Das Versagen der Demokratie

von eiserneskoenigreich

Einleitung

Die Aufgabe der Konservativen ist es in einer Gesellschaft die Tradition und die ethnische bestimmte Kultur zu wahren sowie deren Werte, Ideale und Tugenden zu leben und zu ermahnen. Sie sind Bewahrer und Verteidigung gegen den linken Modernismus, welcher die traditionelle Identität der eigenen Zivilisation zu zerstören versucht. Dabei stünden sie in der Pflicht alle jene Systeme zu kritisieren, welche der Tradition zu wider laufen und der traditionellen Gesellschaft und ihren Idealen schaden.

Nun haben aber die deutschen Konservativen in dieser Pflicht versagt. [1] Durch die Traumata des Krieges, welche das eigene Selbstbild angegriffen haben; durch die „Reeducation“ der Alliierten, dass alles Deutsche Quelle allen Übels auf der Welt sei; und durch die Indoktrinierung mit linker Ideologie; sowie durch die ab den 1960ern in allen medialen, bildungstechnischen, gesellschaftlichen und politischen Institutionen vorherrschenden Marxisten, wurden die deutschen Konservativen in ihrem Wesen entstellt und damit zu Feindbild („Rechte“) erklärt. Das Rechte wurde mit allerlei linken Verleumdungen, Geschichtsklitterungen und Lügen belegt, welche auch dazu dienten die Verbrechen, welche der linken Ideologie entspringen (Totalitarismus, National-Sozialismus) zu vertuschen. Der Klassenkampf gegen die intellektuelle Bourgeoisie war immer Bestreben der Linken und so bot sich hier eine Gelegenheit sich dieser Kraft mit breiter Zustimmung zu entledigen. Denn Intellektualität findet man nur Rechts und diese wäre das Ende der Linken.

Anstatt also tapfer dem Sturm stand zu halten, biederten sich die Konservativen den Linken an und rückten dadurch immer weiter nach links. Soweit bis sie selbst Linke wurden. Siehe CDU. Dieser Prozess war kaum aufzuhalten, wenn man sich nicht der marxistischen Machtergreifung durch die Kulturmarxisten im Zuge der 68er Kulturrevolution bewusst ist. Die Pflicht der Konservativen wäre es gewesen sofort in den Kampf zu gehen und bis zum Schluss die Linken abzulehnen. Das taten sie auch eine Zeit lang. Doch aufgrund der Auslandfinanzierungen der Kulturmarxisten im Zuge der Reeducation war dies ein verlorener Kampf. Durch die genannten Einflussgrößen waren sie zu schwach und verloren.

Dadurch fehlte nun der öffentlichen und politischen Debatte die konservative Meinung und aufgrund einerseits der Zurückdrängung und andererseits der Linksversiffung der Konservativen, wurden die wahren und alten Konservative derart eine Minderheit, dass es den Linken ein Leichtes wurde, sie als genau jene gesellschaftlich Randgruppe zu deklarieren, wie einst die Konservativen sie.

Die Kritik an der Demokratie gehört mit zum Wesen der Konservativen. Die Demokratie verstößt gegen viele Konservative Ideale, besonders dabei die Traditionsverbundenheit. Ein wahrer deutscher Konservativer ist nur zweierlei deutschen Gesellschaftsformen zugetan: Christlichkeit und Monarchie. Nicht aber Demokratie oder Sozialstaatlichkeit. Doch wurden genau diese Dinge Inhalt angeblich konservativer Haltungen und der christliche Idealismus des eigenverantwortlichen Individuums sowie die Treue zur Monarchie verschwanden. Zusammen mit der Verteidigung von Ehe und Familie als Ideal sowie der Freiheit von Individuum und Markt. Die Konservativen sind heute nutzlos.

Die Demokratie ist eine Gesellschaftsform, die immer versagen wird. [2] Warum, dass soll hier geklärt werden.

Tyrannei der Mehrheit

Die Demokratie definiert sich über Mehrheitsentscheidungen. Seien sie parlamentarisch oder bürgerlich (Bürgerentscheide). Dabei gilt bereits eine 51%ige Mehrheit als diejenige Gruppe, deren Interesse umgesetzt wird. In Deutschland ist es dann so, dass jene 49%, die ihre Interessen nicht umgesetzt sehen, in die Opposition ziehen. Hier können sie die Mehrheitsmeinung zumindest beeinflussen. Sie selbst sehen aber ihre Interessen nicht konkret umgesetzt, sondern lediglich die Meinung der Mehrheit in ihre Richtung beeinflusst.

