Vegetarische „Butter“ – schnell, einfach, preisgünstig und schmeckt

von Petra K.

Ja, man könnte es auch als Margarine bezeichnen aber handelsübliche Margarine schleppt so ein Schmuddelimage von lauter abartiger Chemie mit sich herum. Da möchte ich lieber nicht dran denken und schon gar nicht reinbeißen. Ich bin eben schon ein bisschen anspruchsvoll, was meine Ernährung betrifft. Zu 100 Prozent kann man die Chemie nicht vermeiden, das ist klar, aber man kann schon viel tun, um sich so vernünftig wie möglich zu ernähren.

Ich bin nicht wirklich der große Butter-Fan. Als junges Mädchen hab ich sogar die Butter regelrecht gehaßt, war mir einfach zuwider dieser fettige Geschmack. Was war ich damals froh, als es in der DDR die erste Margarine gab, die man nicht nur zum Backen genommen, sondern die man auch aufs Brot schmieren konnte. Ich weiß gar nicht mehr, wie die damals hieß. Für mich war es Befreiung pur.

Ich mußte mir die heimlich kaufen und in meinem Zimmer verstecken, weil mir meine Mutter immer was Gutes tun wollte, wenn sie mir extra dick die Butter auf die Schulbrote geschmiert hatte. Diese Brote sind dann geflissentlich irgendwohin verschwunden. Ich sag´s Euch: Es war auch nicht alles gut in der DDR. Da mußte man auch sehen wie man kommt, und wenn es nur beim Butterbrot war :)

Irgendwann, als ich die alten Zeiten hinter mir gelassen und konsequent ein neues Leben begonnen hab, mit mehr Verantwortung für mich und meine Ernährung, hab ich auch wieder angefangen Butter zu essen. Jetzt konnte ich sie mir ja so dünn aufstreichen, wie ich es für angenehm gehalten habe. Trotzdem hab ich seit jener neuen Zeit doch oftmals lieber einen selbstgemachten Brotaufstrich gegessen, wo ich mir die Butter sparen konnte.

Sparen ist auch ein gutes Stichwort. Die Butter ist in letzter Zeit so exorbitant teuer geworden, daß man doch nur noch mit einem schlechten Gewissen zugreift. Über zwei Euro für das Stück Butter! Man, das sind vier D-Mark, in DDR-Mark-Relationen will ich da gar nicht zurückrechnen.

Das ist in meinen Augen Wucher! Auch wenn ich für die Milchbauern Verständnis habe, aber die kriegen doch von dem Verkaufspreis nur ein paar Cent. Und wieviel Milch man verarbeiten muß, um Butter herstellen zu können, da kann ich ja auch inzwischen mitreden. Hab ja auch schon Butter selbst gemacht. Der Preis an sich ist also durchaus berechtigt, mir aber trotzdem viel zu hoch.

Und wie es der Zufall so will, stoße ich doch vor ein paar Tagen im großen weiten Netz tatsächlich mal auf ein Rezept für vegane „Butter“. Na ja, vegan zu leben, ist nicht wirklich mein Ziel. Da scheiden sich auch bekanntlich die Geister, ob das sinnvoll ist oder nicht. Aber das kann ja jeder so machen, wie er will. Hauptsache er fängt nicht an, die ganze Welt missionieren zu wollen, denn das funktioniert sowieso nicht. Nun ja, mit Soja (die in dem Rezept drin war) steh ich auf „Kriegsfuß“. Da schwirrt mir immer der Gedanke von genverändertem Soja im Kopf rum. Und so hab ich etwas rumgebastelt bis ich einen wohlschmeckenden Butterersatz kreiert hatte. Nicht vegan, aber immerhin vegetarisch. Vielleicht interessiert Euch das ja auch und deshalb stelle ich mal das Rezept hier ein.

Das sind die Zutaten für unsere vegetarische „Butter“:

150 ml Rapsöl
80 g Kokosöl
2 EL Milch (3,5 %)
2 -3 Prisen Himalaya-Salz
2-3 Prisen gem. Kurkuma

Kokosöl schmelzen, wieder etwas abkühlen lassen, dann mit den anderen Zutaten 1-2 Minuten mixen (ich hatte einen Pürrierstab dazu).

Die Masse ca. 1-2 Stunden in den Kühlschrank stellen, dann nochmals durchmixen.

In ein verschließbares Gefäß geben und im Kühlschrank aufbewahren. Fertig ist die vegetarische „Butter“!

vegetarische „Butter“ selbst gemacht

Sieht aus wie Butter, schmeckt fast genau so wie Butter, läßt sich perfekt auf das Brot streichen, läuft gut gekühlt auch nicht gleich davon, ist superschnell gemacht und preislich unschlagbar. Geht doch!

Probiert es aus!

Also bis bald

Eure Petra K.


Quelle und Kommentare hier:
http://auf-dem-weg-in-die-freiheit.blogspot.com/2019/01/wenn-der-strom-zu-teuer-wird.html