Zensur ist ein Symptom der Angst

Von Young German

Kennen Sie das? Zwei Geschwister allein zu Hause und der Bruder vergreift sich an der Keksdose. Er weiß genau, dass er da nicht ran darf und es kommt wie es kommen muss. Mama kehrt zurück und stellt fest, dass ein paar Kekse fehlen. Die kleine Schwester hat natürlich alles gesehen und will zur Mama rennen, um ihr alles zu petzen.

Der große Bruder und Täter jedoch fängt sie ab und hält ihr den Mund zu. Er hält ihr den Mund zu, weil er ahnt, dass seine Lügengeschichte der präzisen Befragung durch Mami nicht Stand halten und in sich zusammenfallen wird. Er fürchtet sich vor der ausgesprochenen Wahrheit. So ähnlich verhält es sich meistens mit der Zensur.

Der Dissens in der deutschen Gesellschaft vor 1848 war enorm, die Zensurmaschine des Staates ähnlich drakonisch wie in späteren Diktaturen. Damalige liberale Patrioten, die Gefährten des Hambacher Festes und andere Dissidenten, mussten nicht nur mit der Schwärzung ihrer Texte, sondern auch mit Gefängnis rechnen, wenn sie den offiziellen Narrativ der Regierungen der deutschen Kleinstaaten störten. Kritik an der Obrigkeit war wirkungsvoll, weil die Missstände offen und für jedermann ersichtlich waren.

 

Nicht viel anders sieht es heute aus.

Jeder mit mindestens zwei intakten Gehirnhälften kann sehen, dass zwischen Realität und Regierungsnarrativ bzw. dem Narrativ der meisten Mainstream-Medien, eine Diskrepanz vorherrscht. Können sich Tagesschau und Heute-Journal erst nach fast zwei Tagen dazu durchringen, über die Vorfälle von Köln in der Silvesternacht zu berichten und später reuevoll um Entschuldigung bitten, Besserung geloben und dann drei, vier, fünf Mal immer wieder den selben «Fehler» begehen, dann steckt dahinter einfach System.

Bei Maria aus Freiburg, die von einem mit der Flüchtlingskrise eingewanderten Asylbewerber ermordet wurde, begingen die öffentlich-rechtlichen Medien den selben Fauxpas, der ja keiner ist, weil man jeglichen Zusammenhang zwischen dunkelhäutigen, meist muslimischen Migranten, also den edlen Wilden aus dem Osten und Süden des Globus, und den Messer- und Sexualmorden in Europa ums Verrecken leugnen will. Wider besseren Wissens.

Wie oft hat sich Chefredakteur Kai Gniffke eigentlich schon im Sud seines seelischen und geistigen Elends vor dem Volke suhlen müssen, um zu erklären, warum er wieder nicht ausreichend über diesen und jenen Sexualmord habe berichten wollen, weil es ja nur «regionale Bedeutung hat», während die akrobatische Rettungsaktion eines Afrikaners, der ein Kind in Frankreich vom Sturz aus einem Hochhaus rettet, minutenlang in allen Kanälen, auch dem seinen, breit getreten wird?  Ergo geht die Taktik bei Gniffke so:

Dunkelhäutiger Migrant rettet Kind = berichten, berichten, berichten. / Dunkelhäutiger Migrant tötet Mädchen = verschweigen, verschleiern und nur wenn öffentlicher Druck ist Berichterstattung nachreichen.

Bei Kandel verhielt sich die Tagesschau übrigens gleich und sprach nur von einer Beziehungstat, stritt anfänglich jeglichen Zusammenhang mit Asylmissbrauch, der hier diesen Mord erst möglich gemacht hat, ab. Mias «regionale Bedeutung», also ihr Tod durch Stich ins Herz und Verbluten, stört den Narrativ der Multikulturalisten, die sich die Transformation Mittel- und Westeuropas in einen Melting-Pot zwischen Orient und Okzident wünschen.

Ein totes Mädchen (Nr. XX) stört da einfach bei der Erzählung des Sommermärchens von Angela Merkel und Grünen, denen sich ja bekanntlich die meisten Journalisten politisch zuordnen würden.