Doch besteht die Frage, mit welcher Legitimation die Mehrheit herrscht? Ein liberaler bis libertärer Mensch fragt sich schon, warum er er sich dem Diktat eines anderen beugen soll oder warum dieser dieses Recht habe, nur weil er in der Überzahl ist. Quantität gibt keine Auskunft über Qualität. Wie es Benjamin Franklin als Kritiker der Demokratie so treffend formulierte, ist Demokratie der Akt, indem zwei Wölfe und ein Lamm darüber entscheiden, was es zum Mittag gibt. Freiheit dagegen sei der Akt, indem sich das Lamm bewaffnet und die Wahl anfechtet. Franklin unterscheidet also zwischen Demokratie und Freiheit. Hierbei kann man zweierlei politische Lager festmachen: So sind Rechte als Individualisten in der Regel Monarchisten und Republikaner, während Demokraten eher Linke sind. Es ist die Argumentation für und gegen Freiheit.

Die Mehrheit muss nicht Recht haben. Es existieren bestimmte Faktore die, wenn sie korrumpiert wurden, ebenso die Abstimmung korrumpieren. Dazu im Folgenden.

Öffentliche Meinung

Der US-amerikanische Dichter Allen Ginsberg wird zitiert mit: „Whoever controls the media, the images, controls the culture.“ Dem schließt sich der britische Sänger Jim Morrison an und sagt: „Whoever controls the media, controls the mind.“ Der deutsche Jurist Thor von Waldstein beschreibt dabei dann die Bedeutung der Metapolitik, welche sich auf die Erlangung der Kultur fokussiert, um von hier aus Gesellschaft und so die Politik zu bestimmen (vgl. Thor von Waldstein: Metapolitik. Theorie – Lage – Aktion). [3] Ergänzt wird dies durch Dr. Fritz Wendland, welcher die Entwicklung des Parteisystems in Deutschland aufzeigt [4].

Es ist also so, dass wer in einer Demokratie die öffentliche Meinung und die sie bestimmte Kultur kontrolliert, auch die Politik kontrolliert. Dann sind Wahlen völlig bedeutungslos, da die Bürger ohnehin stets im Sinne der herrschenden Ideologie abstimmen. Der Staat muss nur kontrollieren, welche Informationen der Bürger wie und durch wen erhält sowie was er zu denken hat, was richtig und was falsch sei. [5] Schon kann er den Ausgang jeder Wahl schon vorab bestimmen.

In Deutschland haben die Linken in allen Bereichen welche die öffentliche Meinung bestimmen die Hoheit. Das fängt bei Schulen und Universitäten an, mittlerweile schon in der Grundschule, geht dann über angeblich gemeinnützige und wissenschaftliche Institute, über die Presse und die Medien bis in die Politik. [6] Deutschland hat auch eine Demokratie. Damit steht also fest, dass demokratisch stets für linke Politik gestimmt wird. Da linke Politik in der Regel gesellschaftsschädlich ist, stimmen die deutschen Bürger also regelmäßig für den eigene Verfall.

Interessenkonflikte

Die politischen Entscheidungen der Bürger werden nicht dadurch bestimmt, was der ökonomisch beste Weg ist, sondern was ihnen gerade gut tut. Selten ist ein Bürger in der Lage für jede Entscheidung das nötige Maß an Wissen aufzubringen. Besonders dann nicht, wenn die Presse staatsnah agiert und ihm all jene Informationen vorenthält, welche der herrschenden Ideologie schaden würden. Der Bürger ist allein kaum in der Lage sich zeitnah für jedes Sachgebiet umfassend zu informieren. Somit entscheidet er in Mehrheit nach dem Bauchgefühl. Herrscht aber eine Ideologie, die gerade dieses Bauchgefühl mit ihrer Rhetorik bedient, dann kann der Bürger in seinen Entscheidungen beeinflusst werden. [7]

Abhängigkeiten

Ebenso bestimmen Abhängigen das politische Verhalten in einer Demokratie. Es zeigt sich, dass ökonomisch unabhängige Bürger (meist Unternehmer oder anderweitig Wohlständige) stets für mehr ökonomische und individuelle Freiheit stimmen, während besitzlose und von der Existenz eines Sozialstaates abhängige Bürger, stets für eine Umverteilung von Wohlstand zu ihnen stimmen (Sozialismus). Noch nie kam es vor, dass die Unterschicht für mehr ökonomische Freiheit und weniger Hemmnisse wählte, um sich selbst hochzuziehen. Sie wählten stets für die Umverteilung von Wohlstand zu ihnen und für die Besteuerung von Reichtum (den sie nicht hatten), was zuerst den Sozialstaat schuf und dann den Sozialismus. Das demokratische Wahlrecht für die Unterschicht brachte also den Sozialismus. [8]

