VERDIENEN DIE DEUTSCHEN EINE NATION?

von Staatsloser

Derzeitige politische Debatten in der BRD führen zu Zweifel und traurigen Schlüssen über die nationalen Ambitionen der Deutschen. Scheinbar haben das Volk und seine Regierung sich gegenseitig verdient. Diese Demokratie ist die perfideste Form der Diktatur – Stimmabgabe macht uns zu staatlichen Mündeln und Widerstand führt zur Diffamierung.

Das Wahlrecht liefert die Alibis für einen parlamentarischen Absolutismus und schützt ein System der politischen Unverantwortlichkeit. Mit den Worten Carl Schmitts:

„Der Souverän verschwindet in der Wahlkabine“.

Wird Unrecht zu Recht durch Abstimmung? Thomas Hobbes schrieb:

„Im Falle einer Mehrheit, stimmt sie gegen Vernunft und Wahrheit“.

Eine Nation entsteht allgemein durch den Willen ihres Volkes (Kolonialgebilde und UN-gesponserte Kunststaaten ausgenommen). Dieser gemeinsame Wille ist das höchste Gut einer unabhängigen Gesellschaft und die Grundbedingung und alleingültige Basis für eine Verfassung (Carl Schmitt, Verfassungslehre, 1954, S.10ff). Aus diesem Umstand, fehlt der heutigen BRD elementare Voraussetzungen zu einer nationalen Einheit. Wo aber ist heute der vereinte Wille des Deutschen Volkes? Erkennen lässt sich nur eine Vielzahl von unterschiedlichen Interessengruppen, Klientele von fragmentierten Parteien, Lobbies und Organisationen in allen möglichen Gesinnungskombinationen.

Der Deutsche ist ein verlässlicher Untertan, das macht ihn weder zum Demokraten, noch zum Faschist.

Ist es nicht bezeichnend, dass die erste Nationalversammlung 1848 in dem Angebot der Kaiserkrone an Friedrich Wilhelm IV. resultierte? Die Forderungen galten einer wirtschaftlichen Liberalisierung, Eingrenzung der Bürokratie und parlamentarischer Kontrolle, basierend auf einer gemeinschaftlichen Verfassung. Keine geistige Größe rief nach Abschaffung der Monarchie. G.W.F. Hegels Philosophie stützte die preußische Ordnung. In Frankfurt erregte sich Schopenhauer über die „souveräne Kanaillie“ des Aufstands und sah die Monarchie als „der menschlichen Natur gemäß“. Goethe schrieb in seinem Faust: “Ein garstig Lied! Pfui! Ein politisch Lied ein leidig Lied“. Deutschlands Zollverein (1834-1919) verband die wirtschaftlichen Interessen des Bundes, diese Vorteile wollte man sich nicht durch Anarchisten und Kleinstaatler zerstören lassen.

Brauchten die Deutschen kein Vaterland nur eine sichere Heimat, die Geborgenheit ihrer Fürstenhäuser, Grafschaften oder Herzogtümer? Aber alleine eine Nation, die Gemeinschaft aus gleicher Kultur, Sprache und Religion, gewährt diese Geborgenheit und sorgt für ein geeintes Recht und Schutz für das bürgerliche Leben. Den frühen Beweis lieferte der Zerfall des HRRDN.

Die Vorgänger der Bundesländer waren ein Gemisch von Fürstentümern mit den unterschiedlichsten Kulturen und Traditionen. Sie verbündeten sich teilweise mit Napoleon zum Rheinbund und einige blieben auch nach der Reichsgründung subversive und widerwillige Glieder des Bundes (Hannover und Hessen-Kassel). Um 1800 kritisierte G.W.F. Hegel in seiner Schrift ‘Über die Reichsverfassung’:

„…jeder moderne Staat könnte nicht bestehen, wenn die vielen Sprachen…in seinem Umkreis gesprochen würden, ebenso wenig, wenn unter seinen Bürgern die Sitten so verschieden wären, als sie in jenem Reiche…und die Bildung es schon in jeder Hauptstadt…sind“. 

