Die Vergewaltigungsideologie des „Islamischen Staates“

Von Marco Maier

In einem erschütternden Bericht beschreibt die New York Times, wie die IS-Kämpfer die Vergewaltigung junger jesidischer Mädchen geradezu als sakralen Akt zelebrieren und sich dabei auf den Koran berufen. Ungläubige gelten für sie als Freiwild.

Jesidische Frauen auf der Flucht vor den IS-Milizen.
Jesidische Frauen auf der Flucht vor den IS-Milizen.

Wenn man der amerikanischen Zeitung New York Times etwas garantiert nicht vorwerfen kann, dann ein rechtes, islamophobes Blatt zu sein. Umso schwerwiegender fällt die Reportage von Rukmini Callimachi darüber aus, wie brutal und menschenverachtend die Ideologie der Anhänger des „Islamischen Staates“ ist. Das Martyrium eines 12-jährigen jesidischen Mädchens steht exemplarisch dafür, welche Ideologie hinter diesem „Kalifat“ steckt. Der Artikel beginnt mit den Worten:

In den Momenten bevor er das 12-jährige Mädchen vergewaltigte, nahm sich der IS-Kämpfer die Zeit zu erklären, dass das was der tun will keine Sünde sei. Weil das junge Mädchen eine andere Religion als den Islam praktiziere, gäbe ihm der Koran nicht nur das Recht sie zu vergewaltigen – er billige und ermutige es, darauf bestand er.

Er band ihre Hände zusammen und würgte sie. Dann kniete er neben dem Bett und warf sich zum Gebet hin, bevor er sich auf sie legte. Als es vorbei war, kniete er erneut zum Gebet nieder, die Vergewaltigung mit Akten der religiösen Hingabe abzuschließen.

In dem Bericht kommt das Mädchen zu Wort. „Ich sagte ihm, dass es weh tut – bitte hör auf“, so die 12-Jährige zu ihm, dessen Körper laut dem Autoren so klein ist, dass ein Erwachsener ihre Taille mit zwei Händen umschließen könne.

„Er sagte mir, dass er gemäß dem Islam das Recht habe, eine Ungläubige zu vergewaltigen. Er sagte, dass er durch die Vergewaltigung von mir näher zu Gott käme“,

so die Kleine bei ihrer Familie in einem Flüchtlingslager, in das sie nach 11 Monaten Gefangenschaft fliehen konnte, zu dem Reporter.

Ein anderes Mädchen, 15 Jahre alt, wurde einem irakischen IS-Kämpfer in den 20ern übergeben.

„Er sagte, dass mich zu vergewaltigen ein Gebet zu Gott ist. Ich sagte ihm, ‚Das was du mir antust ist falsch und wird dich nicht näher zu Gott bringen.‘ Und er sagte, ‚Nein, es ist erlaubt. Es ist halal'“, so die junge Jesidin, die den IS-Schergen ebenfalls monatelang als Sex-Sklavin dienen musste.

Tausende Jesidinnen, darunter auch viele junge Mädchen, gerieten beim Vormarsch der IS-Kämpfer im Irak in Gefangenschaft. Viele von ihnen dienen den Kämpfern nach wie vor als Sex-Sklavinnen.

Die systematische Vergewaltigung von Frauen und Mädchen der jesidischen Minderheit gehört demnach zur Ideologie der radikalen Islamisten, die sich auf entsprechende Passagen im Koran berufen, nach denen die Frauen und Mädchen der „Ungläubigen“ für sie zur freien Verfügung stehen. Denn laut diversen Suren dürfen Muslime Nichtmuslime als Sklaven halten und sich an den weiblichen Sklaven vergehen.

Die Jesiden gelten den Muslimen als „Teufelsanbeter“, so dass sie im Gegensatz zu Juden und Christen (die von Mohammed als „Schriftbesitzer“ und als „Schutzbefohlene“ – Dhimmis – mit eingeschränkten Rechten bezeichnet werden), die eine Steuer namens „Jizya“ zu entrichten haben, bedenkenlos versklavt und bzw. oder getötet werden dürfen.


Quelle und Kommentare hier:
https://www.contra-magazin.com/2015/12/nyt-die-vergewaltigungsideologie-des-islamischen-staates/