Das gleiche gilt für das Wahlrecht für Frauen. Frauen waren in dem Moment ökonomisch abhängig vom Mann, als die Demokratie eingeführt wurde. Das Wahlrecht für Frauen führte zu einer Forderung nach ökonomischer Unabhängig vom Mann. Im Resultat wählten die Frauen für den Sozialstaat, in dessen Zuge dann der Staat zum Männerersatz wurde. [9] Der Unterschied ist dabei nur, dass der Mann eine ökonomisch Arbeitsleistung erbrachte und so das Geld verdiente, von dem auch die Frau lebte. Der Staat, respektive der Sozialstaat, bestiehlt ökonomisch erfolgreiche Familien und verteilt das Geld dann um zu alleinstehende Frauen und andere Personen, welche ökonomisch schlechte Lebensentscheidungen getroffen haben (bspw. ein Kind allein erziehen, statt ein Kind erst in einer Ehe zu zeugen). Daher wählen alleinstehende Frauen tendenziell links, sprich mehr Sozialstaat, das heißt mehr Diebstahl des Geldes anderer. Eine bessere Lösung wäre eine Ehe einzugehen, aber dieses traditionelle Ideal bekämpft die Ideologie des Feminismus, der so dafür Sorge trägt, dass möglichst viele Menschen und möglichst Frauen, vom Sozialstaat abhängig sind und daher links wählen. Frauen vertrauen tendenziell häufiger ihrem Bauchgefühl, also ihrer Empathie, als die tendenziell rationaleren Männer. Da der Sozialismus allein auf irrationalen Emotionen aufbaut, hatte das Frauenwahlrecht und die Zerstörung von Ehe und Familie den Effekt, dass der Sozialismus demokratisch gewählt wurde und gehalten wird.

Dies bedeutet einen weiteren Aspekt: Wenn in einer Demokratie bestimmte Ideologien vorherrschen, die sich freiheitlich drapieren, aber tatsächlich Methoden verfolgen die Staatsmacht über die Gesellschaft zu steigern (damit Freiheit abzubauen), dann wirkt die demokratisch Wahl hier zielführend. De facto heißt das, dass sozialistische Ideologie zusammen mit Demokratie immer zum Linkstotalitarismus führt. Genau das ist der Zustand in Deutschland heute.

Gemeinwohl

Demokratie argumentiert meist damit dem Gemeinwohl zu dienen, da das Volk die Herrschaft habe – de facto die Mehrheit des Volkes. Die Politik sei im Interesse aller und damit legitim. Doch genau wie die Planwirtschaft ist auch die Demokratie nicht in der Lage die Interessen jedes einzelnen Bürgers zu kennen. Niemand kennt die Bedürfnisse des anderen, welche in Summe das Gemeinwohl bilden. Oft entsteht dann eine bestimmte Ideologie, wie der Sozialismus, der von sich behauptet das Gemeinwohl zu kennen. Es wird dann eine bestimmte utopische Vorstellung von Mensch und Gesellschaft konstruiert, der das politische Wirken untergeordnet wird. [10] In der Regel ist diese Utopie falsch, aber die Demokratie bedient sie dennoch und führt so zum Untergang der Gesellschaft.

Zu diesem Aspekt gesellt sich dann die „Tragik der Allmende“. Spricht, dass ein Gemeingut immer schlechter verwaltet ist, als ein Privatgut. Doch baut die Demokratie auf „Volksherrschaft“ und damit Volksgütern auf. Dies bedeutet, dass eine Demokratie ökonomisch immer schlechter dasteht, als Beispielsweise eine Monarchie. Um dies auszugleichen, fahren aktuelle Demokratien eine Marktwirtschaft. Doch ihr Potential ist meist durch die Demokratie ausgebremst.

Durch ihren Anspruch dem Gemeinwohl zu dienen und Volksherrschaft zu sein, welche auf der Gleichheit der Menschen aufbaut, ist die Demokratie wesensverwandt mit dem Sozialismus und daher nicht ohne Grund dessen Steigbügelhalter.

