

Gedankenverbrechen – das Wort kennzeichnet einen totalitären Staat. Oh ja, ein Staat, wie der, in dem wir leben, wo Denken eine Sünde sein kann. Wo die falschen Gedanken zu äußern bestraft wird. Wo Inquisitoren und Denunzianten herumlaufen. Also werfen wir zwei Atombomben, eine auf Köln und eine auf Berlin, um uns zu erlösen. Ein paar Unschuldige kommen da ebenfalls ums Leben, aber das sind Kollateralschäden, im Dienst der guten Sache. Don Jahwioso hat damals tausende Ägypter abgeschlachtet, erinnern Sie sich? Ganz zu schweigen von der Sintflut…

Ach, mit der Bank haben Sie auch Ärger? Na schön, noch eine Atombombe. So langsam wird das mit dem Erlösen anstrengend, ganz anders als bei Dornröschen. Wahrscheinlich wäre es einfacher, Sie umzubringen. Dann wären Sie mit einem Schlag aller Sorgen ledig, und es gäbe keine Kollateralschäden. Oh, das gefällt Ihnen auch nicht? Dann muß ich das mit dem Erlöser besser sein lassen, es bringt nichts.

Überhaupt, vergessen Sie, daß jemand Anderer Sie erlösen könnte. Sie können nicht für mich abnehmen, und ich kann nicht für Sie Liegestütze vollführen. Erlösen können Sie sich nur selbst, indem Sie aufhören zu sündigen. Was eine Sünde ist, müssen Sie selbst erkennen, denn auch das kann Ihnen niemand vorschreiben. Wobei, Immanuel Kant hat es versucht, mit dem kategorischen Imperativ. Diese schönen Worte beschreiben einen Kinderreim: Was Du nicht willst, daß man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu. Die zehn Gebote sind überflüssig, das Strafgesetzbuch ist Makulatur, gegenüber diesem einen Satz.

Sie wollen erlöst werden? Das mit Christus am Kreuz liegt fast zweitausend Jahre zurück, glauben Sie wirklich, er hätte damit Sünden gebüßt, die Sie noch gar nicht begangen haben? Oder glauben Sie, daß ein alter Mann in Rom Ihnen Sünden vergeben kann, einfach so? Das hieße, daß ein Dritter, ein Unbeteiligter, an Ihrer Stelle die Verantwortung übernimmt.

Gott hat Ihnen die Freiheit des Denkens und damit der Entscheidung gegeben. Allah vielleicht nicht, aber Gott. Sie entscheiden selbst, was Sie tun, und dann soll ein Jesus Christus dafür die Verantwortung tragen und wegen Ihnen hingerichtet werden? Ganz schön dreist, was die Kirche da behauptet. Und ganz schön falsch. Die Verantwortung für Ihre Taten müssen Sie selbst tragen, bis in alle Ewigkeit – oder, bis Sie aufhören und nicht mehr sündigen. Sie dürfen gerne an die Erbsünde glauben, denn Sie kommen mit ererbten Sünden auf die Welt. Christus hat Sie davon nicht erlöst, und der alte Mann in Rom kann das auch nicht. Das müssen Sie selbst tun.

Was aber ist diese Erbsünde? Dafür gibt es ein schönes, modernes Wort, das diese zeitgemäß umschreibt: Karma. Das ist nichts, was ein indischer Guru auf einem schneebedeckten Gipfel des Himalaya verkündet, sondern schlicht und einfach die Erbsünde. Oder besser, die Erbsünden. Es gilt das Prinzip von Saat und Ernte, wonach Sie ernten, was Sie säen. Die reifen Früchte nehmen Sie mit ins nächste Leben, falls Sie es nicht schaffen, sich in diesem Leben von ihnen zu lösen. Gott hat sie nicht dazu verdammt, das hat er gar nicht nötig. Sie selbst haben sich diese Sünden aufgeladen, und wenn Sie fortfahren, Anderen das anzutun, was Ihnen selbst nicht angetan werden soll, sammeln Sie ein Sündenerbe an, das Sie irgendwann einmal abtragen müssen. Nicht jetzt, nicht morgen, nicht im nächsten Leben, aber irgendwann. Ihre Erbsünden bleiben Ihnen erhalten.

