Frankreich: Große Supermärkte dürfen keine Lebensmittel mehr wegwerfen

Von Marco Maier

Supermärkte ab 400m² Größe müssen in Frankreich zukünftig nicht verkaufte Nahrungsmittel entweder an karitative Einrichtungen spenden, oder als Tierfutter oder Kompost recyceln. Dies hat die französische Nationalversammlung einstimmig beschlossen.

Supermarkt-620x330Nicht verkaufte Lebensmittel einfach entsorgen? In Frankreich geht das bald nur noch sehr eingeschränkt. Die französische Nationalversammlung hat einstimmig beschlossen, dass große Supermärkte künftig diese Waren nicht mehr einfach so in den Müll kippen dürfen. Damit will man versuchen, die Lebensmittelverschwendung etwas einzubremsen und dabei gleichzeitig den Hilfsorganisationen unter die Arme zu greifen.

Kritiker bemängeln, dass die großen Handelsketten lediglich 5 Prozent zur Lebensmittelverschwendung beitragen, während der Großteil von den Haushalten selbst stamme. Den Großteil tragen demnach die Haushalte selbst dazu bei. Immerhin wirft jeder Franzose pro Jahr so 20 bis 30 Kilogramm an Essen weg.

Andererseits dürften sich vor allem die karitativen Einrichtungen darüber freuen, mehr Waren für hilfsbedürftige Menschen zur Verfügung zu haben. So gehen rund ein Viertel der Obdachlosen in der Grande Nation zwar einer Beschäftigung nach, die jedoch so schlecht bezahlt ist, dass sie sich kein Dach über dem Kopf leisten können. Von der Armut sind immer mehr Franzosen betroffen – und damit auch von der Unterstützung durch Hilfsorganisationen abhängig.


Quelle und Kommentare hier:
http://www.contra-magazin.com/2015/05/frankreich-grosse-supermaerkte-duerfen-keine-lebensmittel-mehr-wegwerfen/