Demokratie und Freiheit

Dass die Demokratie an ihrem höchsten Gut, der Freiheit, zugrunde geht und zur Tyrannei wird, beschrieb schon Platon in Politeia („Der Staat“). Zitat:

… Aber unbequeme Wahrheiten nimmt er nicht entgegen. Er läßt sie einfach nicht ein sein bewachtes Areal. Wenn man ihm sagte: das da sind Freuden, die aus schönen und guten Strebungen hervorgehen, und das da sind völlig nichtsnutzige, diese sollte man hegen und ehren, jene besser im Zaume halten und ihnen entgegentreten, da würde er immer wieder gleich abwinken und dabei bleiben: sie alle seien von gleicher Art und von gleichem Wert.

Ja, so ist er, und so handelt er!

So lebt er nun in den Tag hinein und überläßt sich den Wünschen, der ihn befallen, bald trunken, von Flöten bezaubert, bald nüchtern bei Wasser und mager geworden, bald übt er Gymnastik, bald lungert er träge und sorgt sich um nichts, bald will er – so scheint es – gar philosophieren! Oft treibt er Politik, springt auf, hält Reden, oder tutvirgendetwas – wie es ihm gefällt! Er stürzt sich in den Kampf, wenn irgendwelche Krieger , und ins Geschäft, wenn irgendwelche Händler seinen Ehrgeiz wecken. Kein ordnender Zwang waltet über sein Leben, doch süß nennt er und frei es und selig – und genießt es zur Neige.

Lückenlos hast du den Mann des gleichen Rechts in seinem Leben gezeichnet!

Mannigfaltig und verschiedenster Lebensarten voll, schön auch und bunt wie jener Staat – so ist auch – glaube ich – dieser Mann, den viele – Männer und Frauen – ob seines Lebens bewundern, da er für Staaten und Sitten die meisten Musterbilder in sich trägt.

Gewiß, so ist es!

Und nun? Sollen wir diesen Mann als für die Demokratie repräsentativ verstehen und ihn damit richtig als den demokratischen bezeichnen?

Das wollen wir!

14. Nun bleiben uns nur noch die allerherrlichste Staatsform und der bewundernswerteste Mann zur Erörterung übrig, nämlich die Tyrannis und der Tyrann.“

Allerdings! antwortete Adeimantos.

Was nun, mein lieber Freund, erweist sich uns als das Wesen der Tyrannis? Denn ihre Entstehung aus der Demokratie ist wohl klar?

Ja

Sie entsteht doch in derselben Weise aus der Demokratie wie diese aus der Oligarchie?

Und wie

Das höchste Gut, das sich die Oligarchie vor Augen stellte, und worauf sie sich gründete, war doch der Reichtum?

Ja!

Die Unersättlichkeit darin und die Vernachlässigung aller anderen Aufgaben nur infolge des Gelderwerbes richteten sie zugrunde.

Richtig

Auch die Demokratie geht an dem unersattlichen Stre ben nach ihrem hochsten Gut zugrunde

Welches Gut meinst du?

Die Freiheit! Diese – so kannst du in einem demokratischen Staat hören – ist ihr allerschönster Besitz, und deshalb kann ein Freigeborener allein in ihr leben.

Solcherlei hört man immer wieder.

Und nun ändert- so wollte ich eben fragen-die Unersättlichkeit nach diesem Gut und die Vernachlässigung aller anderen Aufgaben diese Verfassung und schafft das Verlangen nach einer Tyrannis, nicht?

Wieso?

Wenn ein demokratischer Staat in seinem Freiheitsdurst schlechte Mundschenken als Berater hat und sich an der ungemischten Freiheit über das Maß hinaus berauscht, dann bestraft er seine Beamten wenn sie nicht ganz nachgiebig sind und ihm alle Freiheit gewähren und beschuldigt sie verbrecherischer und oligarchischer Gesinnung.

So gehen sie vor.

Wer den Behörden gehorcht, den beschimpft man als Liebediener und Lumpen. Beamte aber, die sich wie Untertanen, und Untertanen, die sich wie Beamte aufführen, die lobt und ehrt man privat und öffentlich. In einem solchen Staat muß der Freiheitsdrang alles erfassen, nicht?

Wie auch nicht!

Und sogar bis in die einzelnen Häuser eindringen, mein Freund, bis schließlich sich die Anarchie auch bei den Tieren einwurzelt.

Wie stellen wir uns das vor?

Der Vater gewöhnt sich, dem Kinde zu gleichen und die Söhne zu fürchten, der Sohn will dem Vater gleichen, achtet und fürchtet nicht die Eltern, um nur frei zu sein; der Metöke stellt sich dem Bürger gleich und der Bürger dem Metöken und der Fremde ebenso.

So geschieht es!

