Der Abschiedsbrief an Angela Merkel

von Max Erdinger

Gar viele Tränen sind dieser Tage schon versprüht worden wegen des allmählichen Abschieds unserer verehrten Frau Bundeskanzlerin aus der Politik.  Nass tropft es von den Bäumen im grünen Blätterwald.  Jana und Hensel sind untröstlich in der „Zeit“.

Aus der taz-Redaktion barmt es zum Herzerweichen. Heulen und Zähneklappern allerorten. Doch ein Mann schlägt im tieftraurigen Tann entschlossen den Kragen nach oben, schützt sich gegen das wässrige Getröpfel mit seinem Hut und schreibt ihn, – den einzig wahren Abschiedsbrief an Angela Merkel.

Sehr geehrte Frau Bundeskanzlerin!

Es ist schrecklich, Ihren gräßlich qualvollen politischen Tod mit anschauen zu müssen. Nichts für schwache Nerven.  Geht das nicht schneller? Alle diese Tränen jeden Tag. Muß das wirklich sein? Können Sie nicht einmal wenigstens an Ihre Mitmenschen denken?

Überlegen Sie doch: Haben wir nun die menschliche Gesellschaft oder haben wir sie nicht? Wieviele deutsche Redakteure und Journalisten sollen noch am Leben verzweifeln? Schaffen Sie Fakten, mit denen man leben kann. Machen Sie es kurz und schmerzlos für uns alle. Treten Sie nach Ihrem Verzicht auf den CDU-Parteivorsitz auch als Bundeskanzlerin zurück.

Mit freundli …

Der Mann im tieftraurigen Tann strich etwas Wasser aus seiner Hutkrempe und ließ es auf den Boden des Blätterwalds laufen. So ging das nicht. Wenn Jana, Hensel und die taz etwa Gefühlvolles an der Kanzlerin vorbei schreiben konnten, dann musste er noch feinfühliger werden. Für einen Unhold wollte er nicht gehalten werden. Also nochmal.

Liebe Angela Merkel,

als ich Dich zum ersten Mal gesehen habe, war es gerade Anfang Merz … März 1990. Es war ein herrlicher Vorfrühlingstag. Die ersten Vöglein zwitscherten. Possierlich sprangen die Regenwürmer durch die Brennesseln neben dem Zeitungskiosk, an welchem ich zum ersten Mal ein Bild von Dir gesehen habe. Ich bin so erschrocken, daß ich einen Sprung vom Bürgersteig herunter gemacht habe und fast von einem Wartburg über den Haufen gefahren worden wäre. Nochmal erschrocken bin ich, als ich Dich zum ersten Mal reden hörte. Aber dann habe ich überlegt und bin draufgekommen, daß Inklusion eigentlich eine ganz gute Sache ist …

Nein, so ging das auch nicht. Der Mann im tropfenden Blätterwald überlegte. Es mußte mehr so etwas werden wie „Eine Lichtgestalt tritt in die Welt“. Also nochmal.

Erleuchtete Führerin meines Schicksals!

Wie schön daß Du geboren bist, wir hätten Dich sonst sehr vermisst. Schade, daß Du schon wieder gehen willst. Wir hatten so viel gemeinsam. Leider habe ich vergessen, was es war. Kann sein, daß es Wortfindungsstörungen gewesen sind. Jedenfalls glaube ich so etwas ähnliches mit großer Entschiedenheit. Willst du wirklich schon …

Nein, da musste zum Gefühl einfach ein bißchen mehr Respekt vor der Hürde des Amtes mit durchscheinen. Mehr vom Förmlichen ins höflich Anzügliche – und dann erst ins Persönliche und zu den Gefühlen. Nicht diese Überrumpelungstaktik. Also nochmal.

Sehr verehrte Frau Bundesrepublik!

Ganz Deutschland wird Sie vermissen. Sie waren eine Stil-Ikone mit Ihren Hosenanzügen. Ganz ehrlich. Gestatten Sie, daß ich nun persönlich werde und zu meinen Gefühlen komme. Mir persönlich wäre es lieber gewesen, Sie hätten immer ein buntes Dirndl getragen und geflochtene Zöpfe. So hätten Sie neben Horst Seehofers Modelleisenbahn ein noch besseres Bild abgegeben als neben dem Flugzeug von Wladimir Putin im Hosenanzug. Das soll aber jetzt keine Kritik an Ihnen sein, weil … ja … weil … äh …

Das war es auch nicht. Vielleicht, dachte sich der Mann im tiefgrünen Blätterwald, sollte er sein Lob an den bedeutsamen Stationen im Politikerleben von Frau Dr. Angela Merkel festmachen, also mehr beim Faktischen bleiben und seine Gefühle lieber zurückhaltend nur durchscheinen lassen.

