Rudolf Gorsleben: Hoch-Zeit der Menschheit (von Runen und Arischer Weisheit)

VORWORT

Wenn du was recht verborgen halten willst, So mußt du’s nur vernünftig sagen.

Goethe.

Das ist klar: um ein Grieche zu sein, mußte man zu seiner Zeit den Geist seines Landes und Volkes kennen lernen, mußte man der Götter und Helden Geschicke wissen, die in der Vorzeit lebten, mußte man die alte Sprache Homers sich aneignen und zu sprechen suchen. Das gilt selbst und beinahe noch in erhöhtem Maße für jeden Fremden, der nicht hineingeboren ist in dieses Volk der Griechen, das es heute gar nicht mehr gibt, weil sein Blut längst versunken ist. Als Fremde suchten sich die Humanisten in das alte Griechentum einzuleben, ohne zu wissen und zu ahnen, daß dieses Griechentum doch nur ein Sproß war des großen gemeinsamen Urstammes der Arier, daß die Blüte dieses Landes einst nordisch war, blauäugig und blond. Nietzsche hat das Griechentum als erster mit ungetrübtem Blicke und ohne philologische Kathedervoraussetzungen unmittelbar griechisch erfaßt, und wo ihm noch Unklarheiten blieben, traf sein Gefühl mit Unfehlbarkeit das Rechte.

Das Land der Griechen mit der Seele suchen, heißt also für den Deutschen nach unserer Erkenntnis: sein Selbst, sein Eigenstes unbewußt im vergangenen Griechenland suchen, denn auf anderes, d. h. wirklich Fremdes hätte sich unsere Sehnsucht niemals richten können, wäre nie und nimmer solch einer Täuschung oder Irreführung verfallen. Müßte aus dieser Erkenntnis und Tatsache nicht für jeden Deutschen die zwingende Folgerung erstehen, das Ursprungsland der Griechen im arischen Norden zu suchen, im Land Apollos, des Gottes Pol, des Hyperboräers in der Nähe des Pols, zumal es doch die eigene Urheimat ist, sein Heimatland und dazu die Wiege der arischen Rasse. Sollte da es nicht wichtiger werden, an unseren Schulen und Universitäten, um wirkliches Griechentum aus eigener innerster Verwandtschaft heraus zu begreifen und verstehen zu lernen, erst sich in die gemeinsame arisch-nordische Vergangenheit zu versenken, in unsere alten germanischen Sprachen, in  unsere  alte Religion, die noch die Urreligion heute ist, und in die Edda mindestens so sehr wie in den Homer?

Die Grundlage jeder Erziehung muß die Förderung des einzelnen zu einem ganzen Menschen und Volksgenossen sein und dadurch die Erziehung aller zu einer volklichen Gesamtheit. Bilden und erziehen heißt, einem jungen Menschen die Hilfen an die Hand zu geben, daß er im Leben zu einer seinen angeborenen Fähigkeiten und Anlagen entsprechenden Wirkung kommt. Für die Vortrefflichkeit des Erworbenen ist das Maß entscheidend, wie er das Erworbene zu seinem eigenen Wohle und dem der Gesamtheit verwenden und ausbreiten kann. Nur das was unser Eigenstes ist, kann uns von Nutzen werden. Unsere eigene Vergangenheit in Geschichte, Religion, Sprache, Kunst und Kultur muß der hauptsächlichste Gegenstand des Unterrichts sein. Es wird niemand dadurch reicher, daß er beim Nachbarn leiht. Es kommt kein Mensch um seine Herkunft herum, und wer aus ihr und ihren Wurzeln keine Kraft und Nahrung holt, wird ewig ein geistiger Proletarier bleiben. Wer nicht weiß, woher er kommt, weiß auch nicht, wo er steht, noch weniger, wohin er geht.

