Interview mit Egon Bahr über die Nachkriegszeit 1945 – 1949 (1/2)

In diesem 1994 produzierten Interview spricht Egon Bahr über die Zeit unmittelbar nach dem Kriegsende, Vergewaltigungen, wochenlange Stromausfälle, Lebensmittelrationen, die Anfänge der Berliner Zeitung, den ersten Berliner Bürgermeister Arthur Werner, Karl Maron (später erster Innenminister der DDR), die Ergebnisse der Potsdamer Konferenz, wie er Journalismus von Peter Wyden erlernte, die Zusammenarbeit mit Hans Wallenberg, die non-fraternization Vorgaben der Amerikaner aber auch die Toleranz der Amerikaner, Jakob Kaiser, Konrad Adenauer und dem Unterschied zwischen den „befreiten“ und „besiegten“ Deutschen.

Außerdem spricht er über den Druck der sowjetischen Militäradministration als es um die Gründung der unterschiedlichen Parteien bzw. die Zwangsverschmelzung von Parteien ging und den anstehenden Winter 1945, auf den sich die Menschen vorbereiten mussten.

19:38 Bemerkenswert ist sein Vergleich der Diskussion um die Schuldfrage von Nazi-Deutschland nach Kriegsende zur heutigen Behandlung der DDR-Vergangenheit, der angesichts der heutigen Diskussion zum Thema „Unrechtsstaat“ wieder besonders aktuell ist.


Quelle und Kommentare hier:
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