Lingva Eterna – Mehr Achtsamkeit mit der „ewige Sprache“

von EQUAPIO

Achtsamkeit mit Worten

Wenn wir uns bewusst darüber werden, welche Worte wir sprechen, so können wir auf den Lauf der Dinge Einfluss nehmen. Hierfür müssen wir uns in Achtsamkeit üben –Achtsamkeit mit Worten.

Nur so können wir die Feinheiten in der Sprache erkennen und gegenlenken; wir können so die Worte ändern, um so unsere innere Verfassung zu verwandeln. Dies bedeutet nicht einfach alte Vokabeln durch neue zu ersetzen, sondern seinem innersten Kern, seinem wahren Selbst zu begegnen. Wenn wir beginnen aus diesem inneren Raum heraus unsere Worte bewusst zu sprechen, dann verwandeln wir nicht nur uns selbst, sondern berühren damit jeden Menschen in seiner Tiefe; wir sprechen aus dem reinen Raum des Selbst direkt zum Kern eines jeden Menschen – wir sprechen von Seele zu Seele.

So gesehen tun wir beim „achtsamen Sprechen“ etwas sehr natürliches, etwas das mühelos geschieht, sobald die Schranken durchbrochen sind. Es geht nicht um die Kontrolle und Verurteilung unserer Sprache, und auch nicht um Manipulation anderer Menschen; es geht um Bewusstwerdung und Selbsterkenntnis durch Sprache – es geht darum, vom Sprach-Autopiloten zur einer selbstbewussteren Steuerung unserer Sprache, und somit unseres eigenen Lebens zu gelangen.

Sprechen in Zeiten der Globalisierung

Wir leben in Zeiten der Globalisierung und einer damit einhergehenden Vernetzung. Der Austausch von Informationen schreitet stetig und rasant voran. Wer die Zeichen unserer Zeit genau wahrnimmt und deutet, dem wird aufgefallen sein, dass es hierbei nicht nur um den bloßen, reibungslosen Austausch von Waren und Dienstleistungen geht, sondern, dass wir uns inzwischen inmitten einer globalen Revolution der Informationsverarbeitung befinden – und dass diese neue globale Herausforderung eine neue Nutzung der Sprache erfordert. Mit der Zeit verändert sich die Welt, und mit ihr die Menschen – vor Allem in ihrem Denken.

Die Sprache passt sich hierbei dem Ganzen an. Aber die Sprache passt sich nicht nur einfach an, sie verändern dabei auch das Denken, Verhalten und Handeln. Die Welt wird immer komplizierter, komplexer, und bietet dabei eine schier unüberschaubare Vielfalt, auch an Informationen, die alle irgendwie in das Leben der Menschen integriert werden müssen. Die Sprache muss sich naturgemäß dieser neuen Informationsflut annehmen; Sprache ist das Transportmittel von Informationen und dient dem Verständnis (der Verständigung).

Fehler in der Sprache führen im neuen Informationszeitalter zwangsläufig zu Missverständnissen und Fehlinformationen. Mit der Schnelllebigkeit, hat auch unsere Sprache an Differenziertheit, Korrektheit und Feinheit verloren. Der Zeitgeist fordert seinen Tribut – auch in der Sprache. Die fatalen Folgen: ein undifferenzierter, ungeformter Geist, der nur undifferenzierte und ungeformte Persönlichkeiten mit entsprechenden Ideen hervorbringt.

Es findet mittlerweile ein Zersetzungsprozess statt, der sich bereits vor Allem an der jungen Generation zeigt, und sich noch deutlicher an Folgegenerationen zeigen wird. Diese Entwicklung war abzusehen. Heutzutage wird versucht, dem Ganzen mit Rechtschreibreformen entgegen zu kommen. Vielleicht wird in Zukunft die Sprache, im Vergleich zum derzeitigen Niveau, bis zur Unkenntlichkeit vereinfacht und vereinheitlicht, um so mit der Schnelllebigkeit der Welt Schritt halten zu können. Warten wir es ab.

Die Wirkung von Worten

Worte haben Wirkung – nicht nur im Sinne ihrer Bedeutungen, sondern auch in ihrer Schwingung. Jeder Satz, jedes Wort, jeder Laut erzeugt eine Wirkung – und somit auch eine Wirklichkeit. Denn Wirklichkeit ist immer das, was in Uns und durch Uns wirkt. Durch die Sprache gestaltet sich jeder Mensch seine Wirklichkeit – im Innen und Außen. Der Mensch ist somit der Schöpfer seiner eigenen Wirklichkeit bzw. Realität; durch Sprache hat er schöpferischen Einfluss auf das, was in ihm wirken und in ihm Resonanz finden soll.

Sie sind, was und wie Sie sprechen

Unsere Sprache ist verräterisch. In der Art zu sprechen, in der Wortwahl und im Tonfall offenbart sich der Mensch. Worte haben Macht und Einfluss auf uns und unsere Mitmenschen. Wählen wir z.B. Worte voller Entfremdung und Selbstzerstörung, so drückt dies auch immer einen inneren Zustand aus; und das „immer-wieder-sprechen“ dieser Worte hält uns in einem immerwährenden Sog des so entstandenen Energiefeldes. Sprache wird so zu unserer inneren Prägung und somit zu unserem Schicksal.