Die Bildungsgrundlagen müssen einheitlich dem Volke geboten werden. Die Zerrissenheit unserer Gegenwart ist aus den grundverschiedenen Bildungsunterlagen der einzelnen Stände erwachsen, die keine gesellschaftliche Überbrückung gestatten. Nur gemeinsames Wissen, gemeinsames Erkennen schafft eine Volkseinheit. Einheitliche Weltanschauung und Gottanschauung ist es, was dem Deutschen fehlt zu einem Leben voll Kraft, Wohlfahrt und Einheit. Die Unterschiedlichkeit der Natur und der Begabungen sorgt schon von selbst für die Abstufung der sozialen und geistigen Schichten.

Aus diesen Grundlinien ergibt sich der Aufriß für den kommenden Lebens-Stundenplan von selbst.

Sollen wir darum, weil wir nun zur Heimat schreiten wollen, alles für nichts achten, was uns Griechenland, Asien und Rom gegeben haben und uns noch geben können? Nein, keineswegs, aber wir müssen unsere eigene Vergangenheit, die Kultur, die Religion, die Kunst und die Sprache unserer Vorfahren kennenlernen und darin besser Bescheid wissen als in ferneren und fremderen Dingen. Und wäre unser eigenes Herkommen noch so ärmlich und unbedeutend, was es aber gar nicht ist, denn unsere Heimat und unsere Rasse sind der Schoß aller Kultur, wir müßten sie schon lieben, und dem Fremden vorziehen, weil es unser Eigenstes ist. Und solange wir nicht den Willen zu solchem Mut der Seele und des Blutes aufbringen, der uns erst wahrhaftig adelt, zum adeligsten Volk der Erde machen würde, so lange bleiben wir Emporkömmlinge in unseren eigenen und den Augen der andern.

Wir können alle nur einen Weg machen: zu uns zurück. Wir treten aus der Tür unseres Vaterhauses und glauben nun eine unendliche Straße geradeaus zu gehen. Tatsächlich beschreiben wir nur einen größeren oder kleineren Kreis auf unserer Wanderung, je nach unseren Anlagen und Fähigkeiten, und kehren ohne selbst zu wollen eines Tages zu unserem Ausgangspunkt  zurück.

Wir sind fremd geworden in unserer Welt und das kommt einzig und allein daher, weil wir über unser Eigenstes, unsere Herkunft, unser besonderes Wesen nichts mehr wissen, weil wir unseres Lebens Strombett seit rund tausend Jahren, ja noch länger, nicht mehr aus eigenen geistigen und körperlichen Quellen gespeist haben und es darum versiegen mußte, wie ein Strom, dem man den Oberlauf abfängt, ableitet. Heimkehr, Einkehr heißt darum die Losung! Meister sein, unwidersprochener Meister in unserem Eigenen, das ist die Forderung. Diese Arbeit will zu ihrem Teile helfen, einen Rückblick auf unser Eigentum und unsere Eigentümlichkeit zu geben. Damit ist die Stellung gekennzeichnet, die wir Menschen von heute, wir Nachfahren, der Edda und ihren Überlieferungen gegenüber einnehmen müssen.

Jedem von uns, der noch Erkenntnisdrang besitzt, Heimweh nach seinem Besten, muß es heilige Pflicht sein, sich mit Ernst und Andacht in die Gedankenwelt seiner Vorfahren, die nach dem Gesetze des Lebens notgedrungen auch seine Gedankenwelt ist, einzuleben.

Dann gehen auch die zwei „Vierzeiler“ des Sehers Michel Nostradamus in Erfüllung, wie schon ein gutes Hundert seiner Weissagungen, die er mit dem Jahre 1555 beginnen ließ:

„In Deutschland werden verschiedene Gruppen entstehen, Die sich dem glücklichen Heidentum nähern,

Zu dieser Zeit wird der bedrängte Staat    Die Steuerlast bis auf den Zehnten erhöhen.

Eine neue religiöse Bewegung wird glänzen,

Die Gold, Ehren, Reichtümer und den Tod verachtet. Sie wird über die deutschen Berge hinausgehen,

Unterstützung, Druckmittel und Gefolgschaft weithin finden.