Mit dem freien Willen stehen Sie selbst für sich in der Verantwortung. Sie selbst, und nur Sie selbst, können sich davon erlösen. Den Baum der Erkenntnis, das Wissen, was richtig und was falsch ist, haben Sie ebenfalls geerbt. Die Vertreibung aus dem Paradies der Unwissenheit, der Unschuld, der Sündenfreiheit, ist unumkehrbar. Mit dem Geschenk des freien Willens haben Sie die Bürde der Verantwortung für das bekommen, was Ihr freier Wille anrichtet. Ihnen bleibt nur der Weg nach vorne, zu einem neuen Ziel, einem Ziel jenseits der menschlichen Existenz. Sie werden sich schließlich aus dem menschlichen Dasein erlösen, sich von der Erde verabschieden. Selbst, wenn es eine Ewigkeit dauern sollte.

Wir durchleben gerade eine Schwingungserhöhung, wir gehen vom Fische- in das Wassermann-Zeitalter über. Die Werte und Prinzipien des Fische-Zeitalters schwinden, sie sind in der Zukunft nicht mehr wichtig. Gedankenfreiheit statt Glaubensdogmen, das ist die Zukunft. Aber – und ja, es gibt dieses Aber. Mehr Freiheit bedeutet ein Mehr an Verantwortung. Verantwortung, die SIE tragen müssen, SIE allein. Kein alter Mann in Rom, keine Figur an einem hölzernen Symbol, kein salbungsvoller Prediger, nicht mal ein besserwissender Politiker wird diese Verantwortung für Sie tragen. Ist das schlimm? Oder ist das eine Chance? Sie tragen für keinen anderen Menschen Verantwortung, nur für sich selbst!

Natürlich gibt es eine kleine Einschränkung, das sind Ihre Kinder und Ihre Nächsten. Ihre Kinder müssen Sie erziehen und Ihrem Nächsten an Ihren Erkenntnissen teilhaben lassen. Auch das ist ein Teil Ihrer Verantwortung. Diese Verantwortung hat jedoch Grenzen, denn Kinder und Nächste haben ebenfalls das Geschenk des freien Willens empfangen. Sie können da nur den richtigen Weg zeigen, gehen müssen diese Menschen den Weg selbst. Warnen Sie Ihr Kind vor der heißen Herdplatte, wenn es sich trotzdem die Finger verbrennt, lernt es die Lektion eben auf andere Weise. Geben Sie Ihre Kinder in fremde Hände, drücken Sie sich vor der Verantwortung. Kinder brauchen keine „Tanten“ in der Krippe oder im Kindergarten, sie brauchen ihre Mutter. Ihr Kind hat sich Sie als Eltern ausgesucht, wollte in Ihre Energie, in Ihre Familie hineingeboren werden. Die Seele wollte nicht die Energie irgendwelcher Erzieherinnen aufnehmen, sondern die Energie und die Tradition der eigenen Familie.

Was bedeutet das neue Zeitalter für Sie, für Ihr Karma, für Ihre Erbsünden? Sie müssen sich aus dem Fische-Zeitalter lösen, wenn Sie weiterhin auf der Erde bleiben wollen. Sie müssen sich dem Wassermann-Zeitalter anpassen, oder sich für Ihre Inkarnationen einen anderen Ort suchen. Das ist keine Strafe, sondern eine Notwendigkeit. Die Menschheit wird in eine neue Schulklasse versetzt, wer das vorherige Klassenziel nicht erreicht hat, bleibt in der alten Klasse verhaftet. Sie haben für diese Schule eine ganze Ewigkeit Zeit, wenn Sie ein paar „Ehrenrunden“ drehen, fällt das nicht ins Gewicht. Die Menschheit des Wassermann-Zeitalters hat sich von den Erbsünden des Fische-Zeitalters erlöst, nicht dank eines göttlichen Gnadenakts, sondern aus eigener Kraft, aus eigener Verantwortung.

Kein Esoteriker, kein Astrologe kann Ihnen den Termin nennen, an dem das Wassermann-Zeitalter beginnt oder begonnen hat. Wir können gerne den 21. Dezember 2012 dafür hernehmen, ein Datum das damals große Erwartungen ausgelöst hatte. Betrachten wir die Geburt eines Menschen, so stellen wir fest, daß dies kein Punktereignis ist, das sich auf die Sekunde definieren läßt, sondern ein Vorgang, der mit den Wehen beginnt und mit der Durchtrennung der Nabelschnur abgeschlossen ist. Selbst ohne falsche Alarme dauert dieser Vorgang lange, oft sogar Stunden. Der Wechsel eines Zeitalters ist ein ebensolcher Vorgang, der sich über Jahrzehnte, ja Jahrhunderte hinzieht.