Sprache und Assoziation

Mit jedem Wort werden auch Assoziationen abgespeichert; jedes Wort löst eine Kette an Gefühlen, Empfindungen, Erinnerungen und Szenen aus, die sie unbewusst beeinflussen und steuern. Diese Assoziationen können negativ oder positiv sein – das liegt ganz an ihrer damit gemachten Erfahrung. Beispiel: wenn Sie das Wort „Mutter“ sagen, was kommt Ihnen dann in den Sinn? Denken Sie dann an Wärme, oder gar an Streit?

Mit den Worten nehmen wir (bewusst wie unbewusst) jede Menge an Informationen auf; jedes Wort ist assoziativ mit Informationen beladen, die augenscheinlich nicht viel mit dem Wort zu tun haben – die aber unbeabsichtigt immer mit gesagt werden. Die verborgenen Assoziationen des Wortes schwingen immer mit, und werden vom Hörer unbewusst wahrgenommen. So werden mehrere Botschaften gleichzeitig gesendet – so kommt häufig zu Missverständnissen und keiner weiß warum oder woher. Mache Wörter die wir sprechen, wirken beim Gegenüber wie Schlüsselwörter, die Assoziationen wecken und zu einer bestimmten Haltung, oder gar zu einer bestimmte Handlung provozieren.

So könnte z.B. das ausgesprochene Wort „anhaften“ beim Hörer die Assoziation „Haft“ = Knast, Gefängnis auslösen, und die damit negativen Erfahrung an seine Zeit im Gefängnis, mit allen dazugehörenden Gefühlen, wachrufen. Auch Sie werden auf ähnliche Weise beeinflusst. Doch Sie können mit Lingva Eterna gegensteuern und die negative Kraft der Wörter in positive verwandeln. Sie können sich so, nach und nach, einen Wort-Schatz zu Recht legen. Erweitern Sie Ihren Wortschatz und benutzen Sie diese Wortschatz-Wörter in Ihrem Alltag.

Lingva Eterna – Die ewige Sprache

Lingva Eterna, zu Deutsch: „ewige Sprache“, ist ein in den 1990er Jahren aus dem reichhaltigen Wissensfundus der Dipl. Phil. Mechthild R. Scheurl-Defersdorf entwickeltes Sprach- und Kommunikations-Konzept; es basiert laut eigenen Angaben auf folgenden drei Säulen:

  1. Präsenz des Sprechers;
  2. Wahrheit der Botschaft und
  3. Wertschätzung für den Gesprächspartner.

Lingva Eterna soll unsere Aufmerksamkeit auf unseren individuellen Sprachgebrauch und ihrer Wirkung auf uns und andere lenken; es soll uns für die Feinheiten der Sprache sensibilisieren. Nach und nach soll so die Struktur (Worte, Sätze, Redewendungen etc.) der eigenen Sprache und deren Wirkung auf die Kommunikation und auf die Entwicklung der eigenen Persönlichkeit betrachtet und neu trainiert werden. Anfangs nannte die Begründerin von Lingva Eterna ihre Methode noch „Energetisches Sprachtraining“, was sich jedoch bei intensiverer Beschäftigung mit dem Gegenstand als unzureichend herausstellte.

Ihr wurde die Bedeutung ihrer Entdeckung zunehmend klarer; sie erkannte: Lingva Eterna ist keine gänzliche Neuentdeckung, es erinnert uns lediglich an eine alte Weisheit, die bereits allen Religionen bekannt war (z.B. im Christentum: >Am Anfang war das Wort<), nämlich das Worte Macht haben, und das wir die Herrscher dieser Worte sind. Die bloße Bezeichnung „Sprachtraining“, würde der Weisheit dieser Erkenntnis nicht gerecht werden. Trotzdem möchte ich im Folgenden Bezeichnung „Sprachtraining“ verwenden.

Das Veränderungspotential der Worte

Wer seine Sprache mit Lingva Eterna trainiert, der durchbricht alte, destruktive Sprachmuster, und ersetzt sie durch positive Alternativen. Man lernt, sich wahrhaftig und authentisch aus dem reinen Raum, aus dem Selbst, und wenn Sie es so nennen wollen, aus der Seele heraus auszudrücken.

Eines ist klar: bestimmte Sprachmuster formen unser Denken auf entsprechende Weise; sie beschränken unseren Geist und erschweren so Problemlösungen. Nur ein neues Denken ermöglicht neue Wege (Lösungen) – und dies erreicht man nur durch neue (positive) Sprachmuster. Nicht jedem ist das riesige Veränderungspotential bewusst, das mit Hilfe veränderter Sprachstrukturen möglich wird. Wer sich jedoch daran macht, wird das Veränderungspotential deutlich erkennen. Die kleinste Veränderung in der Struktur der Sprache verändert auch etwas an ihrer Lebenswirklichkeit.

