Wind- und Solarstrom ist Fakepower

von Prof. Dr. Ing. Hans-Günter Appel

Der wetterabhängige regenerative Strom ist zweitklassig. Er wird teuer gewonnen und ist wertloser als der planbare Kraftwerkstrom. Trotzdem wird er zur Durchsetzung der Energiewende als Heilsbringer mit einseitigen Erfolgsmeldungen und auch Falschmeldungen propagiert.

Die Übersetzung von „Fake“ ist „Fälschung“. Neben der direkten Fälschung von Bildern, Dokumenten und antiken Möbeln wird auch „Vortäuschen“ darunter verstanden. Der Rosstäuscher, der Autohändler oder der Makler, der Mängel verschweigt, ist also ein „Faker“. (Dieses Wort gibt es im Collins Wörterbuch).

Fake zum Wendebeginn

Der Journalist Franz Alt propagierte die Energiewende mit der einseitigen Behauptung:

„Wir müssen die Energie der Sonne nutzen. Die Sonne schickt uns keine Rechnung.“

Mit dieser Aussage zog er durch die deutschen Lande, versprach den fast kostenlosen Strom in der Zukunft und kassierte lukrative Honorare. Die Wirklichkeit ist anders. Die Stromgestehungskosten sind zwischen den Jahren 2000 und 2017 von 20 Milliarden Euro auf  45 Milliarden gestiegen und steigen weiter mit jeder Fakepower-Anlage. Die nutz- und wertlose Fakepower verursacht einen volkswirtschaftlichen Schaden von mehr als 25 Milliarden Euro im Jahr.

Unterschlagen wurde die Abhängigkeit des regenerativen Stroms vom Wetter. Wenn kein Wind weht, gibt es auch keinen Windstrom. Und nachts scheint keine Sonne, die Solarstrom liefert. Jede Windbö und jede Wolke ändert die Leistung der Anlagen dramatisch. Wird die Windgeschwindigkeit halbiert, sinkt die Leistung auf ein Achtel. Zieht eine Wolke vorüber, sinkt die Leistung des Solarstroms auf die Hälfte und mehr. Zum Ausgleich dieser Schwankungen braucht man entweder Kraftwerke oder Speicher.

Wirtschaftliche und ausreichend große Speicher sind aber noch nicht einmal im Ansatz bekannt. Daher kann regenerativer Strom eine verlässliche Versorgung nicht erfüllen. Er ist Zufallsstrom, der teuer erzeugt wird, aber kaum etwas wert ist. Wir nennen ihn zu Recht Fakepower. Bei Überschuss muss er sogar gegen Bezahlung entsorgt werden. Alt war einer der ersten Faker der Energiewende, der den Zufallsstrom bejubelte und die Nachteile verschwieg.

Nach den Plänen der Bundesregierung  soll dieser störende, überflüssige und teure Zufallsstrom die Grundlage der Energiewende sein. Damit gehören die Bundesregierung und die Parteien im Bundestag (außer der AfD) zu den Fakern, die durch ausgewählte Teilinformationen den Bürgern vorgaukeln, dieser Strom sei zukunftsweisend und die Entwicklung in Deutschland sei Vorbild für eine bessere Welt.

Profiteure der Wende

Zu den Fakern gehören die zahlreichen Profiteure der Energiewende. Erbauer und Betreiber von Wind- und Solaranlagen brüsten sich, die Stromversorgung auch in Zukunft in Deutschland sicher zu stellen und gleichzeitig das Klima zu schützen.

Banken erklären stolz, sie würden durch die Finanzierung regenerativer Anlagen zum Klima- und Umweltschutz beitragen, obwohl bei genauem Hinsehen vom Umweltschutz keine Rede sein kann. Es geht um eine gute und gesicherte Rendite, die durch die gesetzliche Einspeisevergütung der Fakepower über 20 Jahre garantiert ist. Anleger kassieren wegen der hohen Einspeisevergütungen überdurchschnittliche Zinsen. Darunter sind auch viele Bundestagsabgeordnete.

Die jahrelange Indoktrination zur Klimarettung durch die Umstellung der Stromversorgung auf regenerativen Strom hat dazu geführt, dass viele Mitbürger daran glauben und bereit sind, dafür auch zu zahlen.

Profiteure haben das schnell erkannt und nutzen diesen modernen Ablasshandel. Fast alle Stromanbieter verkaufen Fakepower zu erhöhten Preisen. Doch nur im Kleingedruckten steht, es würde der übliche Netzstrom geliefert. Der Lieferant hätte aber irgendwann „grünen“ Strom eingekauft. Dieser Strom würde rechnerisch an den Kunden weiter gegeben. Selbst durch die Herkunftsnachweisdurchführungsverordnung (HkNDV) vom Bundesumweltamt bekommt der Kunde trotz 35 Paragraphen auf 88 Seiten keinen Grünstrom.

Auch die Deutsche Bahn behauptet, Fahrgäste mit BahnCard würden ausschließlich mit Grünstrom befördert. Natürlich ist das eine falsche Angabe. Der Zug-Strom ist ein Mix aus verschiedenen Erzeugeranlagen. Darunter auch etwas Windstrom, wenn der Wind weht. Eine ganze Reihe von Firmen reitet diese Masche. Go green, heißt deren Anpreisung. Doch auch die arbeiten mit dem allgemeinen Netzstrom und nicht, wie angepriesen, mit Fakepower.

Medien unterstützen Faker

Fast alle Medien verbreiten Meldungen von Fakepower Profiteuren. Immer wieder liest und hört man Berichte über die Inbetriebnahme eines neuen Windparks, der einige zehntausend Haushaltemit Strom versorgen kann. In solchen Meldungen stecken gleich zwei Fakes. Einmal ist es ein Hohn und gleichzeitig eine Verniedlichung, eine Ansammlung von fast 200 Meter hohen Windgeneratoren, die die Landschaft zerstören, als Park zu bezeichnen. Weiter können Windgeneratoren keinen einzigen Haushalt mit Strom versorgen, wenn der Wind nicht weht.

Stromerzeuger provozieren Stromausfälle

Schlimm ist die Politik der großen Stromerzeuger E-ON und RWE. Sie unterstützen die Regierungspolitik mit der Hinwendung zu den regenerativen Energieanlagen. Die Vorstände mögen nicht das technische Wissen haben, um die ganze Misere der Fakepower zu übersehen.

Doch Sie haben Mitarbeiter mit guter elektro-technischen Ausbildung, von denen Sie Rat einholen können. Die Fachleute können nachweisen, ohne die großen Kraftwerke ist eine sichere Stromversorgung nicht möglich. Wenn nur Fakepower in das Netz eingespeist wird, sind Stromausfälle unvermeidlich. In Südaustralien wird das gerade demonstriert. Bereits bei 50 Prozent Fakepower gehen immer wieder die Lichter aus.

Energie ist die Grundlage unseres Wohlstandes. Echte Lohnerhöhungen sind nur möglich, wenn die Produktivität steigt. Dafür braucht man mehr preiswerte Energie, die jederzeit nach Bedarf zur Verfügung steht.

Mit Fakepower ist das nicht möglich. Nur mit konventionellen Kraftwerken, deren Leistung noch erhöht werden muss, können wir das erreichen.  Eine Reduzierung des Energieverbrauchs, wie er von der Bundesregierung angestrebt wird, ist ein Marsch zurück in Richtung Steinzeit. Wollen wir das

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Quelle und Kommentare hier:
https://www.journalistenwatch.com/2019/03/17/wind-solarstrom-fakepower/