Schon beim Editorial und bei der Sichtung der Fakten wird eben sortiert, gewertet und geschaut, dass Dieses oder Jenes in ein bestimmtes Licht gerückt wird, andere Vorfälle jedoch niemals publiziert werden. Dass hier kein Bias, also Befangenheit, existiert, glauben auch wirklich nur die Dümmsten.

Alle Medienmacher und Medien sind befangen, weil sie Menschen sind. Der Unterschied zwischen unserem eigenen Medium hier und den öffentlich-rechtlichen Medien ist, dass wir bei Young-German zugeben, dass wir befangen seien, uns aber um Ausgewogenheit bemühten. Derweil erzählen uns die Redakteure beim Öffi natürlich, dass sie keinesfalls befangen seien, und überhaupt niemals befangen gewesen seien, keine Präferenzen pflegten und bei der Faktensortierung natürlich ausgewogen seien. Die erneute Nicht-Berichterstattung beim Messermord eines Arztes in Offenburg war Gniffke wieder keine Lehre. Er hätte hier eigentlich langsam´mal verstehen können, dass nach Mia, Maria, Mireille, Susanna und Köln und vielen anderen kleineren Fällen klar sein muss, dass ein öffentliches Interesse an diesen Fällen besteht und bundesweit gewünscht wird, dass über diese Dinge berichtet wird.

Schon um sich selbst endlich ´mal aus der Misere zu ziehen und zu zeigen, dass man eben nicht an einer groß angelegten Verschleierungskampagne beteiligt ist, wie viele vermuten. Gniffke jedoch bleibt sich treu, hebt metaphorisch gesprochen den Arm zum Gruß und schlägt die Hacken zusammen. Verbrannte Erde, wenn schon, denn schon. Jetzt aber richtig!

Donald Trump äußerte sich vor einigen Tagen über die Zensur von konservativen Stimmen in den Medien. Vor Allem über Facebook und Twitter, die quasi die Rolle des Bürgerforums in unserer modernen Welt einnehmen und weit mehr als nur Firmen sind. Informationen fließen frei, was es immer schwieriger macht zu sortieren und alleinstehende Narrative, an denen nicht gerüttelt werden kann, zu bilden.

Mediengiganten wie CNN und BBC fürchten um ihre Macht, weil sie nicht mehr als die Einzigen an den Informationsquellen sitzen und über deren Verteilung und Gewichtung entscheiden. «Last Night in Sweden» ist da nur ein Beispiel aus der Vergangenheit, wo die alternativen Medien den Großkonzernen weit voraus waren und Tatsachenberichte über Schweden abgaben, während sich CNN noch über Trumps Tweet lustig machte und jegliche Probleme im hohen Norden Europas kategorisch leugnete. Kurz danach rollte ein Laster über ein Dutzend Menschen drüber und vor ein paar Wochen brannten wieder die Migrantenghettos.

Wenn man also einen Alex Jones von Infowars zensiert, dann nur, weil man ihn fürchtet. Man fürchtet, dass ein dicker Texaner von der Größe eines Knallfrosches, der an interdimensionale Space Invaders glaubt, eine Gefahr für die eigene Macht ist, weil Millionen nicht nur seinen Tiraden zuhören, sondern auch einschalten, wenn er über verschleierte Details bei der Kriminalitätsstatistik spricht, über die Migrationslügen, die den Europäern und Nordamerikanern aufgetischt werden und über die Verflechtungen der Macht zwischen Politik und Medien. Er stört ganz einfach den Frieden, die große Party und den Narrativ der Mächtigen.

Aber wenn man Meinungsäußerung nur verbietet und zensiert, wie das auch schon auf unserer Facebook-Seite geschah, dann nähert man letztendlich nur die Opposition denen, die zensieren. Die angeblich Liberalen, die nach Zensur rufen und Konservative am liebsten aus den sozialen Medien verbannten, sind per Definition keine Liberalen mehr. Sind die öffentlich-rechtlichen Medien die einzigen Stimmen die, die man noch hören darf, dann haben wir eine Gesellschaft, in der nur die Mächtigsten sprechen dürfen.

Und das nennt man dann eine Diktatur.


Quelle und Kommentare hier:
https://www.journalistenwatch.com/2018/08/26/die-zensur-symptom/