Das Urwort selbst wird die Substanz bewegen,

Die Himmel, Erd umgreift. Okkultes Gold mystischer Milch entquillt. Leib, Seele, Geist spüren der Allmacht Segen,

Die auf der Erden gleich, wie in den Himmeln gilt.“

Die Bewegung wird wie ein reißender Bergbach über uns kommen und die Menschheit mit Grauen und Begeisterung erfüllen. Sie wird tief eingreifend die Entwicklung der Zukunft entscheidend bestimmen.

Die in diesem Werke niedergelegten Gedanken sind das Ergebnis einer mehr als zwanzigjährigen Beschäftigung mit den Grundfragen des Lebens, nämlich Rasse und Religion, in denen sich das körperliche und geistige Leben der Menschheit entscheidend auswirkt.

Es schien mir, als ob in der üblichen Weltbetrachtung diese beiden Grundteile fast ganz ausgeschaltet worden wären, vor allem aber die Vergangenheit jener Rasse, die seit je die Führung auf Erden hatte.

Die Edda trat verhältnismäßig spät in meinen Gesichtskreis, weil unsere Schulen bis vor kurzem überhaupt ihrer keine Erwähnung taten. Der Vorzeitluft und Urgeist atmende Inhalt, den ich hinter dem Wortlaut unzureichender Übersetzungen erahnte, ließ in mir den brennenden Wunsch erstehen, den Urtext selber kennenzulernen, und ich begann, ohne fachkundige Vorbereitung, das geheimnisvolle Werk mir selbst aus dem Altnordischen ins Deutsche zu übertragen. Ich las und arbeitete mich mit großer Leichtigkeit in diese dem Deutschen so nahe und tief wesensverwandte Sprache ein und erkannte bald, daß das Alter dieser Sprache, gekennzeichnet durch ihre Eigenschaft der Zweisage, ja der Drei- und Vielsage, die Edda mit ihrem Überlieferungswert an Vorzeit- erinnerungen mit an die erste Stelle setzte neben den Veden, den Mayaschriften, dem Buche Dzyan und neben einzelnen Stellen des Alten Testamentes. Ich wußte aber auch, daß die Zeit für mich noch nicht gekommen war, diesen Text mit seinen verschiedenen Lesarten jetzt schon zu bewältigen. Ich begnügte mich, eine Übersetzung des augenscheinlichen Wortlauts zu geben, wie alle meine Vorgänger, nur mit dem Unterschiede, daß ich versuchte, eine lesbare Übersetzung zu schaffen, ohne philologisches Beiwerk, das nach meiner Erfahrung ohne Kenntnis der Geheimsprache der Edda unzulänglich, ja oft irreführend sein mußte. Ich verkenne nicht den Fleiß zweier Gelehrtengeschlechter seit Grimm, die sich der Edda gewidmet haben, aber ihre Anstrengungen waren zu einem großen Teile vergeblich, weil sie das kosmische Aus- und Inmaß der Edda mit philologischen Ellen messen wollten und damit zu kurz maßen.

Ich erwähne die Edda in diesem Zusammenhange mit solchem Nachdruck, weil sie mir die Grundlage gegeben hat zu den Anschauungen, die ich in diesem Buche versuche einem größeren Kreise zu vermitteln. Sie ist Weg und Ziel eines jeden, der die kürzeste Verbindung, seine seelisch- geistige Gerade zwischen Vergangenheit und Zukunft herstellen will. Der sieht wenig, der nur den kleinen Umkreis seiner Gegenwart überschaut. Er gleicht einem müden Pferde, das ein bescheidenes Kinderkarussell auf lärmendem Jahrmarkt des Lebens im engsten Kreise dreht.

Noch alle Forscher um die Vergangenheit unserer Rasse waren befangen in dem Irrtum ihres Aufgangs aus dem Osten, dem angeblichen Orte aller Menschheitsentwicklung. Niemand noch wagte den Schluß aus der   Überlegenheit   des   heutigen   Nordens,   und   darum   auch   seiner Bewohner in alten Zeiten, die Herkunft aller Kultur aus dem „Lande der Hyperboreer“ herzuleiten, obwohl niemals der Faden dieser Überlieferungen ganz abgerissen war.