Sehr geehrte Frau Bundeskanzlerin!

Im Angesichte Ihres politischen Dahinscheidens ergreift uns alle gemeinsam die Melancholie. Der große Helmut Kohl ist es gewesen, der das politische Talent entdeckte, welches hinter Ihren schlechten Tischmanieren verborgen lag. Sie wurden sein Mädchenkohl. Er brachte Ihnen den Umgang mit Messer und Gabel bei. Leider vergeblich. Um Ihnen eine Freude zu machen, habe ich ein Bild von Ihnen und Helmut Kohl beigelegt. Bestimmt denken Sie gern an jene Zeit zurück.

Bald darauf saßen Sie im gemeinsamen Bundestag, kauten an Ihren Fingernägeln oder popelten in Ihren Ohren herum. Es ist eine bedeutsame Station Ihres Politikerlebens gewesen,  als Sie zum ersten Mal in ein richtiges Parlament hinein gelassen worden sind. Wir werden die unbekümmerte Art nie vergessen, mit der Sie es fortan ignorierten …

Es war alles nicht das, was der Mann im Blätterwald schreiben wollte. Am besten war es wohl, er schrieb jetzt diesen Abschiedsbrief und sagte einfach, was ihm in den Kopf kam.

Sehr geehrte Frau Bundeskanzlerin!

Es ist gut, daß Sie bald weg sind vom Fenster. Man weiß zwar nie, ob wirklich etwas Besseres nachkommt, aber in Ihrem Fall gilt „schlimmer geht nimmer“. Sie haben unser Land ruiniert. Zwar würden Sie gerne noch bis zur nächsten Bundestagswahl Kanzlerin bleiben, um sich sozusagen allmählich aus der Erinnerung des Souveräns herauszuschleichen, während Ihr Nachfolger als CDU-Vorsitzender die Reste des rauchenden Trümmerhaufens wieder zusammenklebt, den Sie hinterlassen haben. Sie werden jedoch das Jahr 2021 nicht mehr als Kanzlerin erreichen.

Zwei Ziele sind es noch, die Sie verfolgen. Würden Sie heute als Kanzlerin zurücktreten, käme das einem Eingeständnis Ihres völligen Scheiterns gleich. Sie jedoch wollen Ihre politische Karriere zum immensen Schaden Deutschlands nicht als Gescheiterte beenden. Sie wollen die 16 Jahre gar voll machen, damit es später heißt, Sie hätten das Land so lange regiert wie Ihr Mentor Helmut Kohl.

Nach 13 Jahren Ihres Schreckensregimes ist die Steuerquote so hoch wie nie, die Gesamtsteuereinnahmen des Bundes sind so hoch wie nie. Der Staat ist fett, das Volk hat die niedrigsten Medianvermögen der alten EU, aber die zweithöchste Steuerquote in der Gesamt-EU nach Belgien. Deutsche Rentner sammeln Pfandflaschen, während sich Politiker schamlos die Diäten erhöhen und die Parteien sich weitere Steuermillionen zu ihrer eigenen Finanzierung unter den Nagel reißen. Sie werfen das Geld des Steuerzahlers mit vollen Händen zum Fenster hinaus und verteilen es in der ganzen Welt, wie es Ihnen gerade gefällt. 

Um die Innere Sicherheit war es nie schlechter bestellt, als nach 13 Jahren Ihrer moralinsauren Diktatur. Terror, Mord, Totschlag und Vergewaltigung sind alltäglich geworden. Ihre Willkommenspolitik zieht eine Blutspur durchs Land. Sie haben die Bürgerdemokratie entpolitisiert, indem Sie Politik zu einer Moralveranstaltung entlang Ihrer eigenen Moralvorstellungen degradiert haben. Die Folgen sind katastrophal. Das Land ist ein totalitärer Gesinnungsschnüffelstaat geworden und ist tiefer gespalten als je zuvor.

Die Äußere Sicherheit ist nicht mehr gegeben, da die Bundeswehr unser Land nicht mehr angemessen verteidigen kann. Dafür wissen die Soldaten heute, was Sexismus sein soll und es gibt Schwangerenuniformen. Deutschland ist international zunehmend zum Sonderling geworden. Kritik an Ihrer Politik hagelt es aus den USA, aus Russland und aus den Visegrad-Staaten. Inzwischen auch aus Italien. Die öffentlich-rechtlichen Medien lügen wie gedruckt, um Ihrer Politik den Anschein von Seriosität zu geben. Wer Ihrer Darstellung der Realität die Realität entgegenhält, gilt als moralisch minderwertig und wird subtil verfolgt.

