Churchills Verrat an Polen

Am 4. Juli 1943 stürzt das Flugzeug vom Typ „Liberator“ mit General Sikorski, dem Ministerpräsidenten der polnischen Exilregierung an Bord, 16 Sekunden nach dem Start in Gibraltar ins Meer. General Sikorski stirbt an Bord der abgestürzten Maschine. Die Briten behaupten, es sei ein Unfall gewesen. Eine lückenlose Aufklärung der Vorgänge ist bis heute nicht möglich, da Akten vernichtet oder manipuliert wurden und immer noch unter Verschluss gehalten werden. Noch 70 Jahre später wird in Polen in diesem bis jetzt ungelösten Kriminalfall ermittelt. Der Verdacht lautet, dass es sich um einen Auftragsmord gehandelt habe. Zu den Verdächtigen zählen der damalige britische Premier Winston Churchill und der sowjetische Diktator Josef Stalin.

Was passierte wirklich am 4. Juli 1943 in Gibraltar? Die Dokumentation recherchiert die offizielle Beweislage des „Falls Sikorski“ und zeigt, dass es kaum Zweifel daran gibt, dass der Absturz ein Mordanschlag war. Sowohl Churchill als auch Stalin hatten gute Gründe, den unbequemen General aus dem Weg zu räumen.

Sikorskis Tod steht in unmittelbarem Zusammenhang mit dem vom sowjetischen Geheimdienst begangenen Massaker von Katyn. Der General fordert die Aufklärung der Massenmorde. Stalin verbittet sich allerdings jegliche Anschuldigung und ist brüskiert. Churchill schweigt und versucht zu vermitteln. Doch das fragile Bündnis zerreißt letztlich, als Stalin die Beziehungen zu Polen abbricht. Sikorski erkennt, dass Churchill ihn und sein Land zugunsten Stalins verraten hat.

Für viele Polen ist Sikorski ein weiteres Opfer von Katyn. Das ist auch der Grund, warum der „Fall Sikorski“ bis heute nicht vergessen ist, und Historiker weiterhin versuchen, Antworten auf offene Fragen zu finden.


Quelle und Kommentare hier:
http://videos.arte.tv/de/videos/churchills_verrat_an_polen-4002538.html