Schon immer standen einige große Grundsätze fest, mit deren Kenntnis man erst Menschengeschichte zu schreiben vermag, und die hier in kurzer Fassung stehen sollen:

1.   Der Wertmesser der Kultur, das heißt der Ur-Kult-Höhe einer Rasse, eines Volkes ist nicht der Stand seiner Zivilisation, d. h. seiner äußeren, mehr technischen Vollkommenheiten, die gewisse händlerisch- schmarotzerische „Blüte“-Zeiten verschulden, sondern die Beachtung geistig-leiblich-seelischer Werte, die bewußte Verantwortung des Einzelnen für die Gesamtheit durch Pflege von Rasse und Religion, also zur Herbeiführung von leiblicher und geistiger Wohlfahrt.

Rasse und Religion sind in ihrer jeweiligen Bindung keine Zufälligkeit, sondern sie bedingen sich gegenseitig.

2.        Je höher eine Rasse steht, desto höher steht auch ihre Weltanschauung. Rassenzersetzung infolge von unglücklicher Rassen- vermischung zersetzt und verwirrt auch Religion und Weltanschauung.

„Gleiches kann nur von Gleichem verstanden werden.“

Wir leben mitten in einem rassischen und religiösen Zerfall, ein Vorgang, der dem wachen Zeitgenossen ein düster stimmendes Anschauungsmittel an die Hand gibt.

3.  Alle Kulturen auf der Erde standen schon im Verfall, als sie in unsern geschichtlichen Blickkreis kamen, so hoch auch manche von ihnen im Vergleich mit unserer verflachenden Zivilisationswelle der letzten Jahrhunderte einzuschätzen sind. Sie zehrten alle noch von dem Erbgut einer mehrtausendjährigen Menschen-Hochzucht, das allmählich sich erschöpfte.

4.     Die Erdgeschichte erkennt den Ausstrahlungsherd einer letzten großen, echten Ur-Kultur in der etwa um 9000 v. Chr. untergegangenen Insel Atlantis, dem Rest eines allmählich im Atlantischen Meere versunkenen Erdteiles. Die Reste dieser Kulturrasse, hauptsächlich nur noch in ihren Kolonien vertreten, von denen jetzt nur das alte Ägypten und das alte Mexiko genannt werden sollen, bewirkten in den folgenden Jahrtausenden vor unserer Zeitrechnung eine Aufzucht der Unterrassen auf der ganzen Erde durch die Beimischung ihres edleren, kulturfähigen Blutes. Als Beispiele seien außerdem erwähnt das frühe arische Indien und die altamerikanischen Reiche, die zeitlich vor denen der Inkas und Azteken lagen.

Wir leben noch heute mitten in diesem Mischungs- und Zersetzungs- prozeß, ohne ein Ziel und ohne die Absicht eines Abschlusses oder einer Neu- und Wiederhochzucht der höheren Menschheit.

5.    Eine unübersehbare Fülle von Urschriftzeichen, die zum größten Teile dem sogenannten „Nordischen Runenfuthark“ angehören, das noch bis in die Neuzeit in germanischen Ländern in Gebrauch blieb, finden sich verstreut über den größten Teil der Erde aus Zeiten, die wir der älteren Steinkultur zusprechen in der Meinung, daß damit die älteste menschliche Kultur geschichtlich gekennzeichnet sei. Man vergißt dabei, daß es vor der Stein-Zeit eine Holz-Zeit gegeben hat, die heute noch nicht erloschen ist, laufen doch Steinzeit, Bronzezeit und Eisenzeit immer noch nebeneinander her bis in unsere Gegenwart.

Wenn wir die älteste Steinzeit auf ungefähr 10 000 Jahre rückwärts viel zu kurz schätzen, entfallen alle auf Holz geritzten Schriftzeichen aus noch älterer Zeit unserer Beobachtung und Festlegung. Der Schluß ist also berechtigt, daß die Runenschrift noch viel älter ist als unsere frühesten Funde gestatten anzunehmen. Runen und runenähnliche Kennzeichen, die ältesten Zeugnisse und Voraussetzungen menschlicher geistiger Kultur, finden sich nur im Zusammenhang mit Resten der nordischen arischen Rasse vor. Die Erstgeburt also des arischen Menschen ist damit gegeben.