Ob es Hetzjagden in Chemnitz gegeben hat oder nicht, hängt nicht mehr an der Frage, ob es welche gab oder nicht, sondern an der Frage, was Sie dazu behaupten. Wahrheit ist kein Kriterium mehr nach 13 Jahren Ihrer Kanzlerschaft. Sie schelten Trump und hofieren Erdogan.

Die deutschen Landschaften sind entstellt von vogelmordenden Windrädern, wir haben einen der höchsten Strompreise der Welt. Sie vernichten Vermögenswerte der Deutschen vermittels völlig irrationaler Kampagnen wie derjenigen gegen den Dieselmotor. Sie haben die Rede- und Meinungsfreiheit von Millionen Bürgern in den sozialen Netzwerken mit Füßen getreten, als Sie Ihrem damaligen Justizminister Maas das NetzDG haben durchgehen lassen.

Sie haben verkannt, von wem Sie gewählt worden sind und wie Ihr Amtseid lautet. Wer annehmen würde, daß Sie den Nutzen des deutschen Volkes mehren und Schaden von ihm abwenden wollten, aber lediglich ein unglückliches Händchen dabei gehabt hätten, der müsste Ihnen unterstellen, einen IQ unter Teppichkantenniveau zu haben. Wer das nicht unterstellt, redet von Hochverrat. Sie haben Deutschlands Grenzen nicht schützen lassen, als das Land in Gefahr gewesen ist. Sie lassen die Flutung unserer Heimat mit unberechenbaren, kulturfremden Individuen zu. Sie stellen nicht einmal mehr fest, um wen es sich handelt.  Aktuell befinden sich etwa eine halbe Million Kulturfremder im Land, von denen niemand weiß, wie sie heißen, woher sie kommen, was sie im Schilde führen und wovon sie aktuell leben. Die Willkommenskultur ist Ihre Erfindung. Eine Immigrationsvermeidungskultur hätte jedoch entstehen müssen. Sie sind als Bundeskanzlerin das größte Sicherheitsrisko für die Bürger, das man sich überhaupt denken kann. 

Während Ihrer Regierungszeit ist ein weiterer Platzregen von Vorschriften und Verboten auf den mündigen Bürger heruntergeprasselt. Die Bundesrepublik hat mit einem freiheitlichen Land nichts mehr zu tun. Sie und Ihre CDU schauen tatenlos dabei zu, wie Kinder bereits in Kindergärten und Grundschulen indoktriniert werden per Gender-Mainstreaming und globalistischer Gehirnwäsche.

Wenn Ihre Sprache Spiegel Ihres Denken ist, sollten Sie selbst Ihre Rücktrittsrede von einem Ghost Writer anfertigen lassen. Sie können nicht einen geraden Satz sprechen, wenn er nicht aus ihrem auswendig gelernten Phrasenbaukasten stammt. Die Ruhe und die Sachlichkeit, die Sie zur Schau stellen, ist der Versuch einer Vertuschung von Inkompetenz und der damit einhergehenden Notwendigkeit, keine aggressive Widerrede zu provozieren. Wo sie dennoch erfolgt, wird sie als „Hass“ diffamiert. 

Sie, Frau Merkel, haben den De-facto-Einparteienstaat geschaffen und lassen zu, daß die einzige parlamentarische Opposition, die es gegen ihn gibt, kujoniert, schikaniert, drangsaliert, boykottiert, diffamiert und verprügelt wird. Sie sind eine Despotin. Sie sind wahrhaftig wie die Kaiserin ohne Kleider.

Treten Sie einfach zurück als Kanzlerin und halten Sie sich danach zur Verfügung. Ihre Regierungszeit harrt noch einer juristischen Aufarbeitung nach dem deutschen und nach dem Völkerrecht. Sie können einstweilen nachlesen, was als Genozid und als Vorbereitung eines Genozids definiert ist.

Verschwinden Sie einfach. Ich bekomme Zustände, wenn ich Sie sehe und Mittelohrvergiftung, wenn ich Sie hören muß. Sie sind die am krassesten überschätzte Person seit 1945.

Mit gänzlich unfreundlichem Gruße – der Mann aus dem Blätterwald


Quelle und Kommentare hier:
https://www.journalistenwatch.com/2018/11/08/jouwatch-exklusiv-der/