Der ehemalige Präsident Jugoslawiens, Slobodan Milosevic starb nicht an einem Herzinfarkt, er wurde vergiftet mit Droperidol, was eine komplette Taubheit des Körpers erzeugt, sagte der Professor und Leibarzt des Angeklagten, der Autor des Buches „Anatomie des gerichtlichen Mordes“ Andric Vukashin.
Er betont darin, dass Milosevic nicht an einem Herzinfarkt und nicht am 11. März 2006 starb, sondern am Tag zuvor zwischen 22.30 und 23.00 Uhr Ortszeit offensichtlich in seiner Zelle getötet wurde, schreibt die „Rossijskaja Gaseta“.
Im Juni 2001 übergab die Regierung von Vojislav Kostunica unter dem Druck der USA Herrn Milosevic dem Internationalen Strafgerichtshof für das ehemalige Jugoslawien (IStGHJ). Er wurde nach den Haag gebracht und erschien dort im Februar 2002 vor Gericht.
Milosevic weigerte sich, die Legitimität des Gerichts anzuerkennen. Als erfahrener Anwalt weigerte er sich, die Leistungen von Rechtsanwälten anzunehmen und verteidigte sich selbst außerordentlich erfolgreich. Er baute gekonnt eine überzeugende exzellente Verteidigungsstrategie auf, widerlegte logisch zwingend gegnerische Behauptungen und die Staatsanwaltschaft des IStGHJ konnte keinen einzigen von ein paar Dutzend Anklagepunkten gegen ihn beweisen, unter ihnen der Vorwurf des Völkermords an der albanischen Bevölkerung des Kosovo und den Muslimen in Bosnien und Herzegowina Hauptbestandteil war.
Bezüglich eines Motives für die Ermordung von Milosevic, wies Vukashin darauf hin, dass sein Patient
„das stümperhafte Haager Tribunal geradezu vorgeführt, in Stücke zerschmettert und alle Vorwürfe triumphal abgeschmettert hat“.
Kurz vor seinem Tod bat Milosevic um Behandlung in Moskau, aber die wurde ihm verweigert. Milosevic, meint der Arzt,
„sollte wohl auf keinem Fall Holland lebend und als juristischer Sieger verlassen dürfen“. „Theoretisch war sogar unmöglich, sich vorzustellen, dass man ihm eine Behandlung in Russland zugestanden hätte, denn das war weit weniger Kriminalprozess denn politisches Schauspiel“,
sagt Andric Vukashin.
„Deshalb hat man ihn am Ende wahrscheinlich ermmordet. Dabei haben sie ihn auch nicht durch Vergiftung mit Rifampicin getötet, so wie es in manchen Medien stand. Das war wieder eine Ablenkung von der Wahrheit und eine Wunsch-Version des Westens“.
Milosevic wurde im Gefängnis ärztlicherseits entweder „gar nicht, oder mit Placebos behandelt“, sagt der Professor.