6.   Diese Runen und Sinnbildzeichen stehen in einem unbestreitbaren Zusammenhang mit ausgedehnten astronomischen Kenntnissen, die in der Frühzeit der Menschheit aus der Erfahrung der astrologischen Zusammenhänge von selbst erwuchsen. Frühe schon, zur Zeit der ältesten nachweisbaren Verwendung, künden diese Zeichen schon den Sonne-Sohn an, d. h. die Geburt des jungen Gottes, der Sonne, jährlich aus der himmlischen Jungfrau, der unbefleckten Mutter Natur.

Damit erweisen alle Religionen der Erde,  einschließlich  der christlichen Konfessionen, sich als Erben eines alten religiösen Gleichnis- Gutes, das sie schon bei ihrer Übernahme nicht mehr recht verstanden haben.

7.    Immer wenn der Frühlingspunkt im Großen Sonnenjahre mit der ständigen Verschiebung der Ekliptik in ein neues Zeichen tritt, was ungefähr alle 2100 Jahre geschieht, ändert sich das Sinnbild des kosmischen Leiters dieses Zeitalters. Wir erkennen hier noch die Kulte des

„Stieres“, des „Widders“ und der „Fische“ (Christus). Die Menschen der Gegenwart verlassen gerade das Zeitalter der „Fische“, des Christus, um in einigen Jahrzehnten nun unter die Herrschaft des Wassermanns zu treten, der das neue Zeitalter von 2100 Jahren einleitet. Die Anweisung zu diesen Kultänderungen im Ablauf der heiligen Tierkreisreihe erfolgte in früheren Zeitaltern von der Atlantis.

8.       Von der Atlantis gingen vier Kulturströme nach den vier Hauptrichtungen der Windrose: ein nördlicher nach dem nordwestlichen Europa, dessen Hauptland heute unter dem Spiegel der Nord- und Ostsee liegt, aber auch noch Mitteleuropa überzog und eine Brücke nach Asien baute, die spätere Wandergruppen auf ihren Zügen nach Nordostasien benutzten; einen südlichen, der die untergegangene Südatlantis befruchtete  und das  ganze westliche  Afrika; einen westlichen, der  die beiden Amerika besiedelte; und einen östlichen, der über Spanien (Tartessos) und über den Atlas (eine Kolonie der Atlantis) längs bei den Ufern des Mittelmeeres, dem südlichen und nördlichen, sich ausbreitete und über die Meerenge zwischen Europa und Asien und die Landenge zwischen Afrika und Asien durch Südasien vordrang bis zum äußersten Osten, und von hier aus auch die Südsee bevölkerte, wie die atlantischen Riesendenkmäler auf der Osterinsel durch den glücklichen Zufall ihrer Erhaltung erweisen.

9.    Die Atlantis-Kultur selbst hat zur Voraussetzung die Tatsache der Entstehung alles Lebens, so auch des Menschen in den Ländern um den nördlichen Pol, wo die, wie die Erdgeschichte zeigt, in frühen Zeiten der Erdentwicklung ein nahezu tropisches Klima hatten, die Vorbedingung also für das Werden und Gedeihen auch des Menschen unter naturgegebenen Verhältnissen. Die allmählich einsetzende Erkaltung der Polarländer zwang die Menschen nach Süden, wo sie auf der Atlantis das nachpolare „Paradies“ schufen, d. h. einen Zustand hoher Glückseligkeit erreichten durch ein Leben in göttlicher Vernunft.

10.   Die Atlanter waren in der Reihe der Entwicklung der Menschheit nach Haupt- oder Wurzelrassen die vierte und die Schöpfer der nach ihnen benannten atlantischen Kultur, deren Reste die gewaltigen Erdbauten sind, die sich in allen Erdteilen finden. Ihre Haupteigenschaft war die hochentwickelte technische Kultur, die sich aber viel mehr auf die Kenntnis der magischen Kräfte im  Menschen stützte im Gegensatz zu unserer heutigen technischen Zivilisation, die die Beherrschung der Umwelt durch mechanische Kräfte versucht.

