Politik führt zum Krieg

von Joachim Sondern

Jedes staatliche, demokratische Konstrukt unterliegt politischer Diplomatie, einer praktischen Kunst der Verhandlungsführung zwischen vom Volk gewählten Repräsentanten verschiedener Nationen. Diplomatie soll unter anderem Friedenssicherung oder humanengerechte Wirtschaftsmechanismen ermöglichen. Doch zwischen theoretischer Deutung sowie der gegenwärtigen politischen Realität liegen Welten.

Volksvertreter missbrauchen größtenteils das Vertrauen ihrer Wähler, setzen einzig auf eine aus ihrer Sicht lukrativen Diplomatie. Sie repräsentieren das Volk, ohne es nach ihrer Meinung zu fragen. Ergo, entsteht ein diplomatisches Kontrollwerkzeug, welches lediglich dazu dient, lobbyistische Interessen durchzusetzen. Wirtschaftskriege statt Friedenssicherung, so das scheinbare Motto mancher „Diplomaten“. Libyen oder Afghanistan zeigen, dass jedwede diplomatische Verhandlungskünstler Feindbilder projizieren, zwecks direkter, kapitalistischer Kriegsführung. Der Grund? Rohstoffe, Weltwährungsstatus oder einfacher ausgedrückt: endlose Gier, Machtwahnsinn.

Bürger nur Personal?

Dem Bürger wird indes suggeriert, dass internationale Staatstreffen ihre Belange in den Mittelpunkt stellen, Politiker nach dem goldenen Mittelweg streben. Hinter dem diplomatischen Nebelschleier offenbart sich indes jedoch ein ganz anderes, melodramatisches Bild: die Machtlosigkeit des Bürgers nach Wahlen. Das Szenario rund um die Einführung des Lissabonvertrages hat das wahre politische Gesicht bereits zum Vorschein gebracht. Im Jahr 2005 lehnten sowohl Frankreich als auch die Niederlande das Vertragswerk mittels Referendum ab. Infolgedessen schloss man beide Nationen aus. Drei Jahre später lehnte Irlands Volk das Vertragswerk ab, worauf das politische Bollwerk Europas in Bewegung kam, Irland samt politischer Hetze so zusetzte, dass bei der erneuten Abstimmung im Jahr 2009 die Mehrheit für den Lissabonvertrag stimmte, vermutlich aus Angst vor wirtschaftlichen Konsequenzen.  Schöne Diplomatie (Ironie aus!).

Zweifelsohne ein Beispiel, das aufzeigt, wie wertvoll staatliche Souveränität sein kann. Wer als Nation stark vom EU-Finanzinstrument abhängig, hat letztendlich keine freie Wahl mehr. Ganz gleich ob ESM, Acta oder Vorratsdatenspeicherung; EZB und der Europäische Gerichtshof leisten beste Arbeit, seit Einführung des Lissabonvertrages im Dezember 2009.

Bürger wurden zu Objekten deklariert: Ist genug Nachwuchs für staatliche Dienste vorhanden, dezimieren Verantwortliche soziale Leistungen, damit die Geburtenraten wieder sinken, und fehlt „Personal“, greifen zeitlich begrenzte soziale Hebelungen, um das System mit neuer Energie, den sogenannten Nachwuchs auszustatten.

Der nächste Weltkrieg – das Ende der Menschheit?

Kriege umgeben uns ein jeden Tag, dank politischer Diplomatie. Völker sollten Verhandlungen von Mensch zu Mensch ermöglichen, ohne auf fragwürdige Repräsentanten zurückzugreifen. Frieden kann nur aus dem Herzen aller Menschen heraus gewährleistet werden. Solange Politiker Meinungen, mitunter ganze Völker unterdrücken, Wirtschaftslobbyisten nur kalkulieren, führt der Weg zweifelsohne ganz klar in eine gefährliche Richtung: den nächsten Weltkrieg!

Keine Sorge, Panzer sowie diverse andere Kriegsspielzeuge muss dann niemand mehr bewundern. In Bunker rennen? Pardon, im chemischen Krieg nützt dem Menschen gar nichts mehr. Künstliche Viren warten hinter verschlossenen Türen quasi auf ihren Einsatz, denn die Menschheit musste immer mehr erreichen, war niemals zufrieden. Was kann einen solchen Krieg noch verhindern? Diese Fragen beantworten Sie bitte einmal selber.


Quelle und Kommentare hier:
http://www.buergerstimme.com/Design2/2012-04/politik-fuehrt-zum-krieg/