,Solches und noch manche Kleinigkeiten dieser Art ereignen sich da. Der Lehrer fürchtet in dieser Lage die Schüler und schmeichelt ihnen, die Schüler machen sich nichts aus den Lehrern, nichts aus den Erziehern. Und überhaupt stellen sich die Jungen den Alten gleich und wetteifern mit ihnen in Wort und Tat, die Alten lassen sich zu den Jungen herab und sind voll Freundlichkeit und Gefälligkeit gegen sie und ahmen sie nach, um nur ja nicht unliebenswürdig und herrisch zu erscheinen.

Gewiß!

Das Höchste aber, mein Freund, was die Fülle der Freiheit in einem solchen Staat gewährt, ist es, wenn die gekauften Sklaven und Sklavinnen ebenso frei sind wie die Käufer. Wie weit aber die Gleichberechtigung der Freiheit zwischen Mann und Frau geht, das hätte ich zu erwähnen fast vergessen.

Wollen wir nicht – mit Aischylos – aussprechen, was uns eben auf die Zunge kam?

Gewiß! Und entsprechend sage ich noch dies: wieviel freier hier als anderswo das Leben der Tiere ist, die von den Menschen gehalten werden, das würde niemand glauben, der es nicht gesehen hat. Bei den Hunden ist es so, wie es im Sprichwort heißt: wie die Herrin, so die Hündin, und die Pferde und Esel gewöhnen sich gar frei und stolz einherzuschreiten und stoßen auf der Straße jeden Begegnenden, der ihnen nicht ausweicht. Kurz, alles ist voll der Freiheit.

Du erzählst nur, wovon ich sogar schon träume! Denn wenn ich aufs Land gehe, erlebe ich das!

Aber die Hauptsache von alldem insgesamt: du erkennst, wie empfindsam das alles die Seele der Bürger macht, so daß sie über jede geringste Unterordnung unwillig wird und sie nicht aushält. Denn zuletzt kümmern sie sich nicht einmal um die Gesetze, die geschriebenen wie die ungeschriebenen, um nur ja nirgends einen Herrn über sich zu haben.“

Das kenne ich nur zu gut!

15. Dies also, mein Freund, fuhr ich fort, ist der prächtige und jugendfrohe Anfang, aus dem die Tyrannis geboren wird, wie ich glaube.

Jugendfroh gewiß! Wie aber geht es weiter?

Dieselbe Krankheit, die die Oligarchie befiel und vernichtete, entsteht auch hier, nur heftiger und stärker infolge der unbehinderten Freiheit, und unterjocht die Demokratie. Es schlägt ja tatsächlich in der Regel jede Übertreibung in das Gegenteil um, in den Jahreszeiten, bei den Pflanzen und Körpern und nicht zum wenigsten bei den Verfassungen.

Es scheint so!

Denn ein Übermaß von Freiheit schlägt beim einzelnen wie beim Staat in ein Übermaß von Knechtschaft um.

Mit Recht!

Und mit Recht entsteht somit, denke ich, die Tyrannis aus keiner anderen Verfassung als aus der Demokratie, aus der höchsten Freiheit die tiefste und härteste Knechtschaft.

Der Schluß ist richtig!

Doch fragtest du, glaube ich, nicht danach, sondern nach der Krankheit, die völlig gleich in Oligarchie und Demokratie entsteht und beide zugrunde richtet.

Du hast recht!

Ich meinte jene Art der faulen Verschwender, unter denen die Tapfersten führen, die Feigen nachfolgen; sie verglichen wir mit den Drohnen, von denen die einen Stacheln haben, die andern nicht.

Und mit Recht!

Diese beiden Arten schaffen in jedem Staat, in dem sie entstehen, Verwirrung, wie es im Körper Schleim und Galle tun. Vor ihnen muß sich der gute Arzt wie Gesetzgeber des Staates nicht weniger wie der kluge Bienenvater schon von weitem hüten, um sie sich überhaupt nicht einnisten zu lassen. Wenn sie sich aber eingenistet haben, muß er sie möglichst rasch mitsamt den Waben ausschneiden.

Bei Zeus, ganz und völlig!

Wir wollen folgendes annehmen, um unser Ziel möglidist klar zu sehen.

Was?

Wir wollen den demokratisdien Staat in Gedanken in drei Teile zerlegen, die er ja auch tatsächlich hat. Den einen bildet das erwähnte Geschlecht der Drohnen, das infolge der Ungebundenheit hier nicht weniger gedeiht als in der Ohgarchie.‘

So ist es.

Sondern viel üppiger als dort.

