von RT
Videos, die französische Sekundarschüler reihenweise auf den Knien und mit Händen auf dem Kopf zeigen, haben online eine Welle der Kritik ausgelöst. Einige andere müssen an einer Mauer knien, bewacht durch Polizisten, mit Schlagstöcken bewaffnet und in voller Kampfmontur.
Das Filmmaterial zeigt eine Situation, in der Beamte am Donnerstag in Mantes-la-Jolie in Nordmittelfrankreich Schüler festhalten, die gegen die Bildungsreform demonstrieren. Die Mehrzahl von ihnen sind offenbar Jugendliche lokaler Oberschulen.
D'autres images de l'interpellation de dizaines de lycéens, aujourd'hui à Mantes-la-Jolie. pic.twitter.com/ghv8K91e7l
— Violences Policières (@Obs_Violences) December 6, 2018
Das Video, das am Donnerstagabend von der Twitter-Gruppe Violences Policières (Polizeigewalt) veröffentlicht wurde, erntete Tausende von Retweets und wütende Kommentare. Einige sagten, dass das Ganze wie die „Hinrichtung von Kindern durch ein Erschießungskommando“ anmutet.
Die unbewaffneten Jugendlichen auf Knien, meist mit Rucksäcken, bildeten einen scharfen Kontrast zu den schwer bewaffneten Polizeibeamten. „Für mich ist das, was in den Bildern passiert, unerträglich, unabhängig vom Kontext“, bemerkte eine Person.
Empörte Nutzer in den sozialen Medien beschuldigten die Beamten der „unmenschlichen Behandlung“. „Nächster Schritt: die Guillotine?“ fragte sich ein anderer Twitter-Nutzer.
Nach den Zusammenstößen am Donnerstag wurden nach Angaben von Beamten insgesamt 153 Personen, hauptsächlich Schüler, in Mantes-la-Jolie verhaftet. Die Situation war auch in der Nähe vieler anderer Oberschulen im ganzen Land angespannt, wobei Demonstranten Molotow-Cocktails und Glasflaschen auf Polizisten warfen. Die Polizei griff zu Tränengas, um randalierende Jugendliche zu vertreiben.