Der nach heutigem Standard also ‘rechtsextreme’ Hegel sagte auch dies:

„Von den Menschen haben einige ein Leben und keine Meinung, andere nur Meinungen und kein Leben“.

War Napoleon an allem Schuld?

Die Stärke, geistige Kraft, Organisation, Geschlossenheit und der Machtanspruch für ein Deutsches Reich gingen von Preußen aus. Schaut man auf die damaligen Ländergrenzen, eröffnet sich ein Bild der Ironie: Teil der neuen Bundesländer liegen ungefähr auf dem Gebiet des früheren preussischen Königreichs. Ein Westdeutscher der Nachkriegszeit, den man generell als Preuße bezeichnet, ist genealogisch gesehen nicht mehr oder weniger preußisch als ein Bayer. Zum Beispiel war der Wittelsbacher Clements August I. 1723-1761 Kölner Kurfürst und Hochmeister des Deutschen Ordens – dem Kernland des späteren Preußen. „Ohne Fleiß koan Preiß“!

Napoleon zögerte 1807 mit der Vernichtung des besiegten Preußens, weil er das Land als Druckmittel gegen Russland und Ausgangspunkt für seinen geplanten Angriff auf den zeitweise Verbündeten brauchte. Als Quelle wirtschaftlicher und menschlicher Resourcen wurde Preußen verwüstet und ausgesaugt bis auf die letzte Kartoffel und das letzte Holzscheit; 20.000 preußische Soldaten wurden für den französischen Russlandfeldzug zwangsrekrutiert. Aber das Königreich konnte sich nach Napoleons Niederlage erholen.

Ohne Napoleons taktischer Fehlentscheidung wäre es mit Preußen vorbei gewesen und die übrigen Fürstentümer des vormaligen HRRDN wohl in den umliegenden Staaten mit aufgegangen. Deutsche Zerissenheit war die Vorraussetzung für Frankreichs geplante Vorherrschaft und auch die Revolution von 1848 scheiterte an gegensätzlichen Interessen.

Die Unvermeidbarkeit des WK I. und die deutsche Niederlage entschuldigt – oder erklärt aber nicht die schweren politischen Fehler der Weimarer Republik. Niemand kann mit Sicherheit sagen, wo der Wille der Deutschen zwischen 1918 und 1933 lag. Das Diktat von Versailles spaltete das Volk erneut. Diesmal nicht in Fürstentümer, sondern in Militär und Zivilisten, in Werktätige und Arbeitslose und Hoffnungslose, in 30 Parteien und Parteilose.

Es war egal, ob man noch Deutscher war, Hauptsache nicht erwerbslos oder hungrig. Der Kaiser war verjagt und das ‘demokratische’ Parlament hoffnungslos zerstritten und paralysiert. Aber die Alliierten hatten sich verkalkuliert: Aus Elend wächst nur Diktatur.

Die irrationalen Reparationsforderungen und Abwesenheit einer Identität, ließen keine demokratischen Strukturen gedeihen („ Auf dem Brüning seiner Glatz, hat die Notverordnung Platz“). Die Monarchie strichen die Sozialisten aus dem Wahlmenü von 1919. Was konnte man also noch erwarten, nach 15 Jahren Chaos und 16 Reichskanzlern – eine Kreuzung aus Herakles und Houdini, oder einen zu allem Entschlossenen der nichts zu verlieren hatte!

Nicht die Abwesenheit eines erkenntlichen, einheitlichen Volkswillens erlaubte es Hitler die Weimarer Verfassung zu ‘zerstören’, sondern die Abwesenheit von Mitteln zu ihrer Durchsetzung. Das Bedürfnis der Menschen nach Überleben und Sicherheit am Ende der Weimarer Republik, ist kein Maßstab für die Eignung der Deutschen zum Zusammenleben mit anderen Völkern. Die ewigen Warnungen, dass jede Abweichung von der Demokratie unweigerlich ‘zurück’ in den Faschismus führt, ist ein ungelehrtes und billiges Instrument der heutigen scheinheiligen Manipulanten.

