Landwirtschaft ohne Diesel

von Wolfgang Prabel

Ich hatte vor ein paar Tagen mal das Verkehrswesen nach der Umstellung auf Pferdestärken beleuchtet. Dasselbe kann man auch für die Landwirtschaft durchspielen. Die deutsche Industrie bereitet sich bereits ernsthaft darauf vor. Die Firma Schmitz Pferdezugtechnik aus Lautert stellt fast alle Maschinen her, die das Pferdeherz begehrt.

Den Güllestreuer, die Mähmaschine, den Sternschwader, Strohpressen, Rücketechnik und Scheibeneggen, alles pferdgezogen.


Noch etwas weiter gehen die Amish in Amerika. Sie pflügen sogar mit Pferden. Allerdings ziehen da zwölf Tiere an einem vierscharigen Pflug.


Und dann seht euch mal die Erde an in dem Amerika. Bei unseren steinigen Böden würde man deutlich mehr Pferde benötigen.

Die Lügenmedien warnen in letzter Zeit immer vor dem Verlust von industriellen Arbeitsplätzen durch die Digitalisierung. Aber was in der Landwirtschaft für Arbeit entstehen wird und beim Schutz der Bevölkerung vor Messereien, das haben die Leitmedien nicht auf dem Schirm. Mit dem Pferdegespann laufen noch mal sechs Leute mit und zwei stehen auf dem Pflug. Das macht heute alles ein einziger Schlepperfahrer.

Und wer ein bißchen was von Mähen, Schwaden, Wenden und Pflügen versteht: Es fällt sofort auf, daß man mit Pferden nicht rückwärts arbeiten kann. Es fehlt zudem einfach die Hydraulik, Ober- und Unterlenker um das Arbeitsgerät anzuheben. Jedes Wendemanöver erfordert einen riesen Platz.

Im Video sieht man, daß zwei Jungs den Pflug am Anfang und Ende der Furche hoch- und runterleiern. Damit man beim Wenden, vielleicht auf dem Nachbargrundstück, nicht alles in Grund und Boden wühlt.

Die alten Schlepperfahrer kennen das Problem auch noch. Es gab erst seit den 60ern Möglichkeiten zu rangieren und das Gerät anzuheben.

Nochmal zurück zu dem Amish. Sie können nicht nur Schlepper nicht leiden, sondern auch das Fernsehen. Das macht mir die Leute sympatisch. Kein Kleber und keine Slomka, die einem den Abend verderben. Gott bless Trump.

Das Beitragsbild zeigt vier Bayern oder Franken, die über den Donau-Main-Kanal diskutieren. Darunter rechts oben einer mit einer Fuhrmannsmütze. Ein Blick in die Zukunft, kommen diese formschönen Kopfbedeckungen wieder?

Zum Schluß noch etwas Folklore: „Dreh dich, mein liebes Pferd“.


Darauf einen Kekfrankos (Käkfronkosch gesprochen. Da haben schon wieder die dunkeldeutschen Sachsen den Vorteil wegen ihrem mehrdeutigen „a“).


Quelle und Kommentare hier:
http://www.prabelsblog.de/2019/01/landwirtschaft-ohne-diesel/