Wieso?‘

Weil es dort unbeachtet und von den Ämtern ausgeschlossen ist, bleibt es ohne Übung und daher schwach, in der Demokratie hingegen steht dieser Teil ganz vorne – mit wenigen guten Ausnahmen: die Kecksten wirken dort in Rede und Tat, der Rest sitzt um die Rednerbühne und läßt infolge seines Gebrumms keine andere Meinung aufkommen; daher liegt die Leitung eines demokratischen Staates fast ausnahmslos in den Händen solcher Menschen.‘

Gewiß!

Eine zweite Gruppe folgender Art sondert sich vom Volk weiter ab.“

Welche?

Wenn alle auf Gelderwerb aus sind, werden die von Natur aus Durchsetzungsfähigsten zumeist auch die reichsten sein, nicht?

Wahrscheinlich.

Hier gibt es für die Drohnen den meisten Honig, zugleich am leichtesten zu gewinnen.

Wie sollten sie ihn auch von den Armen herauspressen?

Daher nennt man diese Reichen eine Drohnenweide.

Ja, so etwa!

16. Der dritte Teil ist das Volk selbst, alle die, welche von ihrer Hände Arbeit leben und sich sonst um nichts anderes kümmern; es sind arme Leute, aber sie sind der größte und entscheidendste Teil in der Demokratie, wenn sie vollzählig versammelt sind.

So ist es! Doch will das Volk dies nicht zu häufig tun, wenn es nicht auch Anteil am Honig erhält.

Den erhält es auch immer, sagte ich, soweit die Politiker den Besitzenden ihre Habe wegnehmen; davon verteilen sie ein wenig unters Volk, das meiste behalten sie selbst.

Soviel Anteil erhält es also.

Die Leute, denen man ihr Vermögen nimmt, sind gezwungen, sich zu wehren, durch Reden vor dem Volk wie auch durch Handlungen – wie sie nur können.

Natürlich!

Auch wenn sie keinen Umsturz planen, beschuldigen die andern sie der Feindschaft gegen die Demokratie und oligarchischer Gesinnung.

Sicher!

Und wenn sie schließlich sehen, wie sich das Volk – nicht etwa absichtlich, sondern ahnungslos und von jenen Verleumdern hintergangen – an ihnen vergehen will, dann erst werden sie, ob sie wollen oder nidit, in Wahrheit Oligarchen: nicht aus eigenem Willen. Vielmehr ist es jene Drohne, die durdi ihre Stachelstiche dieses Unglück erzeugt.

Ganz klar!

Anklagen, Urteile, Prozesse gegeneinander sind die Folge.

Natürlich.

Nun pflegt doch immer das Volk gerade einen Mann vor allen andern an seine Spitze zu stellen und diesen aufzupäppeln und großzuziehen.

Das pflegt es.

Und jetzt ist dies klar: wenn ein Tyrann entsteht, dann wächst er aus dieser Wurzel des Demagogentums und aus keiner andern.

Ganz klar!

Wie beginnt nun dieser Übergang vom Demagogen zum Tyrannen? Doch offenbar dann, wenn der Demagoge ebenso zu handeln beginnt, wie jener Mann in der Geschichte, die man vom Tempel des Zeus Lykaios in Arkadien erzählt.

Welcher Geschichte?

Folgende: wer vom Eingeweide des Menschen gekostet hat, und wenn nur ein Stück unter das Fleisch anderer Tiere hineingeschnitten ist, der muß notwendigerweise ein Wolf werden. Oder hörtest du die Geschichte nicht?

Doch!

Und ebenso ergeht es dem Demagogen: wer an der Spitze des Volkes steht, mit seinem Haufen, der ihm treu ergeben ist bis in den Tod – wenn dieser Mann sich nicht freihält von stammverwandtem Blut, sondern den Gegner wider Recht – wie es oft vorkommt – vor Gericht schleift und sich dann mit Blut befleckt, weil er ein Menschenleben vernichtet und mit ruchloser Lippe und Zunge vom verwandten Blut kostet, und wenn er verbannt und tötet und von Schuldentilgung und Ackerverteilung spricht, dann ist es diesem Mann verhängt und schicksalsbestimmt, entweder unterzugehen unter den Händen der Gegner oder ein Tyrann zu werden, aus einem Menschen also ein Wolf.

Das ist unausweichlich.

Dieser Mann hetzt nun gegen die Besitzenden.

Ja!

Wenn er nun verbannt wird und seinen Gegnern zum Trotz zurückkehrt, dann kommt er doch als vollendeter Tyrann wieder?

Klar!

