Die Angst vor dem großen Crash

von Gerhard Breunig

Wie lange lesen wir das schon, dass ein großer Crash des Finanzsystems bevorsteht? Ich selbst beobachte dieses Thema bereits seit mehr als 15 Jahren, ohne dass ich von irgend einer Krise wirklich betroffen gewesen wäre.

Kaum ein Tag vergeht, an dem nicht irgend ein selbsternannter Guru aus der medialen Versenkung auftaucht, um uns Angst vor dem kommenden großen Crash zu machen. Als besonders markantes Beispiel fällt mir da die US-Immobilienblase von 2008 mit anschließendem „Bankencrash“ ein.

Oder die Kreditkrise in Südeuropa. Was ist denn in diesen „Crashphasen“ passiert, das uns „Normalbürger“ ernsthaft betroffen hätte? Wer hatte durch diesen Supercrash der US Immobilien irgendwelche Nachteile oder gar Gehaltsausfälle erlitten? Getroffen hat es einige unbedarfte Anleger, die Papiere der falschen Bank hielten und Immobilienbesitzer, die sich ihre „Holzkiste“ eigentlich gar nicht leisten konnten. Sie sind aber nicht einem Finanz-Crash sondern einem Betrug erlegen. Getroffen hat es zudem Aktionäre, die jede Menge an Luftgeld verloren haben. Auch hier war es kein Crash der Wirtschaft, sondern ein Crash im Spielcasino.

Der einzige wirkliche Sinn und Zwecke des Ganzen war bei genauerer Betrachtung jedoch wie immer der Transfer von Werten. Transferiert wurde „Geld“ des kleinen Mannes an angeblich systemisch relevante Banken. Eine glatte Lüge, wenn man die Realität logisch betrachtet. Wer sich wenigstens etwas mit der doppelten Buchführung auskennt der weiß, dass auch in der Bilanz von Banken am Ende immer eine Null steht – diese also stets und zu jeder Zeit ausgeglichen sein muss. Egal welches Unternehmen in der Öffentlichkeit Sie sich ansehen, die Bilanz ist immer null – also demnach ausgeglichen. Wie kann es eigentlich sein, dass ein Unternehmen überhaupt pleite geht, wenn doch seine Bilanz immer ausgeglichen ist?

Ich glaube, diese Frage hat sich noch selten jemand gestellt.

Betrachten wir uns nun einmal das so genannte Bankgeschäft etwas genauer. Uns wird gebetsmühlenartig erzählt, dass der Ausfall von Krediten für die Pleiten oder Schieflagen der Banken verantwortlich gewesen sei. Was die meisten Menschen gar nicht wissen ist, wie so ein „Bankkredit“ überhaupt entsteht. Selbst so genannte Bankberater glauben oft selbst die Märchen, die man uns nur zu gern erzählt. Da wird angeblich das Geld anderer Leute verliehen oder das Kapital der Bank.

Andere sprechen wieder vom Geld aus dem Nichts. All das stimmt jedoch nicht. Leute, schaut mal in die Gesetze. Keine Bank darf die Einlagen anderer Kunden verleihen. Keine Bank darf ihre Rücklagen oder die Einlagen der Gesellschafter verleihen. Eine Bank darf auch kein Geld aus dem Nichts erschaffen. Eine Bank verleihen nicht mal Bargeld, weil die Zentralbank für das Bargeld – und nur für das Bargeld- die Haftung trägt. Und die Zentralbank wird ganz bestimmt nicht die Haftung für eine andere Bank übernehmen.

Vergesst den ganzen Unsinn, den man euch über die angeblich so riskanten Bankgeschäfte erzählt.

In Wahrheit läuft es mit der Kreditvergabe völlig anders. Jeder, der schon einmal einen Kredit „beantragt“ hat weiß, dass zuerst ein Kreditantrag ausgefüllt und unterschrieben werden muss. Was kaum jemand weiß ist, dass Ihr als lebende Menschen der Bank mit eurer Unterschrift diesen Kredit erst angetragen habt.

Ihr gebt der Bank durch eure Unterschrift den Kredit, den diese dann umwandelt und als Bits und Bytes auf euer Konto stellt. Ihr seit die einzigen in diesem System, die überhaupt einen Wert schaffen können. Geld aus dem Nichts ist genauso Unsinn wie ein Urknall. Vorher war Nichts und dann macht es bumm – was soll das? Geht doch gar nicht. Wo nichts ist, kann auch nichts passieren sonst wäre da ja was. Aber zurück zum „Bank-Kredit“.

Spätestens zwei Tage nach der Unterschrift unter dem Kreditantrag, landet dieser im nachbörslichen Interbankenhandel und wird als Wertpapier mit dem bis zu 10-fachen Wert gehandelt. Der Kreditantrag ist dank eurer Unterschrift zum Wertpapier geworden. Oft landet dieser Kreditantrag dann in einer Verbriefung bei Versicherungen oder sonst wo zum Zwecke der Spekulation. Die Bank hat also den bis zu zehnfachen Wert des Kredit-Antrags bereits für sich selbst generiert, bevor ihr als eigentlicher Kreditgeber auch nur über einen müden Euro verfügen könnt.

