Ursula Haverbeck und Sun Tzu

von ki11erbee

Ihr fragt euch jetzt vielleicht:

„Häh? Was hat denn Ursula Haverbeck mit dem alten chinesischen Strategen Sun Tzu zu tun?!“

Die Antwort lautet: Gar nichts.

Und genau das ist das Problem.

Sun Tzu sagt:

Wenn das Verhältnis 1:1 ist, können wir kämpfen; wenn wir leicht in Unterzahl sind, können wir dem Gegner ausweichen; wenn wir ihm in jeglicher Hinsicht unterlegen sind, können wir vor ihm fliehen. […]

Derjenige wird gewinnen, der weiß, wann man kämpfen muss und wann nicht. […]

Der gute Stratege sucht daher erst den Kampf, wenn er als Sieger feststeht, während der spätere Verlierer unvorbereitet kämpft und erst in der Schlacht den Sieg erstreiten will.

Nicht jeder versteht diese Regeln, sondern manche denken, daß so etwas wie „Ehre“ im Kampf an sich liegt.

Sun Tzu hingegen macht deutlich, daß es primär um den SIEG geht, und der Kampf nur ein Mittel zu diesem Zweck ist.

Eines von vielen; es gibt auch andere Möglichkeiten, den Gegner zu bezwingen, ohne den Kampf „Mann gegen Mann“.

Zum Beispiel über Sanktionen, Anheizen innerer Konflikte („Regimechange“), Attentate, Abschneiden von der Wasserversorgung, Hervorrufen von Naturkatastrophen wie Überschwemmung, Dürre, Erdbeben, etc.

(Krieg heißt nicht „fairer Kampf Mann gegen Mann zu gleichen Bedingungen“.
Krieg heißt, mit minimalen eigenen Verlusten den Feind schlagen.)

Es ist auch keine Schande, einen sinnlosen Kampf zu vermeiden.

Weil es eben nicht um den Kampf, sondern um den SIEG geht!

Man stürzt sich auch nicht unvorbereitet in einen Kampf, einfach weil man glaubt, daß man im Recht sei und vertraut dann auf Gott, daß er einem schon beistehen wird, weil man ja für eine gerechte Sache kämpft.

Tatsache ist, daß in keiner mir bekannten Schlacht der letzten 2.000 Jahre sich irgendwann der Himmel geöffnet hat und dann Engel mit Flammenschwertern in das Kampfgeschehen eingegriffen hätten.

Im Gegenteil: es gibt seit Jahrtausenden unzählige Menschen, die unschuldig und grausam unter unvorstellbaren Qualen zu Tode gefoltert wurden, ohne daß irgendein Gott sich ihrer erbarmt hätte.

Ich weiß, der Gedanke schmerzt unbewusst.

Irgendwie ist man von Hollywood so konditioniert, daß „der Gute“ am Ende gewinnt und den Sieg davon trägt, auch wenn die Situation aussichtslos erscheint.

Aber so ist es nicht.

Gott greift offenbar nicht in das Geschehen ein, sondern seine Hilfe beschränkt sich darauf, uns Werkzeuge zu geben, die wir benutzen können:

Hände, Arme, Beine, Augen, Ohren, Verstand

Und zur Benutzung des Verstandes zählt eben, daß man seine Situation realistisch einschätzt, seine Stärken und Schwächen sachlich analysiert, den Gegner analysiert und dann entsprechend eine Strategie wählt.

Und ganz wichtig:

Sollte sich bei der Evaluation herausstellen, daß man dem Gegner hoffnungslos unterlegen ist, dann sollte man den Kampf vermeiden und auf einen Zeitpunkt verschieben, wenn sich die Ausgangslage verbessert hat.

Derjenige wird gewinnen, der weiß, wann man kämpfen muss und wann nicht. […]

Der gute Stratege sucht daher erst den Kampf, wenn er als Sieger feststeht, während der spätere Verlierer unvorbereitet kämpft und erst in der Schlacht den Sieg erstreiten will.

Um euer Verständnis zu überprüfen, ein kleiner Test:

Ihr seht 5 germanische Freiheitskämpfer, mit Keulen bewaffnet, mit Fellen umhängt, die auf eine römische Kompanie mit 10.000 Mann zulaufen.

Was denkt ihr?

„Oh wie ehrenhaft!“ „Wow, die sind aber mutig!“ „Das waren noch Helden!“

Dann habt ihr nichts begriffen.

Was ihr seht, sind 5 dämliche Idioten, die aufgrund ihrer Dummheit nichts erreichen werden.

Das Gegenbeispiel sind die Amerikaner, ich zitiere einen Kommentator:

Die Angelsachsen schickten immer erst Flugzeuge los, dann kam die Artillerie, dann rückten Panzer vor und dann irgendwann kam die Infanterie.

Zitat meines Schwiegervaters, der 1942 mit 18 eingezogen wurde: Etwas feigeres als einen Amerikaner gibt es nicht.