11.   Ihre Erben waren die fünfte Haupt- oder Wurzelrasse der Arier, die den Untergang des Festlandes der Atlantis nicht mehr erlebten, aber aus den Resten des atlantisch Überlieferten den neuen arischen Kulturkreis aufbauten unter Hinzugabe der ihr eigenschöpferischen Kräfte.

12.    Die verkommenden und zurückgebliebenen Reste der dritten und vierten Wurzelrasse, die zweite und erste war schon längst einschneidenden Veränderungen der Erdoberfläche gewichen, bildeten den Grundbestand der nicht-arischen Menschheit auf der Erde. Die arische Wurzelrasse hatte den höchst entwickelten Menschen in bewußter Zucht unter göttlicher  Leitung gestaltet. Er führte ein  vieltausendjähriges Friedensreich auf Erden ein, das in den Nachrichten vom Goldenen Zeitalter nie ganz aus dem Gedächtnis der Menschen entschwunden war und über das die Edda und viele andere Menschheitsurkunden dem Fragenden berichten. Das „Goldene Zeitalter“ ist so genannt, weil der Arier seinen Namen vom Golde hat, vom Sonnengolde des Aar, des Adlers, des Sinnbildes der Sonne. Ar und seine Umkehrung ra bedeutet aber in allen Sprachen der Erde und Hunderten von Abwandlungen Sonne, Licht und in übertragenem Sinne Gott. Die Arier sind also die Sonnensöhne oder Göttersöhne und ihr Kultus war im wesentlichen ein Lichtkultus, nicht als eine stoffliche Feueranbeterei, sondern im Bewußtsein geistiger Verinnerlichung, daß alle göttlichen und geistigen Kräfte im Lichte ihre sichtbare Ausstrahlung erfahren.

Diese 12 Grundgedanken sind nicht neu. Sie wurden aufgenommen von vielen schöpferischen Geistern und mit mehr und weniger Glück überzeugend  vorgetragen.

Mit großem Fleiße und einem scharfen Schlußvermögen hat ein begabter Gelehrter neuerdings, Hermann Wirth, diese Zusammenhänge auf eine neue wissenschaftliche Grundlage gebracht in seinem umfassenden Werke „Aufgang der Menschheit“.

Seine Behauptungen und Beweisführungen decken sich im wesentlichen mit dem, was die arisch-rassische Weltbetrachtung von jeher ihren Vertretern vermittelt hat, die Erkenntnis der Erstgeburt aller Gesittung und Kultur aus dem Norden.

Besonders weist er die grundlegende Bedeutung der Runen als der Urschriftzeichen der Ursprache für die Menschheitsentwicklung nach. Daß er dabei zunächst den rein äußerlichen Weg beschreitet einer Erklärung der Runen hauptsächlich als Schrift- und Kennzeichen des Jahreslaufes unter Vermeidung jeder geheimen oder magischen Bewertung dieser Urmacht-Zeichen, beeinträchtigt den Wert seiner Arbeit nicht, macht sie vielleicht geeigneter zum Verständnis und zur Aufnahme durch die Gelehrten und  gebildeten Laienkreise, die bislang  sich von diesen weltstürzenden Entdeckungen mißtrauisch oder gleichgültig fernhielten. Der Inhalt meiner vorliegenden Arbeit war bereits im Druck, als ich das Buch Wirths zur Hand bekam. Diese Feststellung ist darum wichtig, weil durch die unbestreitbaren Übereinstimmungen in beiden Arbeiten im wesentlichen, bei vollständiger Unabhängigkeit voneinander, der Beweis der Richtigkeit der Darlegungen vor aller Augen liegt.

