Von Anfang an war die sogenannte Flüchtlingskrise eine deutsche Staatskrise

Von Michael Klonovsky

Der Abgrund von Landesverrat, der sich bei der Bremer Außenstelle des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (BAMF) auftat, reicht exakt bis zum Kanzleramt und klafft dort auch am tiefsten, mögen die Panegyriker der Fremdenführerin und Herolde der Willkommensjunta auch tirilieren, was die roten Kehlchen hergeben.

Der gesinnungszähesten Merkelfolgenabschätzer einer, Heribert P. aus M., erfindet beispielsweise nicht nur die „Ankunft von einer Million Menschen aus den Krisengebieten des Nahen und Mittleren Ostens“ anno 2015 – also die Ankunft stimmt, nur über die Herkunft weiß außer unserem Humanitätssimulanten niemand wirklich Genaues –, sondern auch noch einen aparten Neologismus für das adventische Spektakel:

„Flüchtlingsschutzkrise“.

Der Brave lebt schließlich davon und wahrscheinlich sogar dafür, dass die Zahl der Deutschen, die vor Schutzsuchenden Schutz suchen müssen, so stetig wächst wie sein Kontostand und sein gutes Gewissen.

Von Anfang an war die sogenannte Flüchtlingskrise eine deutsche Staatskrise, doch im gesellschaftlichen Klima allgemeiner Gleichgültigkeit, Führer_innenhörigkeit und humanitärer Schwärmerei auf anderer Leute Rechnung spielte jeder, der darauf hinwies, mit seiner bürgerlichen Existenz, mindestens aber mit seiner Reputation.

Menschengeschenke wie der Massenmörder vom Breitscheidplatz oder der Mädchentotmacher von Freiburg konnten ungehindert einreisen, obwohl sie bereits wegen brutaler Verbrechen verurteilt worden waren, und Heribert P., dieser Glückspilz, darf von sich sagen, dass er einen zwar bescheidenen, aber unverzichtbaren Beitrag dazu beigesteuert hat, indem er für die Grenzoffenhaltung trommelte, etwa mit den Worten:

„Der Regierungspräsident von Oberbayern sagte einen Satz, der wirklich bemerkenswert ist, der vielleicht für ein deutsches Spätsommermärchen, für einen deutschen Paradigmenwechsel stehen kann: ‚Rechtliche Fragen sind mir im Moment nicht so wichtig‘ – es geht, so proklamiert er, vorrangig um ‚humanitäres Management‘. Das ist ein Satz, der Erste Hilfe verspricht; und wer nun, wie dies diverse Politiker in Europa tun, über diese Erste Hilfe klagt, weil sie noch mehr Hilfsbedürftige anlocke – der soll sich schämen.“

Wo geholfen wird, da fallen Marias, aber ist das etwa ein Grund, den Flüchtlingsschutz bzw. die Flüchtlingsschutzhaft zu beenden? Gerade jetzt, wo die Jungfer Europa mit zitternden Schenkeln einer neuen Asylantenwelle entgegenfiebert?

Nach Informationen des Redaktionsnetzwerks Deutschland haben im Rahmen des fortgesetzten Spätsommermärchens über die BAMF-Außenstelle Bremen auch 46 knuffige Islamisten Schutzstatus in Deutschland erhalten, was aber nicht im Widerspruch zur Regierungspolitik steht.

„Die Verfehlungen einer kleinen Amtsleiterin werden jetzt auf die Kanzlerin projiziert. Die trägt die eigentliche Verantwortung – nicht die kleine Schwindlerin, die nur ausführte, was Merkel anführte“,

 notiert Roland Tichy, den die Wahrheits- und Qualitätspresse aus ihren fest geschlossenen Reihen verstoßen hat, weil er solche Feknjus schreibt.

Ähnlich fundamentalistisch sieht Alexander Wendt die Dinge: Die „rechtswidrigen und wahrscheinlich organisiert kriminellen Vorgänge“ in Bremen verdeckten „den eigentlichen Skandal“, nämlich

„dass seit 2015 das gesamte BAMF umgebaut wurde: von einem unabhängigen Amt mit Kontrollfunktion zu einer politischen Erfüllungsbehörde. Und das nicht nur mit dem Wissen des Kanzleramts. Das Kanzleramt selbst setzte die Politik Angela Merkels im Zuge eines Staatsumbaus durch.“

Eine kurze Chronik dieses Umbaus, für dessen Größe und Herrlichkeit er einfach kein Organ hat, liefert der Publico-Klugscheißer hier und hier.

Wo Landesverrat endlich Staatsräson geworden ist, kann schwerlich eine Behörde dafür verantwortlich gemacht werden, dass sie ihren Teil dazu beitrug; das wäre ja, als wenn der Süddeutsche Beobachter Heribert P. wegen staatsfeindlicher Hetze entließe. Wie korruptionstolerant das bunteste Deutschland aller Zeiten inzwischen ist, wird sich daran ermessen lassen, wie ungerupft die „Ikone des Westens“ (U. Poschardt) und letzte Verteidigerin aller Vielfaltspinsel von Mittelerde – „Sie ist ganz allein“ (B. Obama); „Gott sei dank“ (A. Wendt) – aus einer Affäre hervorgehen wird, die sie eigentlich den Job kosten müsste.


Quelle und Kommentare hier:
https://www.journalistenwatch.com/2018/06/06/michael-klonovsky-von/