Klarer wird diese Tatsache etwa, wenn wir an die Entwicklung von Kindern denken: Sprachentwicklung geht Hand in Hand mit der Entwicklung des Selbst und anderen geistigen Fähigkeiten. Im Lingva Eterna Sprachtraining kommt diese Erkenntnis voll zum Tragen; aber noch mehr zum Tragen kommt die Erkenntnis, dass eine andere Sprache ein anderes Denken erzeugt. Unsere individuelle Sprache und unser individueller Wortschatz spiegeln unsere bewussten und unbewussten Gedanken und Prägungen wieder; wir können nicht ausdrücken, was wir nicht in unserem Inneren besitzen.

Das Denken und Fühlen im Wort

Sprache entfaltet erst dann seine volle Wirkkraft, wenn Denken und Fühlen zur selben Zeit geschieht – wenn also Kopf und Herze zusammenarbeiten und somit eine Sprache sprechen. Das klingt zunächst etwas diffus. Doch: Worte sind Gedanken. Denken Sie mal darüber nach. Ohne Worte gibt es auch keine Gedanken. Damit nicht genug: Worte sind mehr als nur Bezeichnungen für Handeln, Gegenstände, oder abstrakte Dinge. Worte sind auch sehr subjektiv und greifen sehr konkret ins Leben des Sprachbenutzers ein.

Das Wort Baum z.B. erzeugt im Geist eines jeden Hörers ein anderes Bild (mit anderen Assoziationen) – der eine sieht dabei eine Fichte, der andere denkt dabei an den schattenspendenden Lebensbaum. Ein bestimmtes Wort, ist wie eine Einladung für ein entsprechendes Gefühl. Wer z.B. häufig das Wort „muss“ verwendet, lädt sich damit auch die entsprechende innere Haltung in sein Leben ein. Das ist zum Glück in beide Richtungen möglich – positiv wie negative.

Das Entschleunigen der Sprache – Die Basisübung der Lingva Eterna

Wir müssen die Sprache entschleunigen. Die normale Sprache, die wir alle alltäglich benutzen und flüssig sprechen, ist viel zu schnell, um sie in all ihrer Wirkung und Großartigkeit wahrnehmen zu können. Entschleunigen können wir die Sprache, wenn wir uns zu Beginn des Sprachtraining einzelne Wörter herausnehmen und sie mit allen Sinne wahrnehmen: Hören, Schmecken, Riechen, Fühlen; oder gar mit ihnen frei assoziieren, und Erinnerungen wach rufen, die wir mit ihnen verbinden. Dieses Vorgehen nennt man in der Lingva Eterna auch „Wortproben“ – sie ist die Basisübung. Sie erinnert mich ein wenig an die Wortassoziationsmethode des Neurolinguistischen Programmierens (NLP).

Dadurch bekommen die Worte endlich einen Raum zur Entfaltung, statt wie sonst im rasenden Sprachfluss unterzugehen; sie bekommen so Zeit den Raum zu erfüllen und zu unserer Persönlichkeit hin durchzuklingen. Es entsteht ein Resonanzraum mit Bedeutung. Und nichts anderes bedeutet Persönlichkeit (abgeleitet aus dem lateinischen „per-sonare“ für „hindurchklingen“). Durch das Entschleunigen werden die Wörter endlich wirklich fühlbar. Sie können aber auch über einzelne Wörter meditieren und abwarten, welche Dinge aus Ihrem inneren heraufsteigen und Sinn ergeben. Beispiele: Mühelosigkeit, Himmel, Sonnenlicht, Tag, Wasser, Ihr eigener Name.

Der Körper spricht mit

Die Wirkungen der Wörter (Sprache) kann man am Körper ablesen: Mimik, Gestik, Körperhaltung, Stimmlage, Tonfall, Timbre, Erröten, Zuckungen, unwillkürliches Blinzeln, Zittern, Schweißausbruch, Sprechtempo… etc. Wenn sie genau hinschauen, werden Sie merken, das zu einem bestimmten Wort, wie automatisch, dieselben Körperreaktionen ablaufen, als seien sie in einem Körpergedächtnis abgespeichert und würde abgerufen – wie eine Datei. Versuchen Sie doch einmal Ihren Körperausdruck beim Sprechen zu verändern. Oft merken sie erst hier, dass Sie hierbei einen unwillkürlichen Körperausdruck haben. Am besten überprüfen Sie dies in einer Gruppe und beobachten sich dabei gegenseitig – und geben Feedback.

Fragen Sie sich dabei: Was passiert mit dem Körper beim Wort XY? Was passiert mit dem Denken und Fühlen, wenn die Mimik und Gestik bewusst verändert werden?

Das Fazit, dass Sie daraus ziehen können: Der Körper spricht immer mit; Alles ist eine Einheit und steht in Resonanz (resonare = hindurchtönen) mit der Außenwelt und erzeugt so eine gemeinsame Wirklichkeit; sind Körper und Sprache in Einheit, so sprechen wir von Kongruenz. Hier liegt die Hauptaufgabe der Lingva Eterna – das Aufdecken und Lösen von Inkongruenzen.


Quelle und Kommentare hier:
https://equapio.com/meditation/lingva-eterna-mehr-achtsamkeit-mit-der-ewige-sprache/


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