Mit Ultraschall und Klang Festplatten (zer-)stören

Die University of Michigan und Zhejiang University beschreiben, wie sie mit „Blue Note“ [pdf] akkustische Interferenzen erzeugen konnten, die Festplattenköpfe und magnetische Speicherplatten so in Vibration versetzen, daß sie damit Daten korrumpieren oder Reboots veranlassen können.

Die Audiosignale befanden sich in der 5 kHz Bandbreite und verursachten bereits bei 70dB Schäden. Der unhörbare Ultraschall triggerte den Erschütterungssensor, der den Lese/Schreibkopf in die Parkposition zurückfahren ließ.

In manchen Fällen reichten hierfür bereits die in internen Computer/desktop/laptop Lautsprecher aus. Auch war für die Manipulation keinen besonderen Hilfsmittel nötig.

Von Bedeutung ist diese im Grunde bekannte Schwachstelle für medizinische Geräte, aber auch Überwachungssysteme, genauer Videokameras mit internen Festplatten, die damit außer Funktion gesetzt werden können. Vor 2 Jahren hatte die ING Bank damit zu kämpfen, als sie in Bukarest eine neue Brandschutzinstallation erprobten. Dabei wurde es so laut, daß die Festplatten geschädigt wurden und die Bank 10 Stunden online ging, während 70 Spezialisten versuchten, das System zu reparieren.

Inzwischen gibt es einen feedback Kontroller für Festplatten zum Schutz vor derartigen Ereignissen oder Manipulationen zu kaufen.

https://www.itnews.com.au/news/blue-note-audio-attack-corrupts-hard-drives-492230


Quelle und Kommentare hier:
https://heimdallwardablog.wordpress.com/2018/05/31/mit-ultraschall-und-klang-festplatten-zer-stoeren/