Er hasste die Angelsachsen aus vollster Seele und das obwohl er unglaublich netter und friedliebender Mensch war.

Aber wenn er über die Angelsachsen sprach glühte es in seinen Augen.

Auch wenn man die Angelsachsen für ihre Art der Kriegsführung hassen kann; letztlich geht es nicht um die Art der Kriegsführung, sondern um das Erringen des Sieges.

Und zwar die Erringung des Sieges unter minimalen eigenen Verlusten; „Ritterlichkeit“ und ehrenhafter Kampf „Mann gegen Mann“ zu gleichen Bedingungen spielt da keine Rolle; ein Krieg ist kein Duell.

Im Gegenteil: man muss mit seinen eigenen Stärken die größte Schwäche des Feindes attackieren.

Und da gibt es eben keine bessere Strategie als die, nach der die Angelsachsen vorgegangen sind.

Nachdem ich soviel Theoretisches geschrieben habe, komme ich endlich zu Frau Haverbeck.

  • Hat sie die Ratschläge Sun Tzus befolgt?
  • Hat sie sich und den Feind richtig eingeschätzt?
  • Hat sie sich einen Kampf ausgesucht, den sie gewinnen kann?
  • Eine 89-jährige Frau, gegen ein mit Rammböcken, Schlagstöcken, MPis bewaffnetes Sondereinsatzkommando?
  • Hatte sie eine reelle Chance, mit ihren Argumenten vor einem deutschen Gericht durchzukommen?

Nein, nichts dergleichen.

Statt die gegen sie verhängten Bewährungsstrafen als Warnschüsse des Systems zu begreifen, hörte sie nicht auf Kämpfe zu kämpfen, deren Ausgang von Vornherein klar war.

Frau Haverbeck hat offensichtlich den Weg der Märtyrerin gewählt, der der Kampf für die Wahrheit wichtiger ist als das Vermeiden von Gefängnisstrafen.

Das kann man akzeptieren, letztlich kämpft der Märtyrer für ein höheres Gut, z.B. sagt Frau Haverbeck ja, daß sie den Schuldkult, der das deutsche Volk umklammert hält, mit ihrem Kampf für die Wahrheit brechen und das deutsche Volk somit befreien will.

Und da liegt meiner Meinung nach der Hund begraben.

Sich für sein Volk zu opfern, das ist sehr ehrenhaft.

Und nun schaut mal bitte in dieses Video rein:

Ihr seht dort Tausende Deutsche (kein Ausländer weit und breit; und das in Bielefeld!!), die Ursula Haverbeck von ganzem Herzen wünschen, daß sie im Knast krepieren möge.

Sich für jemanden opfern ist ja schön und gut.

Aber sich für DIESES deutsche Volk zu opfern, das ist Dummheit.

Glaubt ihr, diese Leute fangen an, sich in ihrer Freizeit mit deutscher Geschichte zu beschäftigen und lesen z.B. die Kommandanturbefehle von Auschwitz durch?

LOL…

Ich gebe doch nicht als fast 90 jährige Greisin meine letzte Zeit in relativer Freiheit auf und lasse mich einsperren, nur um jemandem einen Gefallen zu tun, der ihn gar nicht will und mich sogar bekämpft!

Wenn ein Ertrinkender panisch um sich schlägt, wisst ihr, was die Rettungskräfte dann machen?

Sie lassen ihn ertrinken.

Das ist immer noch besser, als daß der Ertrinkende auch noch seine Retter mit in den Tod reißt.

Frau Haverbeck, ebenso wie Horst Mahler, leiden also objektiv gesagt an Realitätsverlust. Sie glauben, sie sprächen hier für die Mehrheit eines ehrenhaften, unterdrückten Volkes, das nach Wahrheit und Gerechtigkeit dürstet und durch das ihnen zugefügte Unrecht würde ein unaufhaltsamer Prozess in Gang gebracht, der letztendlich zu einem Aufstand und anschließender Befreiung führt.

Nö.

Völlig falsch.

Die Mehrheit der Deutschen interessiert diese Thematik nicht im geringsten und die Wenigen, die was davon mitbekommen, stehen nicht etwa auf der Seite von Frau Haverbeck, sondern würden sie am liebsten steinigen.

Warum soll ich für ein Volk ins Gefängnis gehen, das mich hasst?

Wo ist denn da der Sinn?

Wir sind nicht Jesus.

Wir können niemanden retten.

Man kann sich nur selber retten und anderen Angeboten machen; nehmen sie dieses nicht an, braucht man sich nicht für sie zu opfern, sondern zieht weiter:

Und wo man euch nicht aufnimmt und nicht auf eure Worte hört, da gehet hinaus aus dem Hause oder aus der Stadt und schüttelt euch den Staub von den Füßen.

LG, killerbee


Quelle und Kommentare hier:
https://killerbeesagt.wordpress.com/2018/05/11/ursula-haverbeck-und-sun-tzu/