ZDF: Pabst, der Gegenpapst

von PPQ

Der „Pabst“ gastiert im ZDF, das traditionell für Qualität steht.

Es gibt da natürlich diesen einen, von dem alle schreiben. Franziskus, der Papst, der jeden einzelnen Tag seiner Amtszeit an Reichtum, Grausamkeit und reaktionärer Verbohrtheit seiner Kirche leidet, der das Pappamobilh hat einmotten lassen, der in einer Besenkammer schläft und in kleinen, kargen Feldkirchen mit Gott spricht.

Und dann gibt es da den anderen Kirchenfürsten, zufällig auch ein Franziskus, vom Amte her aber nicht Papst, sondern „Pabst“ wie das ZDF herausgefunden hat. Beide Männer sind im Moment auf dem Weg nach Irland, beide führt offenbar ihre jeweils 24 Auslandsreise dorthin. Und von beiden erwarten ihre jeweiligen Anhänger „klare Worte zum Thema Missbrauch“.

Ein Gegenpapst? Oder ein Schreibfehler, in dem sich die Folgen des Fachkräftemangels auch beim Qualitätssender ZDF ganz akut zeigen? Oder der gewiefte Versuch der ZDFSEO-Abteilung, die wachsende Zahl an funktionellen Legasthenikern in Deutschland auf die eigene Seite zu locken?

Offenbar. Mit seiner Entscheidung für den Begriff „Pabst“ setzte sich die Online-Abteilung des Zweiten Deutschen Fernsehens ganz an die Spitze der Internethitparade, die über das Treiben der Katholischen Kirche informiert: Niemand sonst füttert die Missbrauchsopfer, die so dringend „auf richtige Worte warten“ (Deutschlandfunk) so barrierefrei an, niemand sonst macht mit so wenigen Worten so viel falsch, dass es schon wieder richtig ist, verglichen mit dem Versuch anderer Sendeanstalten,  dem ewigen Gemaule der Wutchristen über den Umgang der katholischen Kirche mit den eigenen Verbrechen eine Plattform zu geben.


Quelle und Kommentare hier:
http://www.politplatschquatsch.com/2018/08/zdf-pabst-der-gegenpapst.html