Seit Gründung der BRD geht es hier um zwei gegensätzliche Ziele: Den Erhalt eines stabilen Puffer-Staats in der Mitte Europas, der die wirtschaftliche Stärke und die Vermögen besitzt um die politischen und finanziellen Interessen seiner alliierten ‘Bewährungshelfer’ zu befriedigen.

Gleichzeitig aber muss die Bildung eines gemeinschaftlichen Bewusstseins und der Drang nach Souveränität verhindert werden, besonders nach der Wiedervereinigung. Nationalgefühl, individuelle Selbstverantwortung, kulturelle Besinnung und Stolz – also ein gesellschaftlicher Charakter, der Klassen zu durchdringen vermag – darf nicht zu einer politisch ‘kritischen Masse’ koagulieren.

Die Quadratur des Kreises erscheint zunächst aussichtslos: Die erwünschten Attribute eines erfolgreichen und kontrollierbaren staatlichen Konstruktes erfordern gerade die Talente und Ambitionen seiner einzelnen Mitglieder, welche den Bedürfnissen und Spielchen der globalen Intriganten zuwiderlaufen.

Man wünscht sich den Deutschen als produktives Genie, aber willenlos und verblödet.

Die Rechnung scheint aufzugehen – mit Hilfe politischer Ablenkungen und Entmündigung des Einzelnen, dessen Würde schon lange nicht mehr unantastbar ist. Der Staat greift in die intimsten Bereiche der Familie und übernimmt Entscheidungen bis zu den kleinsten und trivialsten Verhaltensregeln im privaten und geschäftlichen Bereich. Bevormundung, als Gemeinwohl getarnte Reglementierung, erleichtert der Bürger seinem Staat weiterhin damit, dass er die Behörden mit Lappalien füttert.

Wenn jede Unannehmlichkeit oder Belästigung den BGH zum Schiedsspruch zwingt, hat persönliche Selbstverantwortung ihr Ende gefunden. Kulturelle Institutionen, wichtig für die reibungslose Funktion einer Gesellschaft, wie z.B. Anstand, Höflichkeit und Respekt werden durch Verbotsschilder und Strafandrohungen geregelt. Ist das der Wille des Volkes?

Das größte Schindluder aber wird mit den Gefühlen der Schuld betrieben. Zusammen mit irrationalen Demuts-Ritualen und dem Missbrauch des früh-mittelalterlichen Begriffs der Sühne erschleichen sich die internationalen Regisseure der Politschmiere durch ihre heuchlerischen Vorbeter in den deutschen Parlamenten und Medien die ewige Dienerschaft ihrer Bürger. Am durchgehend geöffneten Buffet der ‘Wiedergutmachung’ (ein Oxymoron jüdischer Dialektik, da wir ja niemals wieder-gut-machen können) hat jedes Opfer teutonischer Gewalt seit Bismarck, freien Zugriff.

Die 2000-jährige Geschichte des Abendlandes ist die Geschichte Germanischer Stämme, aber 12 Jahre nationalsozialistischer Herrschaft sollen das Destillat deutscher Geschichte sein. Diese Zeit dient als Begründung für Entmündigung, gesellschaftliche Fragmentierung, kulturelle Verwässerung, gezielte Täuschung, Verdummung und endlose Forderungen.

Hier gibt es weder Jubelfeiern, noch ‘D-Days’. Jeder Jahrestag in Deutschland hat einen Makel über den man sich im klaren sein muss; so wird es gefordert – wie bei einem Leichenschmaus: ein festliches Mahl zu einem traurigen Anlass. Deutsche griffen an, Alliierte ‘befreiten’. Gedenken wir unseren Gefallenen, schließen die Festreden damit, dass wir an ‘allem’ selbst Schuld hatten.

Wirkliche Opfer gab es nur bei den Verbündeten – Deutsche sind einfach tote Nazis. Unsere gefallenen Helden werden in den Volkstrauertag mit eingerollt, zusammen mit ehemaligen Gegnern, Fahnenflüchtigen, Kollaborateuren und Verbrecher. Die Seelen der Juden dagegen ruhen im Penthouse der Walhalla. Chaim Weizmann, erster Präsident Israels schrieb:

„…wir hassen Antisemitismus wie auch Philosemitismus, beides ist Entwürdigung.“

Es gibt kein ‘genug’. In den Schulen wird der Holocaust Pflichtfach, Auschwitz statt Niederwalddenkmal, Bräuche der Sinti & Roma vor Heimatkunde, Genderismus statt Wissenschaft, Homoehe vor Staatskunde, Gebetsteppiche statt Badehosen. Lieber Geschwister Scholl-Straßen in jedem Kaff, als einen Hindenburgplatz.

