US-General – Krieg in Afghanistan kann nicht gewonnen werden

von Freeman

Alle deutschen Befürworter des nunmehr siebzehnjährigen Krieges in Afghanistan, wie Angela Merkel, so wie auch die ganzen deutschen Kriegsminister der Vergangenheit, Rudolf Scharping (SPD), Peter Struck (SPD), Franz Josef Jung (CDU), Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU), Thomas de Maizière (CDU) und die amtierende Ursula von der Leyen (CDU), sollen ihre Ohren spitzen und zur Kenntnis nehmen, der amerikanische General, der für die Operationen der USA und der NATO in Afghanistan verantwortlich ist, hat eine Bombe platzen lassen, in dem er das historische Eingeständnis machte, dass die USA und seine Alliierten in Afghanistan den Krieg nicht gewinnen können!!!

In seiner Gespräch mit NBC News letzte Woche, machte General Austin Scott Miller seine ersten öffentlichen Äusserungen, nachdem er das Oberkommando am 2. September übernommen hatte, und schockierte mit seiner aufrichtigen Einschätzung, dass der Krieg in Afghanistan NICHT militärisch gewonnen werden und der Frieden nur durch direkte Beteiligung und Verhandlungen mit den Taliban erreicht werden kann – genau der Terrorgruppe, die die US-Streitkräfte bei ihrer Invasion im Jahr 2001 innerhalb kürzester Zeit besiegen wollten.

Dies wird nicht militärisch gewonnen werden können„, sagte General Miller. „Es wird eine politische Lösung sein müssen.

Die grösste Militärmaschinerie der Welt, ist seit 17 Jahren nicht in der Lage, eine Gruppe von Mudschaheddin, die über keine Luftwaffe verfügt und keine High-Tech-Waffen besitzt, zu besiegen. Im Gegenteil, die Taliban kontrollieren mehr Territorium in Afghanistan als je zuvor in den letzten Jahren.

Erst vor zwei Wochen entging General Miller nur knapp einem Attentat auf sein Leben, als ein bewaffneter Schütze nach einem Treffen im Gouverneurspalast in der südafghanischen Provinzhauptstadt Kandahar auf die Teilnehmer feuerte.

Getötet wurden aber der Polizeichef Atschiksai sowie der Geheimdienstchef von Kandahar, Abdul Momin. Zudem wurde der Gouverneur von Kandahar, Sulmai Wesa, verletzt. Die Taliban bekannten sich zum Attentat.

Dieses Eingeständnis über ein militärisches Totalversagen ist deshalb bemerkenswert, weil die Vereinigten Staaten insgesamt weit mehr als 840 Milliarden Dollar für den Krieg gegen die Taliban ausgegeben haben, einen siebzehnjährigen Krieg, der in heutigen Dollar teurer als der Marshall-Plan ist, die Aktion, um Europa nach dem Zweiten Weltkrieg wieder aufzubauen.

Sogar die New York Times hat kürzlich die unverhohlene Täuschung offizieller Aussagen des Pentagon gegenüber der Realität in Bezug auf die massiven Ausgaben aufgezeigt, die in den nun fast zwei Jahrzehnte andauernden „endlosen Krieg“ gesteckt wurden, der unmittelbar nach dem 11. September 2001 begann.

Amerika erlebt sein zweites Korea- und Vietnam-Debakel, kann den „Feind“ wieder nicht besiegen, und wird entweder ewig Krieg führen oder den Schwanz einziehen und abhauen müssen.

Und das Gespräch mit NBC endete mit einer düsteren Note in Bezug auf die „Gesicht retten“ und „nichts wie weg“ Natur des zukünftigen US-Engagements in Afghanistan.

Dies ist meine letzte Aufgabe als Soldat in Afghanistan. Ich glaube, sie schicken mich nicht in einer anderen Form wieder hierher. Wenn ich dieses Mal gehe, würde ich gerne Frieden und ein gewisses Mass an Einheit sehen, wenn wir vorankommen.

Interessanterweise kann der Oberbefehlshaber der USA und der NATO jetzt nur noch aus entfernter hoffnungsvoller Sicht von „gewissem Mass an Einheit“ im Lande sprechen – vielleicht gerade genug, um zumindest einen schnellen Abgang zu erreichen.

Ich möchte daran erinnern, bereits in meinem Artikel vor bald 10 Jahren, habe ich geschrieben, „der Krieg ist verloren„, denn der damalige Oberkommandierende aller ISAF und US-Truppen in Afghanistan, US-General Stanley McChrystal, sagte in seiner Beurteilung der Lage, der Krieg in Afghanistan ist verloren, wenn nicht nochmal zusätzlich 40’000 Truppen entsendet werden.

Der Friedensnobelpreisträger Obama hat die Aufstockung dann befohlen.

Trump hat NICHT wie im Wahlkampf versprochen, in seiner zweijährigen Amtszeit den Krieg beendet und die Soldaten abgezogen, sondern im August mehr Soldaten nach Afghanistan geschickt.

Jetzt gesteht „sein“ General, der Krieg kann nicht gewonnen werden und man muss über eine politische Lösung mit den Taliban sprechen.

Was für eine verbrecherische Verschwendung von Geld, für die Zerstörung des Landes und von Menschenleben, für NICHTS und wieder NICHTS!


Quelle und Kommentare hier:
http://alles-schallundrauch.blogspot.com/2018/11/us-general-krieg-in-afghanistan-kann.html