Wenn sie ihn nicht aus dem Staat verjagen oder durch Verleumdung beim Volk beseitigen können, dann sinnen sie darauf, ihn gewaltsam, aber heimlich zu ermorden.

So geschieht es gewöhnlich.

Den vielbekannten Wunsch aller Tyrannen finden sie doch alle, die einmal so weit gekommen sind: das Volk um Wächter zu bitten für ihren Leib, damit heil bleibe des Volkes Retter!

Gewiß!

Und die Bürger geben sie ihm, weil sie für sein Leben fürchten, für sich aber froher Hoffnung sind.

Sicher!

Und wenn dies ein reicher Mann sieht, der eben wegen seines Geldes den Verdacht erregt, ein Volksfeind zu sein, dann wird er, mein Freund, gemäß dem Orakel das Kroisos erhielt,

‚hin zum sandigen Hermos Fliehn‘ nicht harret er aus noch schämt er sich, feige zu heißen‘

Ein zweitesmal hätte er keine Möglichkeit mehr, sich zu schämen!

Wird er aber ergriffen, so verfällt er dem Tode.

Zwangsläufig.

Und jener Demagoge liegt nun nicht etwa zu Boden,

‚weithin gestreckt mit mächtigem Leib‘,

sondern steht auf dem Wagenkorb des Staates, von dem er viele herabgeschleudert hat – eben noch Demagoge, und jetzt ein vollendeter Tyrann!“

Demokratie, Sozialstaat und Einwanderung

In der heutigen Zeit erwies sich für nationale (Arbeiterparteien) und besonders internationale (Kommunisten) linke Politik ein Vorgehen als besonders perfide und diabolisch, um ihre Ziele zu erreichen: Zuerst schufen sie die Demokratie und machten so Bürger und Politik leicht korrumpierbar. Dann schufen sie den Sozialstaat und machten die Bürger von sich abhängig. Am Ende dann öffneten sie die Grenzen und holten die Elenden der Welt ins Land (neue Unterschicht), welche sich ebenso vom Sozialstaat abhängig machten und denen sie das Blaue von Himmel versprechen. Linke brauchen stets eine Unterschicht, ohne die sich nicht an die Macht gelangen können. Jeder mit Eigentum und Wohlstand kennt der Wert der Freiheit. Nur der Besitzlose denkt materialistisch und egoistisch.

Auf diese Weise sorgen die Linken nun dafür, dass immer das passende Menschenmaterial zu Verfügung steht, welches sich ihrer Herrschaft unterwirft. Denn während der Mensch des Westen gebildet ist, nach Freiheit strebt und das Spiel irgendwann durchschaut, so sind die Menschen weniger entwickelter Kulturen im Paradies angekommen, wenn der Staat sie durchfüttert und sie diesen dafür wählen können.

Wenn also beispielsweise der deutsche Bürger von der linken Tyrannei der Schnauze voll hat und sich das Schicksal aller sozialistischen Tyrannen langsam abzeichnet, nämlich vertrieben oder an die Wand gestellt zu werden, dann holen sich diese einfach ein neues Volk, indem sie die Familien und Geburten des alten Volkes zerstören, die intellektuelle rechte Bourgeoisie verfolgen, und sich ein neues, möglichst rückständiges und möglichst geburtenstarkes Volk hineinholen, dieses vom Sozialstaat abhängig machen und ihm so schnell wie möglich Wahlrecht geben. [11]

Mancher mag aussagen, dass man keinen Sozialstaat und Einwanderung zugleich haben kann oder darf, um gesellschafts- und ökonomieschädliche Prozesse zu verhindern. [12] Tatsächlich ist es darüber hinaus aber so, dass man keines dieser Dinger zusammen mit Demokratie und linker Politik haben darf. Das heißt, man kann entweder Demokratie, entweder einen Sozialstaat, entweder linke Politik oder Einwanderung haben. Keines dieser Dinge darf zusammen mit einem anderen existieren oder die Gesellschaft wird fallen.

Unfähigkeit Krisen zu bewältigen

Dass die Demokratie oder auch die Republik nicht in der Lage ist effektiv Krisen zu bewältigen wussten schon die alten Römer. Ihre Republik war daher so gestaltet, dass in Zeiten der Krise, beispielsweise eines Krieges, der Konsul zum Diktator ernannt wurde. Denn nur eine Diktatur entspricht einer effektiven Staatsführung. Denn dort wird nicht debattiert, sondern ausgeführt. Die Diktatur stellt die effektivste Möglichkeit da, eine Krise zu lösen, ohne Zeit und Ressourcen in Debatten zu verschwenden.

