Poroschenko drängt NATO zum Krieg gegen Russland

Von Marco Maier

Der ukrainische Präsident fordert die NATO dazu auf, Putin zu „stoppen“ und Kriegsschiffe ins Asowsche Meer zu entsenden. Deutschland solle Druck ausüben. Will er einen Krieg mit Russland provozieren?

Nach dem Vorfall in der Straße von Kertsch, bei dem ukrainische Marineboote die russische Küstenwache provozierten und so eine Festsetzung herausforderten, fordert der ukrainische Präsident, Petro Poroschenko, in der „Bild“ die NATO zur Entsendung von Kriegsschiffen ins Asowsche Meer auf, „um der Ukraine beizustehen und für Sicherheit zu sorgen“.

Russlands Präsident Wladimir Putin wolle nichts anderes als das Meer okkupieren.

„Die einzige Sprache, die er versteht, ist die Geschlossenheit der westlichen Welt. Wir können diese aggressive Politik Russlands nicht hinnehmen, erst war es die Krim, dann die Ost-Ukraine, jetzt will er das Asowsche Meer. Auch Deutschland muss sich fragen: Was wird Putin als nächstes tun, wenn wir ihn nicht stoppen?“,

so der ukrainische Präsident. Er fordert weitere Sanktionen gegen Russland ein.

Auch Angela Merkel solle sich für die Ukraine einsetzen.

Kanzlerin Merkel ist eine große Freundin der Ukraine. Im Jahr 2015 hat sie durch Ihre Verhandlungen in Minsk schon einmal unser Land gerettet, wir hoffen darauf, dass sie uns zusammen mit unseren anderen Alliierten noch einmal so sehr unterstützt“, sagte Poroschenko.

„Putin muss unsere Soldaten sofort freilassen und gleichzeitig das Meer freimachen für den internationalen Schiffsverkehr. Es sind übrigens nicht nur ukrainische Handelsschiffe, die dort festhängen, sondern zu diesem Zeitpunkt auch drei deutsche Schiffe, die nicht weiterkommen“, so der ukrainische Präsident.

Er warf Russlands Präsidenten vor, die ganze Ukraine angreifen zu wollen.

„Putin will das alte russische Reich zurück. Die Krim, den Donbas, er will das gesamte Land. Als russischer Kaiser, so wie er sich sieht, kann sein Reich nicht ohne die Ukraine funktionieren, er sieht uns als Kolonie“, sagte Poroschenko.

Dies habe er schon zu Beginn des Konflikts gewollt und das wolle er immer noch.

„Aber insbesondere seitdem ich im Amt bin, ist die Ukraine keine Kolonie mehr. Und er hasst die Idee, dass die Ukraine Teil der EU und Teil der NATO werden will“, so Poroschenko weiter.

Deshalb gebe es diese erneute russische Aggression, bei der man Hinweise habe, dass Putin auch eine erneute Boden-Offensive planen könnte. „Diese Satelitenbilder haben wir all unseren Partnern vorgelegt“, sagte der ukrainische Präsident. Dabei müssten die „Partner“, also die NATO-Staaten, ja ebenfalls über genügend Satellitenbilder aus der Region besitzen, in denen sie die russischen Truppenbewegungen erkennen.

Poroschenko scheint alles in seiner Macht stehende zu versuchen, um einen Krieg gegen Russland vom Zaun brechen zu können und die NATO noch stärker als bisher schon gegen Russland in Stellung zu bringen.

Eigene Aggressionen gegen Moskau werden als Vorwand zur Eskalation genommen und dafür auch ein neuer Weltkrieg riskiert.

Und warum das Ganze? Aus nationalistischer Eitelkeit?


Quelle und Kommentare hier:
https://www.contra-magazin.com/2018/11/poroschenko-draengt-nato-zum-krieg-gegen-russland/