Die Gerechtigkeit und die wissenschaftliche Wahrheit verlangen aber, zu erklären, daß sowohl die Erkenntnisse Wirths als auch die in dieser Arbeit niedergelegten, so notwendig eine neue Fassung und Formung wohl war, nicht neu sind, daß sie vielmehr in der vielverleumdeten und vielberufenen Geheimlehre seit jeher vertreten wurden, nämlich die atlantische Herkunft unserer gesamten europäischen, amerikanischen, afrikanischen und asiatischen Kulturen. Seit Platons Bericht über die Atlantis war der Faden der Überlieferungen keineswegs abgerissen, sondern auch die Reise des Kolumbus stützte sich auf das Geheimwissen um die Atlantis und das Festland hinter ihr. Sein Entschluß wurde vielleicht sogar durch persönliche Erkundigungen in Irland und Island gefördert, wo man schon immer noch die Verbindung mit dem amerikanischen Festland aufrecht erhielt, ja Kolonien hatte. Diese Verbindung   war   ein   wohlgehütetes  Erbe   der   alten   atlantischen Beziehungen, wenn auch die weltliche und kirchliche Gelehrsamkeit des Mittelalters nichts davon wußte oder verriet. Man glaube doch nicht, daß solche Tatsachen aus dem Gedächtnis der Völker spurlos verschwinden, trotz des künstlich geförderten starren Blickes nach Osten, wohin die Fälschung alle Menschheitsgeschichte verlegte.

Die Hauptquellen sind die baskischen,  irischen,  schottischen, keltischen Überlieferungen, Sagen und Mythen, die kaum noch die Aufmerksamkeit der Geschichtswissenschaft gefunden haben. Mögen die Zünftigen in meiner Arbeit Einzelheiten herausgreifen und  sie zerpflücken, mit mehr oder weniger Berechtigung, den großen Plan, den Grund- und Hauptgedanken werden sie nicht erschüttern können mit ihren Mitteln, denn der treibt als eine unbezwingbare Macht schon mitten in den geistigen Strömungen einer neu heraufkommenden Zeit, die ein neues Geschlecht gebiert mit schöpferischen Anstößen und Antrieben.

Ich habe den Schritt getan. Die Arbeit will den Boden vorbereiten für die kommende arische Weltanschauung und Lebensgestaltung aus gleichzeitig uraltem und urneuem Geistes- und Kulturerbe zum Wohle nicht einer Menschheit unter der nebelhaften Erscheinung eines Bildes mit der Unterschrift: „Wie haben wir es doch so herrlich weit gebracht!“, sondern einer Menschheit, die sich wieder gegenseitig verantwortlich fühlt und sich doch unterschieden findet nach einem unabänderlichen kosmischen Plane. Was ich in den 20 Jahren in oft unterbrochenen Folgen meiner Zeitschriften unter großen Opfern angedeutet habe, verkündige ich jetzt laut und feierlich, allen vernehmlich, allen zu Nutze, die eines guten Willens sind.

Der Zugang zum Allerheiligsten unserer Zeiterkenntnis ist die Weihe der geheimen Inhalte der Edda, der Vedda und der Bibel in Verbindung mit vielen andern Bruchstücken unverlierbarer Menschheitsurkunden, denen wir noch keineswegs entwachsen sind, weil wir erst anfangen, sie in ihrem rechten Sinne zu begreifen. Rückschau ist keine Rückkehr in Vergangenes, Verflossenes, sondern erschließt uns erst den Genuß der Gegenwart und das Glück einer sinnvollen Zukunft. Ur-Schrift, Ur-Sprache und Ur-Sinn der Runen waren verlorengegangen, und bevor der Mensch sie nicht wieder in ihren letzten Zusammenhängen erfaßt hat, besitzt er keine Handhabe zu irgendeiner Vernunft und Herz befriedigenden Erklärung des Sinnes und Zweckes seines vorübergehenden Hierseins auf der runden Erde. Und was zu guter Letzt wir galten, Erweist aus Wille sich und Tat,   Wir wechseln still nur die Gestalten, Am Baum der Welt ein grünes Blatt!

Rudolf  John  Gorsleben.

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Gorsleben-Rudolf_Hoch-Zeit-Der-Menschheit


Quelle und Kommentare hier:
http://www.germanvictims.com/2018/07/hoch-zeit-der-menschheit-arische-weisheit-rudolf-john-gorsleben/