So danken wir den Siegern von 1918 für die wertvolle Lektion, die wohlverdiente Tracht Prügel und den 15-jährigen ‘Hausarrest’ um uns – wenn auch vergeblich – wieder auf den Teppich der Tatsachen zu holen.

Den Sozialisten und Spartakisten für ihren Versuch aus Deutschen anständige Bolschewisten zu machen. Wir ehren die gescheiterten Mahner, Verhinderer, Saboteure und Attentäter des Dritten Reichs. Hätte nur einer davon den Mut gehabt sich mit Hitler in die Luft zu sprengen – wie die Jihadisten – wären wir dann heute auch Anführer einer EU und Exportweltmeister?

So besehen sind die Deutschen die wahren Vollstrecker der Weltgeschichte – nur eine Nation sind sie immer noch nicht. Sie werden es nie sein dürfen – sie sind zu gute Laufburschen.

Frei nach Bertolt Brecht wählt sich der Staat lieber sein eigenes Volk. Am idealen Volk wird gerade fleißig gebastelt: Es soll auf jeden Fall eine bunte Wohlfühl-Mischung werden, urteilslos, ohne Prinzipien, sozial, großzügig und offen – speziell was die Grenzen und Privatsphäre anbelangt! Eine ‘Regenbogen-Gesellschaft’ ist ohne Werte und ein kunterbuntes Deutschland ist keine Nation, sondern ein Asyl. Karl Jaspers schrieb:

„Zerreißt die Kontinuität der Traditionen der Civiltias, ist die Gemeinschaft in Gefahr, es unterbleibt die Weitergabe des kulturellen Erbes“.

Es gibt kein einziges Beispiel in der Geschichte, in der ein Vielvölkerstaat über längere Zeit ohne Diktatur erfolgreich war.

Viele Deutsche können es nicht fassen: Sie wurden zu Demokraten, um nicht als Nazis zu gelten, und was bekommen sie dafür? Flächendeckende Bürokratie, genormte Staubsaugerbeutel, Wickeltische in Truppentransportern, Nachbarn aus dem Sudan, eine Maut und die Rechnung für 2 Billionen Schulden einer Regierung aus inkompetenten, selbstgerechten Egozentrikern. Aber auf den deutschen Philister ist Verlass – auch wenn er an seinem Untergang arbeitet, macht er es gründlich. Schwachsinn mit Disziplin!

Brauchen wir nicht eine Verfassung dringlicher, als karamelfarbige, selbstbestäubende Sozialzombies?

Der Deutsche hat diesen Staat verdient, solange bis er sich eine Nation geschaffen hat.

Leseempfehlung:

* Über die Reichsverfassung, GWF Hegel, Beck, 2002
* Der Vorkampf deutscher Einheit & Freiheit, Tim Klein, 1914
* Deutschland als Sieger im besetzten Frankreich,
Karl Linnebach, 1924
* Der Ruhrkampf 1923-1925, Hans Spethmann, Reimar Hobbing,
Berlin, 1933
* Vom Chaos zm Staat, H. Behr, Frankfurter Bücher, 1961
* Deutschlands auswärtige Politik 1888-1914, Ernst zu
Reventlow, Berlin, 1918
* Verfassungslehre, Carl Schmitt, Duncker & Humblot, 1928
* Bilanz der Unterwerfung, Germanus, Druffel, 1967
* Dokumente & Materialien zur Geschichte d. deutschen
Arbeiterbewegung,
Band II. 1917-1918 / Band IV./1919-1921


Quelle und Kommentare hier:
https://huaxinghui.wordpress.com/2015/03/03/verdienen-die-deutschen-eine-nation/