Gehen wir hundert Jahre hinter dieses Datum zurück, finden wir die erste Nation des Wassermann-Zeitalters: das Deutsche Reich. Was heute als preußischer Obrigkeitsstaat verunglimpft wird, war tatsächlich der freieste Staat auf deutschem Boden, den es je gegeben hat. Das Reich war weltweit führend in Wissenschaft und Technologie – den Tugenden des Wassermanns. Bildung erreichte breite Bevölkerungsschichten, die damalige Volksschule hat auf einem Niveau unterrichtet, das heutzutage gerade einmal Realschulen erreichen. Das Abitur war ein elitärer Bildungsabschluß, nicht wie heute ein egalitärer. Die Kirche, eine Institution des Fische-Zeitalters, war in den Hintergrund gedrängt worden. Als der Kaiser verkündet hat, daß am deutschen Wesen die Welt genesen würde, hatte er sicher nicht das Wassermann-Zeitalter im Blick, doch er hat instinktiv gefühlt, daß sein Land Pionierfunktion übernommen hatte, daß sein Volk die Menschheit in ein neues Zeitalter führen könnte.

Wir wissen, wie es ausgegangen ist: Die Völker der Welt haben einen neuen Dreißigjährigen Krieg entfacht, wobei diese Aussage nur die Jahre 1914 bis 1945 umfaßt. 1919, im Versailler Vertrag, wurde aus dem christlichen Abendland das jüdisch-christliche Abendland, das in der Folgezeit ausgeplündert worden ist. Die scheinbaren Siegermächte Großbritannien und Frankreich haben sich vom Ersten Weltkrieg nie wieder erholt. Nur die USA sind wirklich aufgestiegen. Rußland, die neue Sowjetunion, war schwer angeschlagen. Erst die brutalen, ja verbrecherischen Reformen Stalins haben die Sowjetunion zur Weltmacht aufsteigen lassen, um den Preis Millionen Toter. Wieviel Kraft noch in Deutschland gesteckt hat, wurde 14 Jahre später sichtbar, als unter Hitler die Nation erneut auf dem Weg ins Wassermann-Zeitalter aufgebrochen ist.

Der Nationalsozialismus war keine rechte, auf Freiheit ausgerichtete Regierungsform, sondern eine linke Organisation, die einen nationalen Sozialismus formen wollte, im Gegensatz zum internationalen Sozialismus der Kommunisten. Wir können aus der Rückschau nur sagen, daß es in den sechs Friedensjahren funktioniert hat. Über das, was aus dem nationalsozialistischen Deutschland in jenen 40 Friedensjahren geworden wäre, welche der DDR zuteil wurden, kann man kaum spekulieren, denn das, was wir über jene Zeit erfahren, ist ideologisch eingefärbt. Wir bekommen „Jugend im Dritten Reich“ vorgeführt, „Hitler privat“, allerlei Geschichten über die Judenverfolgung, aber keinerlei belastbare Zahlen über die wirtschaftliche Entwicklung und die Verschuldung des Staates. Der Zweite Weltkrieg wurde aus wirtschaftlichen Gründen geführt, nicht wegen einer Ideologie, und schon gar nicht, um die Demokratie nach Deutschland zu bringen.

Aus dem 30jährigen Schießkrieg wurde ein 100jähriger ideologischer Krieg, der auch heute noch mit aller Macht geführt wird. Wir erleben gerade die Invasion des Fische-Zeitalters in Deutschland, denn der Islam, was Hingabe an Allah bedeutet, ist ein Auswuchs des Fische-Zeitalters. Dies ist der verzweifelte Versuch, das Wassermann-Zeitalter zu verhindern, das Zeitalter der geistigen Freiheit und Unabhängigkeit. Linke Ideologien, das Versprechen, völlig umsorgt zu werden, so man sich geistig unterwirft, haben Deutschland fest im Griff. Die Gedankenpolizei, die Denunzianten, die Maulkorb- und Gängelparagraphen, sie sind der moderne Geßler-Hut, den jedermann zu grüßen hat. Die Inquisitions-Justiz, die zu gerne die Hexen wieder auf dem Scheiterhaufen verbrennen würde, besteht aus den Gestrigen, aus jenen, welche die Vergangenheit erhalten wollen und dafür die Zukunft bekämpfen.

