von Marilla Slominski
„Wer ist denn dieser Jesus?“ Diese Frage werde im Religionsunterricht immer häufiger gestellt, so die Alltagserfahrung einer evangelische Pfarrerin aus Augsburg. Auch eine Kirche hätten viele von ihnen noch nie von innen gesehen.
Den ersten Kontakt mit dem christlichen Glauben und der Kirche hätten die Kinder von heute oftmals erst im Religionsunterricht, so die Direktorin des Schulreferats im evangelischen Kirchenkreis Augsburg, Birgit Sels.
„Deswegen heißt Religionslehre heute auch: Einmal mit den Schülern in eine Kirche gehen, damit sie wissen, wovon da im Unterricht gesprochen wird“,
erklärt Sels laut inFranken.de Die Kinder würden immer seltener erleben, dass der Glaube auch im Elternhaus gelebt wird, so die evangelische Pfarrerin.
Trotzdem lasse das Interesse am Thema Religion nicht nach. In Bayern hätten die Schüler die Möglichkeit sich vom Religionsunterricht ab- und für den Ethikunterricht anzumelden. Die Abmeldequote liege im Kirchenkreis Augsburg aber unter 5 Prozent, so die Theologin Sels.
„Das ist sehr gering – zumal auf der anderen Seite etwa zehn Prozent der Schüler den evangelischen Religionsunterricht auf Antrag besuchen, obwohl sie es gar nicht müssten, weil sie konfessionslos sind“, berichtete Sels.
Ab und an würde sich auch mal ein Kind evangelisch taufen lassen.
Im Kirchenkreis Augsburg und Schwaben unterrichten 766 Lehrkräfte an 869 Schulen gut 40.000 Schüler in evangelischer Religionslehre.(MS)
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