Wer KenFM schon länger verfolgt, wird kaum um einen der zahlreichen Vorträge des Schweizer Historikers und Friedensforschers Dr. Daniele Ganser herumgekommen sein. Obgleich jeder Vortrag einen anderen thematischen Schwerpunkt legt, haben doch alle ein verbindendes Element: Das Prinzip der Menschheitsfamilie und wozu der Mensch fähig ist, wenn dieses Prinzip mittels Kriegspropaganda unterminiert wird. Umso stärker betont Dr. Ganser in allen seinen Vorträgen das UNO-Gewaltverbot.
Aufklärungsarbeit, wie die von Dr. Ganser, ist in einer von Informationen überfluteten und getäuschten Gesellschaft unerlässlich. Die Vergegenwärtigung historischer Abläufe erleichtert es dem Einzelnen, wiederkehrende Muster der Desinformation und Spaltung schneller zu entlarven und dient als Abwehrmittel gegen die kontemporäre Kriegspropaganda.
Von daher ist die Auseinandersetzung mit Themenfeldern wie Krieg und dessen Auswirkungen auf alle an ihm Beteiligten zwar zweifellos unangenehm, jedoch absolut notwendig, um die endlose Gewaltspirale, in der die internationale Politik feststeckt, im 21. Jahrhundert ein für allemal zu verlassen.
Sich mit dem Krieg in Vietnam zu befassen bedeutet, Kriegspropaganda zu verstehen, sich ihr entgegenzustellen und damit aktiv für den Frieden einzutreten.
Dr. Ganser hielt seinen Vortrag „Der illegale Krieg gegen Vietnam 1964“ am 28. Mai 2018 in Hannover.
Inhaltsübersicht:
0:02:01 Vietnam – politisch, geografisch, wirtschaftlich & kulturell
0:09:57 Das UNO-Gewaltverbot
0:19:00 Das Massaker von Haiphong
0:31:07 Die Teilung Vietnams 1954
0:42:57 Die Ermordung von Präsident Diem
0:51:04 Kriegslüge „Tonking“
1:06:50 Martin Luther King – Kritiker der US-Regierung
1:19:37 Die damalige Friedensbewegung
1:28:04 Agent Orange, Napalm und die Bilder
1:39:30 Laos 1964 – Operation „Barrel Roll“
1:42:16 Das Massaker von My Lai 1968
1:52:42 Operation „Menu“ in Kambodscha
2:09:16 Vision: Menschheitsfamilie