Nun hat gerade Deutschland dieser Tage nicht nur das Problem fehlender Debatten aufgrund der linken Meinungshoheit. Es hat auch das Problem eines seit Jahrzehnten von verschiedenen Interessengruppen indoktrinierten Volkes, welches nicht mehr zu rationalem und vernünftigen Denken in der Lage ist. [13] Schlimmer noch, verhält es sich völlig unnatürlich. [14] Die deutsche Gesellschaft und ihr Bürgertum sind also trotz (oder wegen) Demokratie nicht in der Lage die aktuelle Krise zu lösen, da sie mental dazu nicht in der Lage sind. In diesem Fall würde eine Diktatur helfen, aber der falsche Gott Demokratie verhindert es, zusammen mit der völligen Uneinsichtigkeit, dass etwas mit der eigenen Wahrnehmung nicht stimmt und man daher geistig gesunde Intellektuelle bestimmen wüsste, die entscheiden.

Demokratie versagt also gerade in er Krise, wenn diese Krise durch bestimmte Interessengruppen ausgelöst wurde und selbige dafür sorgten, dass die Gesellschaft derart gestört ist, dass die trotz demokratischer Rechte gar nicht dazu in der Lage ist die Krise radikal, also an der Wurzel, zu lösen.

Demokratie versus Republik

Zwischen einer Demokratie und einer Republik besteht ein fundamentaler Unterschied, der an anderer Stelle genauer erläutert wird:

https://eiserneskonigreich.wordpress.com/2017/04/22/republikanisches-prinzip-und-oeffentlicher-raum-wesen-der-westlichen-zivilisation-und-seine-zerstoerung/

Diesen Unterschied verstehen gerade die Deutschen nicht. Tatsächlich ist es so, dass ein Teil der Bürger von Demokratie spricht, aber eine Republik meint und nicht erkennt, dass die Demokratie genau das Gegenteil von dem ist, was sie wollen.

Fazit

Der Schluss ist also, dass Demokratie eine schädliche Gesellschaftsform darstellt, die nur versagen kann. Warum halten so viele dennoch daran fest? Weil für bestimmte politische Gruppen, wie die Linken, welche die öffentliche Meinung seit 100 Jahren bestimmen, diese Gesellschaftsform notwendig ist, um an die Macht zu kommen und dort auch zu bleiben, um ihre Ziele umzusetzen. Die Demokratisierung des Westens war der erste Schritt in die Neue Weltordnung. [15]


Quellen:

[1] https://www.youtube.com/watch?v=_Ou_kgQ8j-E (Renner)
[2] https://www.youtube.com/watch?v=R1Qd9i4WucE, https://www.youtube.com/watch?v=3bdGkbSXvYM (Molyneux)
[3] https://www.youtube.com/watch?v=fOBZZTpN5a0
[4] https://www.youtube.com/watch?v=uh1KRjaT7uY
[5] https://www.youtube.com/watch?v=9VLDq1Zwkto
[6] https://www.youtube.com/watch?v=QWKcjsxwwG8, https://www.youtube.com/watch?v=_Ou_kgQ8j-E, https://www.youtube.com/watch?v=AAgodN5wbMs
[7] https://www.youtube.com/watch?v=K-BJ7gWlBRw
[8] https://www.youtube.com/watch?v=1fiNNglcKJY, https://www.youtube.com/watch?v=4vdpKdPHayo
[9] https://www.youtube.com/watch?v=QR2HaIQpwG4, https://www.youtube.com/watch?v=EO1XsLe5xAs
[10] https://www.youtube.com/watch?v=Xr7YaLlpnLE
[11] https://www.welt.de/politik/deutschland/article162183536/Anhaenger-von-SPD-und-Gruenen-wollen-Auslaender-mitwaehlen-lassen.html
[12] https://www.youtube.com/watch?v=ANbHIrw8h2E, https://www.youtube.com/watch?v=djRjaGIwt1w
[13] https://www.youtube.com/watch?v=inqdOQMvHSc, https://www.youtube.com/watch?v=IhGZE9HkN8o
[14] https://www.youtube.com/watch?v=shCdROcQ7ME, https://www.youtube.com/watch?v=whVHcLvSMdQ, https://www.youtube.com/watch?v=XK5B1oW59BA
[15] https://eiserneskonigreich.wordpress.com/category/neue-weltordnung-auf-dem-weg-zum-weltkommunismus/


Quelle und Kommentare hier:
https://eiserneskonigreich.wordpress.com/2017/06/18/das-versagen-der-demokratie/


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