von Marilla Slominski
Die italienische Kleinstadt Castel Volturno, nur 35 Kilometer von Neapel entfernt, wurde komplett von nigerianischen Gangs übernommen. Von rund 30.000 Einwohner sind 20.000 Migranten. Auf den Straßen blühen Drogenhandel und Prostitution.
In Castel Volturno haben die Straßen keine Namen mehr, die Schilder wurden zerstört. Die Gehwege sind kaputt, der Müll wird nicht mehr abgeholt. Post, Schule, Kirche und auch die Polizeistation sind geschlossen. Durch die Gassen flanieren minderjährige nigerianische Prostituierte, die sich für 5 bis 15 Euro anbieten. Hier ist die nigerianische Mafia zu Hause. an jeder Straßenecke kontrolliert ein anderer Dealer sein Territorium, in der einen Hand den Stock in der anderen das Telefon. Journalisten, die über die Zustände in dem ehemaligen Badeort an der italienischen Westküste berichten wollen, können ihn nur in Begleitung von zwei bewaffneten Polizisten in Zivil betreten, berichtet das französische Nachrichtenmagazin L´Obs.
Die Einwanderung afrikanischer Migranten begann bereits um die Jahrtausendwende. Nach Angaben des Camorra-Gegners Roberto Saviano soll die Kleinstadt in den 2000er-Jahren von der Camorra ausländischen Clans „komplett überlassen“ worden sein. Seitdem sei sie ein Zentrum für afrikanische Clans aus Lagos und Benin City und wird für ihren Kokainhandel und den Transit von Prostituierten nach ganz Europa genutzt.
Selbst den schon länger in Castel Volturno lebenden Afrikanern wird die Masseneinwanderung ihre illegalen Landsleute zuviel.
„Wir leben an einem verlassenen Ort. Wir können diese ganzen Leute hier nicht aufnehmen, wir haben nicht die Möglichkeiten, sie zu erziehen. Wir sind in einem zivilisierten Land und diese Leute sind nicht erzogen“, beschwert sich ein Anwohner namens Martin.
Die derzeitige Regierung versucht, die Übernahme einer italienischen Stadt durch afrikanische Kriminelle mit dem einzigen Mittel zu bekämpfen, das in solchen Fällen immer aus der Tasche gezogen wird: Geld. 21 Millionen Euro machte die amtierende Politik locker, um die „Integration von Einwanderern“ zu fördern. Der Bürgermeister von Castel Volturno, Dimitri Russ, glaubt allerdings nicht, dass das gegen die steigende Kriminalität helfen wird.
Italien sieht sich kurz vor den Wahlen am 4. März plündernden kriminellen Migranten-Gangs gegenüber, die eine komplette Stadt wie Castel Volturno, in der schon die Etrusker lebten, übernommen haben und dort nach dem Gesetz des Stärkeren leben – Geld wird da keine Lösung sein.