Das Wassermann-Zeitalter bringt die Individualität, die Freiheit von Ideologie und Denkverboten. Die Verbindung zum Transzendenten, zum Göttlichen, ist eine persönliche Verbindung. Ich brauche keinen Priester, keinen Imam, keinen Rabbiner, der meine Anliegen „nach oben“ vermittelt, das kann ich selbst tun. Im Christentum werden wir alle als Kinder Gottes bezeichnet, und gemäß dieser Bezeichnung habe ich das Recht, mich als Sohn Gottes zu bezeichnen. Auch Sie sind die Tochter oder der Sohn Gottes, und wenn wir das „Vater unser“ sprechen, so bezeichnen wir diesen Gott als unseren Vater.

Aufstehen – hinsetzen! Aufstehen! Hinsetzen! Verbeugen! Hinknien! Verbeugen! Aufstehen! Hinsetzen! Klingt irgendwie nach Gymnastik, oder? Das soll aber ein „Gottesdienst“ sein, ob nun in einer katholischen Kirche oder in einer sunnitischen Moschee. Dutzende, hunderte, tausende Gläubige vollführen gymnastische Übungen, murmeln vorgegebene Zauberformeln, singen vorgegebene Ritualhymnen. Großer Gott, wir loben dich… Ob einer der Sänger, die dieses Lied dahinträllern, jemals Gott gelobt hat? Ganz persönlich? Hast du gut gemacht, lieber Vater im Himmel? Danke für das gute Wetter, danke für meine Existenz? Da müßte der Gläubige ja etwas tun, was er gar nicht tun soll – denken!

Freiheit heißt, vor das Göttliche hinzutreten, und selbst, mit eigenen Worten zu diesem Göttlichen zu sprechen. So, wie es unsere Vorfahren getan haben, vor dem Fische-Zeitalter. Germanischer Geist hat das Göttliche nicht in Tempeln eingeschlossen, nicht in Kirchen oder Kathedralen, sondern in der Natur verehrt, in heiligen Hainen, nicht in Form geschnitzter Bilder aus totem Holz, sondern im lebendigen Baum. Die gotische Kathedrale mag ein beeindruckendes Kunstwerk sein, doch sie ist Ausdruck der Unterordnung, der Entfremdung vom Göttlichen, der Hoffnung auf Erlösung von fremder Hand, statt selbst die Verantwortung für das eigene Leben zu tragen.

Deutschland wurde zur Pionier-Nation des Wassermann-Zeitalters, weil das, was einst gewesen ist, wieder zu Tage trat, die Individualität, die persönliche Freiheit. Der Nationalsozialismus mit seiner Gleichschaltung, seiner Gleichmacherei, seiner Volksgemeinschaft, war im Wesentlichen ein Rückfall ins Fische-Zeitalter, eine Anpassungsreaktion an eine Zeit, die bereits im Schwinden begriffen war. Die heutige Europäische Gemeinschaft, der Versuch, die Gleichheit aller Völker Europas zu erzwingen, ist der Versuch, das Gestern fortzuschreiben, anstatt das Morgen zu ermöglichen.

Die Lehre vom Holocaust ist die letzte Religion des Fische-Zeitalters. Wir finden dort die Erbsünde wieder, wir erleben den Ablaßhandel in Form der ewigen, aber niemals ausreichenden Wiedergutmachung. Wer nach 1945 geboren wurde, kann keine Schuld auf sich geladen haben, er kann auch keine Verantwortung für Geschehnisse vor seiner Geburt übernehmen. Wer im deutschen Völklingen geboren wird, ist schuldig am Holocaust und Angehöriger des Tätervolks, wer zehn Kilometer südlich im französischen Forbach geboren wird, ist unschuldig und hat nie etwas Böses getan? Welch grandiose Logik! Eine von Menschen gezogene Grenze bestimmt, wer der ewigen Verdamnis anheim fällt, es sei denn, er tut Buße, unablässig Buße, für etwas, das er ganz eindeutig nicht getan haben kann.

Das Wassermann-Zeitalter läßt sich nicht aufhalten, gegen die Macht eines kosmischen Ereignisses ist Menschenwerk nutzlos. Eine Milliarde Afrikaner und Mohammedaner, die nach Deutschland gepackt werden, bis sie sich gegenseitig auf die Füße treten, kann die Fortentwicklung nicht verhindern. Wir erleben gerade die Ohnmacht eines Systems, das nur die Erde als Spielfläche zur Verfügung hat. Natürlich bäumen sich diese Ohnmächtigen auf, greifen an, schlagen um sich, doch sie können das nicht aufhalten, was um sie herum passiert. Und nein, es gibt keine Erlösung.