Danach kommt dann der Kredit-Vertrag, den es ebenfalls zu unterschreiben gilt. Er wird von der Bank großzügiger Weise „genehmigt“. Wie schön für euch, denn der Kreditvertrag ist in Wahrheit eine Art Schenkungsvereinbarung, mit der ihr euch verpflichtet, der Bank die „Rückzahlung“ des Kredites zu ermöglichen und obendrauf gibt´s dann noch die Zinsen als Zuckerle.

Zwischenfrage: Wer hat den Kredit, den er seiner Bank angetragen hat, jemals zurückverlangt?

Spätestens jetzt stellt sich mancher wohl die Frage, wo eigentlich das Risiko der Banken liegt.

Zur Antwort kann ich nur geben, es gibt kein Risiko. Wenn es überhaupt möglich ist, dass eine Bank den Bach runter geht, dann sicher nicht wegen verauslagter Kredite. Die übernehmen ja in der Regel nicht einmal die Haftung für die verbrieften Papiere. Das Risiko liegt stets bei dem, der die Unterschrift hergibt und beim Halter der Papiere. Nach zwanzig mal umverpacken und durchsieben, bleibt der Mist am Ende beim dummen Anleger hängen.

Pech kann die Bank nur dann haben, wenn nach zu vielen Ausfällen nicht sauber geprüfter Kredite der Aktienkurs stark sinkt, das Vertrauen in die Bank rapide fällt oder wenn die Bank Garantien gegeben hat, die sie aus der eigenen Reserve decken muss. Das läuft dann unter Management-Fehler und hat mit den eigentlichen Krediten nichts zu tun.

So genannte Rettungspakete sind also viel eher staatlich gedeckte Umverteilungsprogramme von unten nach oben.

Auch das Märchen von der Staatspleite kann getrost ins Reich der Mythen und Fabeln verschoben werden. Es ist möglicherweise schon einigen Leuten bekannt, dass sich die USA seit 1933 im verdeckten Staatskonkurs befinden. Wer es nicht glaubt, dem sei die Lektüre der House Joint Resolition (HJR) 192 und einiger anderer Verordnungen aus dieser Zeit angeraten.

Die HJR 192 war quasi die Bankrotterklärung der USA. Ich werde darauf demnächst noch etwas näher eingehen. Der Chapter 11 Reorganisationskonkrus in den USA dürfe dem ein oder Anderen vielleicht bereits etwas sagen. Genau auf dieser Basis wird seit über 80 Jahren in den USA klammheimlich, inzwischen sogar immer offener operiert.

Da die Verwaltung der „Vereinigten Wirtschaftsgebiete“, auch Bundesrepublik Deutschland genannt, ein Geschöpf der US-Pleitiers ist und diese schon damals nicht mehr Rechte weitergeben konnten, als sie selbst hatten, kann die BRD auch nur im verdeckten Staatskonkurs befindlich sein, wie praktisch auch der gesamte Rest der Welt. Einige relativ aktuelle Änderungen im Bankengesetz lassen zumindest darauf schließen.

Weil alles, was öffentlich beim so genannten „Staat“ registriert wurde diesem Staat untersteht, ist auch alles pleite, was öffentlich ist. Alle Firmen, alle Banken, alle Länder und Gemeinden unterliegen dem „Recht des Staates“, dem sie angehören. Warum wohl gibt es kein echtes, werthaltiges Geld in diesem System. Weil im verdeckten Staatskonkurs niemand etwas bezahlen darf.

Der einzige Wert, der das gesamte Schuldengebilde aufrecht erhält, ist die Arbeitskraft der Menschen. Sie ist das, was alle Kredite, die in Umlauf sind und in jeder Sekunde neu entstehen deckt. Sie schafft die Werte für das System. Kein Staat schafft Werte, keine Bank. Nur Menschen die Arbeiten schaffen Werte. Und unsere Unterschrift ist das Versprechen, die Garantie hinter den Schuldzetteln genannt Euro. Die Euro-Schuldverschreibungen entstehen allein durch unseren täglich überall per Unterschrift gegebenen Kredit.

Wir verschieben seit 1933 unentwegt Schulden und dieses Spiel kann unendlich so weitergehen, solange alle freiwillig mitspielen und ständig neuen Kredit ins System geben.

Da fällt mir ein: Es gibt ja diesen berühmten Satz, dass die Schulden der Einen, die Guthaben der Anderen sind. Ein Chefbanker der Bank of England hat einmal gesagt:

„Es gab noch nie auf dieser Welt so wenige Menschen die so Vielen so viel schulden wie heute.“

Nun raten Sie mal, wer die Gläubiger dieses groß angelegten Monopoli-Spieles sind.

Noch ein kleiner Tip zur Lösung dieser schwierigen Frage: Es sind nicht die Rockefellers und Rothschilds dieser Welt. Die halten nur die meisten Schuldscheine.


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Quelle und Kommentare hier:
http://deutschland-pranger.de/b2evolution/index.php/bankenrettung-jpg