Gelbwesten zerstören 60% der Radarfallen in Frankreich

von Watergate

Seit Beginn der Proteste der „Gelbwesten“ sind in ganz Frankreich rund 60% aller fest installierten Radarfallen beschädigt worden. Der französische Innenminister Castaner sagte nach Angaben der französischen Nachrichtenagentur AFP, die

„Radargeräte seien von denjenigen, die sich zur „Gelbwesten“-Bewegung bekennen, unschädlich gemacht, angegriffen oder zerstört worden“.

Im französischen Fernsehen wurden angezündete Radargeräte gezeigt, oder Blitzer, über die man einen Müllsack gehängt hatte.

Verstärkten Vandalismus gegen Radarfallen soll es allerdings bereits seit dem Sommer in Frankreich gegeben haben. Nach offiziellen Angaben soll es rund 3.200 fest installierte Radarfallen in Frankreich geben. Durch die Verschärfung des Tempolimits in Frankreich hatte die Regierung ursprünglich mit Mehreinnahmen von rund 1,2 Milliarden Euro gerechnet.

Die Regierung hatte bereits im Juli auf Landstraßen ein Tempolimit von 80 km/h eingeführt und damit für Empörung bei Autofahrern gesorgt. Die Gelbwesten begannen Mitte November Straßensperren im ganzen Land zu errichten. Eine der ersten Forderungen der Gelbwesten war die Wiedereinführung von 90 km/h auf Landstraßen, die sich zu Beginn der Proteste zunächst nur gegen hohe Spritpreise und die Erhöhung der Ökosteuer richtete. Dennoch: Wer auf Landstraßen schneller als 80 km/h fährt, dem droht eine Geldstrafe von mindestens 68 Euro.

In Frankreichs Regierung macht sich unterdessen der Verdacht breit, dass Teile der Gelbwesten-Bewegung vom Ausland finanziell unterstützt werden. Frankreichs Gleichstellungs-Staatssekretärin Marlène Schiappa warf Italien nach Salvinis öffentlicher, verbaler Unterstützung für die Gelbwesten vor, die städtische Gewalt in Paris zu finanzieren. „Dies sei angesichts der Positionen einiger italienischer Verantwortlicher interessant, herauszufinden“, sagte Schiappa. Auch Regierungssprecher Griveaux sprach jüngst den Verdacht aus, dass einige Gelbwesten vom Ausland finanziell unterstützt würden. Salvini hieß zwar die Protestbewegung der Gelbwesten gut, verurteilte aber die Gewaltausbrüche.


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https://www.watergate.tv/gelbwesten-zerstoeren-60-der-radarfallen-in-frankreich/