Der Übergang ins Wassermann-Zeitalter wäre soviel leichter gefallen, hätte man keinen 30jährigen Schieß-, keinen 100jährigen Ideologie-Krieg gegen Deutschland geführt. Am deutschen Wesen hätte die Welt genesen, mit freudiger Erwartung dem neuen Zeitalter entgegengehen können. Diese Chance wurde vertan. Statt der leichten Geburt hat die Menschheit eine Geburt mit Komplikationen gewählt. Das Kind wird überleben, daran läßt sich nichts ändern, doch die Mutter wurde geopfert, sie wird die Geburt nicht überstehen.

Ich will Ihnen nichts vormachen, die Geburtswehen des neuen Zeitalters haben vor hundert Jahren begonnen und sie werden sich noch lange Zeit fortsetzen. Am Ende steht kein Großdeutschland, sondern eine deutlich verkleinerte Menschheit, die in einen neuen Zyklus eingetreten ist, in eine höhere Schwingung. Die ganze Welt wird zu dem werden, was Großdeutschland hätte sein können.

Sie sind für Ihr eigenes Leben verantwortlich, für Ihr Handeln und die Folgen Ihrer Taten. Diese Verantwortung kann Ihnen niemand abnehmen. Sie können sich nicht hinter einer anonymen Gruppe verstecken, nicht auf „Befehl ist Befehl“ berufen. Es gibt keinen Gott, der Ihnen die Verantwortung abnimmt, nicht einmal Allah. Kein Koran, keine Thora, kein Talmud, kein Katechismus gibt Ihnen Anweisungen, befreit Sie von dieser Verantwortung für sich selbst. Am Ende stehen Sie ganz allein und werden sich vor der Ewigkeit verantworten. Haben Sie das Klassenziel erreicht, bleiben Sie Teil der aufgestiegenen Menschheit – oder wiederholen Sie die Klasse, irgendwo, auf einer anderen Welt, als ein anderes Wesen?

Ich habe eine gute Nachricht für Sie: Jesus Christus kann tatsächlich Ihr Erlöser sein! Aber nicht deswegen, weil er zu Tode gemartert am Kreuz hängt, sondern wegen seiner lebendigen Worte. „Der Mensch lebt nicht vom Brot allein, sondern von einem jeden Wort, das aus dem Mund Gottes geht.“ Folge mir nach, hat er gesagt, und wir sollten lesen, was er gesagt hat. Es ist nicht viel, was da zu lesen ist, ein einziger Nachmittag reicht aus. Und wenn Sie nicht einmal dafür die Zeit haben, folgen Sie dem bayerischen Imperativ: Leben und leben lassen! Behandeln Sie die Mitmenschen so, wie Sie selbst behandelt werden wollen. Erlauben Sie den Menschen, Fehler zu begehen und aus diesen Fehlern zu lernen.

Die Erlösung ist nahe, die Erlösung aus dem Fische-Zeitalter. Mag dieses heutige Leben verloren sein, das nächste Leben findet in einer besseren, einer gereifteren, einer befreiten Welt statt.

Den Gestrigen, die im untergehenden Zeitalter verharren wollen, kann ich auch eine frohe Botschaft verkünden: Sie haben gewonnen! Ihnen wird gegeben nach Ihrem Verlangen! Auch Sie werden in eine neue Welt gelangen, eine Welt, die in jenem Gestern verharrt. Sie dürfen weiterhin Ihre Massengymnastik im Gottesdienst vollführen, Sie bekommen weiterhin Bücher, die Ihnen sagen, was Sie tun und lassen sollen. Ihnen werden die Segnungen der Inquisition ebenso zuteil wie die gedanklichen Gleise, die Sie nicht verlassen dürfen. Ihnen bleibt die Sklaverei der Freiheit erspart, für Sie bleibt Krieg der Frieden und Ihre Unwissenheit ist weiterhin Ihre Stärke.

Wir werden sie um Ihre neue Welt nicht beneiden, wir gestehen Ihnen das Recht zu, weiterhin so zu leben, wie Sie es gewollt haben. Für Sie wird alles weiterhin so funktionieren, wie Sie es gewohnt sind. Über uns brauchen Sie sich nie wieder zu ärgern, denn wir werden damit beschäftigt sein, die neuen Möglichkeiten zu erkunden, die Freiheit auszuleben, das neue Zeitalter zu genießen. Und ja, wir werden Ihnen verzeihen. Wir werden das tun, denn damit erlösen wir uns von den Erbsünden des Fische-Zeitalters, lassen Karma enden. Wir Morgigen schreiten voran, in die Zukunft, ledig jenes schweren Gepäcks, das uns solange belastet hat.


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